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Stark gegen Stress

Stark gegen Stress

Titel: Stark gegen Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beobachter Buchverlag
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mit der Zeit andere, konstruktive Gedanken ausbilden können, die es Ihnen erlauben, aktiv einzugreifen und nicht mehr alles als von aussen gegeben hinzunehmen. Bleiben Sie dran: Jede positive Erfahrung wird Sie in Ihrem Vorhaben bestärken und Ihnen helfen, Ihre ungünstige Kontrollüberzeugung zu verändern.
    Den Gedankenfluss umleiten
    Vielleicht hilft Ihnen dieses Bild: Ihre gewohnten Gedanken sind wie ein Bach, der sich seit eh und je in seinem Bett bewegt. Dieses ist über die Jahre tiefer und tiefer, vielleicht sogar zur Schlucht geworden. Das Bett bestimmt den Weg des Wassers; ohne Eingriff von aussen wird es immer hier entlangfliessen. Wenn Sie nun diesem Bach eine neue Richtung geben wollen, müssen Sie ganz am Ursprung, in der Nähe der Quelle, ansetzen und dort das Wasser in andere Bahnen leiten. Auch wenn Ihnen das gelingt, wird der Drang des Wassers, wieder den alten Lauf zu nehmen, noch eine Weile lang stark bleiben. Es braucht viel Zeit, stetigeAufmerksamkeit und beharrliches Dranbleiben, damit der Bach auf seinem neuen Weg bleibt – in den Bahnen, die Sie bewusst vorgeben. Sie müssen immer wieder nachhelfen, denn auch in dieses neue Bett wird sich das Wasser zuerst eingraben müssen. Es muss sein neues Bett akzeptieren und darin zu fliessen lernen. Das braucht Zeit. Doch dank Ihrer Ausdauer wird dieses Bett mit der Zeit immer tiefer werden – und das alte wird nach und nach austrocknen, überwuchert werden und in Vergessenheit geraten.
    TIPP Banal, aber trotzdem wahr: In stressigen Situationen aktiv zu werden und zu handeln, ist in den allermeisten Fällen einfach die bessere Option. Erstens schieben Sie den Vorwürfen, die Sie sich im Nachhinein vielleicht machen könnten («Hätte ich doch …»), gleich einen Riegel. Zweitens: Sie kommen schneller zu einem Resultat. Auch wenn dieses nicht so ausfällt, wie Sie es sich wünschen, Sie waren es sich wert und haben es immerhin versucht. Und drittens besteht nur so die Chance, dass Sie einen Erfolg erzielen, der Sie zu weiteren Taten ermutigt. Also, wagen Sie den ersten Schritt und dann den nächsten …
    So gehen Sie vor, um Ihre Überzeugungen in neue Bahnen zu leiten
    ▪ Tun Sie in einem ersten Schritt nichts anderes, als bewusst auf die innere Stimme zu achten, die Ihnen jede Einflussnahme abspricht und Ihnen das Gefühl der Ohnmacht vermittelt («Ich kann das nicht», «Meine Meinung ist nicht gefragt», «Es nützt sowieso nichts, wenn ich … tue», «Die anderen zählen mehr als ich», Ich habe keinen Einfluss, die anderen sind stärker» usw.). Je besser Sie diese Stimme wahrnehmen, desto zuverlässiger werden Sie mit der Zeit den Mechanismus erkennen und desto weniger Macht wird er in Ihnen entfalten können.
    ▪ Versuchen Sie in einem zweiten Schritt, innezuhalten, wenn sich ein solcher Gedanke meldet. Machen Sie sich klar, dass diese Stimme nur ein Teil von Ihnen ist, nicht das ganze «Sie». Sagen Sie innerlich laut «Stopp» zu sich. Dann doppeln Sie nach: «Stopp. Diesen Gedanken will ich nicht denken, er ist destruktiv. Er ist Ausdruck einer externalen Kontrollüberzeugung. Dieser Gedanke lähmt mich, macht mich unglücklich.»
    ▪ Analysieren Sie in einem dritten Schritt die Situation sachlich: Welches sind genau die Gedanken, die Ihnen Ihre Abhängigkeit von anderen, vom Schicksal einreden wollen? Versuchen Sie, trotz Stress mit Distanz darauf zu blicken. Atmen Sie dazu tief ein, versuchen Sie, sich zu entspannen, einen klaren Kopf zu gewinnen und nicht in den negativen Automatismus zu verfallen.
    ▪ Analysieren Sie mit klarem Kopf weiter: Schätzen Sie die Situation, die Sie stresst, wirklich realistisch ein? Oder übersehen Sie vielleicht gewisse Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen? Zerlegen Sie das Ziel, das Sie anstreben, in kleine (Teil-)Ziele. Bei welchen Teilzielen könnten Sie Einfluss haben, bei welchen weniger? Bewerten Sie Ihren möglichen Einfluss in Bezug auf die Teilziele auf einer Skala von 0 bis 10.
    TIPP Versuchen Sie immer wieder, von einer Schwarz-weiss-Sicht – «Ich habe Einfluss» versus «Ich habe keinen Einfluss» – wegzukommen und Schattierungen zuzulassen.
    Und wenn es nicht klappt?
    Und wenn es Ihnen nicht gelingt, innerlich einen Schritt zurückzutreten und Distanz zum Problem zu bekommen, können Sie sich auch fragen, wie die selbstbewussteste, kompetenteste Person, die Sie kennen, die Situation beurteilen würde. Warum denken Sie bei dieser Person, dass sie Einfluss haben könnte, Sie selber

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