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Stark gegen Stress

Stark gegen Stress

Titel: Stark gegen Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beobachter Buchverlag
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Sie ablehnen? Möchten Sie nicht als bequem gelten? Fühlen Sie sich allzu oft geschmeichelt, wenn Sie für bestimmte Aufgaben «auserwählt» werden – und tappen deshalb in die Falle? Oder müssen Sie irgendjemandem – und sei es nur sich selbst – etwas beweisen?
    ▪ Können Sie eine Arbeit statt perfekt auch einmal nur gut genug machen? Wenn nicht: Wer verlangt von Ihnen, dass alles perfekt sein muss, Sie selber oder andere?
    ▪ Nehmen Sie sich vor, jeden Tag eine kleine Sache nur gut, nicht perfekt zu machen, und steigern Sie sich mit der Zeit. Wie reagiert das Umfeld? Wie fühlen Sie sich selber dabei: Halten Sie es aus?
    ▪ Bürden Sie sich allzu oft freiwillig zusätzliche Aufgaben auf, zum Beispiel, weil sich sonst niemand dafür findet? Was motiviert Sie dazu?
    ▪ Werfen Sie einen Blick in Ihre ferne Zukunft. Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig? Wenn Sie im Alter auf Ihr Leben zurückblicken: Was möchten Sie erreicht haben bzw. was möchten Sie auf keinen Fall vermissen?
    Zeitkuchen
    Notieren Sie Ihren täglichen Zeitaufwand während einiger Tage in folgenden Bereichen: Arbeit/Beruf; Arbeitsweg; Haushalt/Wohnungsunterhalt; Einkäufe; Kinder; Partnerschaft; Freundesnetz; Herkunftsfamilie; Freizeitgestaltung/Hobbys; Schlaf; Diverses. Zeichnen Sie den entsprechenden Zeitkuchen, so wie er sich jetzt präsentiert (Beispiel siehe nebenan). Entwerfen Sie dann einen zweiten Kuchen gemäss Ihrer Wunschvorstellung. Was müssen Sie tun, um den realen Zeitkuchen mit dem Wunsch-Zeitkuchen in Einklang zu bringen? Wo können Sie andere Prioritäten setzen, wo sich mehr abgrenzen, welchen Bereichen mehr Gewicht geben und die dafür benötigte Zeit bei anderen einsparen?
    SELBSTTEST: DER ZEITKUCHEN

    IHR EIGENER ZEITKUCHEN
    Nicht vermeidbaren Stress konstruktiv bewältigen
    Selbst wenn Sie alle Strategien zur Stressvermeidung meisterhaft umsetzen, dürfte es in Ihrem Alltag noch genug Belastungen geben, denen Sie schlicht nicht ausweichen können. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie sich dieser Stress aktiv und konstruktiv bewältigen lässt.
    Tritt eine schwierige Situation auf, ist es meist keine gute Idee, passiv abzuwarten, bis sich das Ganze in Wohlgefallen auflöst – das könnte die Sache im Gegenteil sogar verschlimmern. Sinnvoller ist es, Stresssituationen aktiv anzugehen und sich zu bemühen, sie in den Griff zu bekommen.
    Probleme lösen sich selten von allein
    NICOLAS M. studiert im fünften Semester Jus. Er ist ein begabter und engagierter Student, dazu fleissig und motiviert. Im Masterstudium stehen nun erstmals grössere Vorträge an. Sein erster Auftritt vor Publikum verläuft unbefriedigend; Nicolas ist nervös und verliert mehrmals den Faden, obwohl er sich gut vorbereitet hat. Er reagiert zunächst mit Enttäuschung und Ärger, dann mit Selbstzweifeln. Schliesslich fragt sich Nicolas M., ob er sich überhaupt als Anwalt eigne.
Drei Wochen später steht der nächste wichtige Vortrag an. Das stresst Nicolas schon im Vorfeld: Er schläft schlecht, und je näher der Vortrag kommt, desto mulmiger wird ihm zumute. Nicolas hat nun mindestens zwei Möglichkeiten, sich zu dieser Situation einzustellen:
    ▪ Variante 1: Er meldet sich krank, sein Vortrag wird verschoben. Das entlastet ihn im Moment, doch bereits am nächsten Tag hat er Schuldgefühle. Das Studium schmeissen, nur wegen eines einzigen Misserfolgs? Das geht nun gar nicht, so viel ist Nicolas klar. Deshalb steht fest: Irgendwann wird er den Vortrag halten müssen. Der Gedanke ist mit grosser Angst verbunden – Stress pur.
    ▪ Variante 2: Nicolas geht in Gedanken noch einmal durch, was ihm beim ersten Vortrag passiert ist. Er hat nicht brilliert, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber ist es nicht ein bisschen viel verlangt, schon beim ersten Mal alles im Griff haben und einen perfekten Auftritt hinlegen zu wollen? Fakt ist nun mal, dass Nicolas eher schüchtern ist – daran gibt es nichts auszusetzen, auch wenn es solche Auftritte nicht einfacher macht. Doch die Vorträge sind schliesslich dazu da, das Auftreten zu üben. Nicolas kommt zum Schluss, dass er eine gewisse Routine entwickeln wird, wenn er es nochmals probiert. Nicht ein Mal, sondern viele Male. Vor dem nächsten Auftritt wird er zu Hause vor dem Spiegel üben, auch wenn es etwas Überwindung braucht. Und er fasst einen Vorsatz: Wenn er am Ende des Semesters feststellen sollte, dass Fortschritte ausbleiben, wird er eine vertraute Person um Unterstützung bitten. Sollten

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