Stark im Job
ganz andere Sachen geschafft ...“ – So erinnern sich die Kollegen an ihre Stärken. Was man hingegen nicht tun sollte ist, auf Schwächen oder Fehlern herumzureiten oder gar einander bloßzustellen. Gegenseitige Entlastung ist gefragt, durch Sätze wie: „Das kann doch jedem mal passieren.“
Geben und Nehmen im Team
Das oben beschriebene Prinzip von Geben und Nehmen gilt auch im Team: Wenn Sie ab und zu Kollegen vertreten, zum Beispiel im Fall von Urlaub oder Krankheit, werden Ihre Kollegen eher dazu bereit sein, ihrerseits Sie zu vertreten. Wenn Sie ab und zu einen Kuchen mitbringen, verbessern Sie damit das Klima im Team und motivieren vielleicht Kollegen, es Ihnen gleichzutun. Machen Sie die ersten Schritte und vertrauen Sie darauf, dass die anderen nachziehen werden.
Es gehört zu einem guten Team dazu, dass die Starken die Schwachen zumindest teilweise mittragen. Problematisch wird es, wenn Teammitglieder sich ausgenutzt fühlen. Wer sich als Abteilungstrottel fühlt, weil die Kollegen ihn ausgeguckt haben und ihm immer wieder Mehrarbeit aufbürden, sollte sich deutlich zur Wehr setzen. Andernfalls ist die Führungskraft gefragt und muss für Umverteilung sorgen.
Wenn der Zusammenhalt gefährdet ist
Möglichkeiten zur Bildung von Subgruppen gibt es viele: Männer gegen Frauen, Kinderlose gegen Mütter, Tarifkräfte gegen Zeitarbeiter, Angestellte gegen Beamte, Erfahrene gegen Neulinge und so weiter. Die bloße Existenz von Subgruppen ist nicht weiter schlimm – solange die Gruppen noch miteinander reden und der Informationsfluss gewährleistet ist. Bei Ereignissen wie Betriebsfeiern oder Abteilungsbesprechungen spürt man ganz gut, ob es Gräben zwischen Gruppen gibt.
Falls ein Team zerstritten ist, geht das fast immer zu Lasten der Produktivität. Und wer will schon Mitglied einer „Loser-Abteilung“ sein?! Sie sollten also auch in Ihrem eigenen Interesse ein Auge darauf haben, dass Ihre Kollegen sich nicht in zwei oder mehr Teams aufsplitten. Pflegen Sie ganz bewusst Kontakte zu allen Gruppen.
In schwierigen Fällen hilft oft nur eine Teamentwicklungsmaßnahme: Ein oder zwei externe Trainer arbeiten für einen oder zwei Tage mit dem gesamten Team, vielleicht sogar außerhalb des Arbeitsplatzes. Im Idealfall fühlen sich alle von Anfang an wohl, und am Ende hat sich aus verfeindeten Splittergruppen eine homogene Gruppe gebildet, die am selben Strang zieht.
Was tun für einen guten Teamzusammenhalt?
Sie sollten nicht unterschätzen, wie groß Ihre Einflussmöglichkeiten auf das Miteinander im Team sind! Wenn Sie sich deutlich gegen die Ausgrenzung eines Kollegen aussprechen oder diesen bei Aktivitäten bewusst mit hinzuziehen, setzen Sie damit ein Signal. Gleiches gilt, wenn Sie sich aus Lästerrunden in der Teeküche zurückziehen, etwa mit Worten wie: „Lästern könnt ihr gern ohne mich“.
Wenn Sie etwas tun möchten für einen größeren Zusammenhalt in Ihrem Team, können die folgenden Tipps wertvoll für Sie sein:
Lästern Sie nicht.
Ergreifen Sie Partei für Schwächere.
Seien Sie großzügig mit wertschätzenden Gesten.
Teilen Sie Freude (erzählen Sie von schönen Erlebnissen).
Sprechen Sie Konflikte offen an.
Gehen Sie mit unterschiedlichen Kollegen zum Mittagessen.
Lassen Sie sich nicht auf eine Seite ziehen.
Lassen Sie sich nicht von einer Person in Beschlag nehmen.
Achten Sie darauf, sich nicht zu „Scheffes Liebling“ zu entwickeln.
Reden Sie nur gut übereinander.
Beziehen Sie bei Teamaktivitäten alle mit ein!
Weitere Ideen für ein gesünderes Klima im Team finden Sie in Kapitel 9 .
Das Fazit dieses Unterkapitels lautet:
Gestalten Sie den Kontakt unter Kollegen im Team aktiv mit!
Lesetipp:
Brüggemeier, B. (2010): Wertschätzende Kommunikation im Business. Wie Sie die Gewaltfreie Kommunikation im Berufsalltag nutzen.
7. Wie schaffen Sie sich einen stabilen Lebensrhythmus?
(zurück zu Abschnitt 3.3: Mal anders betrachtet: Arbeit als Gesundheitsfaktor)
(zurück zu Abschnitt 8.1: Ehrlicher Selbst-Check: Wann ist „viel Arbeit“ zuviel?)
Unser Leben vollzieht sich im rhythmischen Wechsel von Energieverbrauch und Energieaufladung. Wir leisten etwas, und dann ruhen wir uns aus. Wir arbeiten acht Stunden am Tag, danach haben wir Feierabend. Wir arbeiten fünf Tage hintereinander, danach ruhen wir uns zwei Tage lang aus. Wir arbeiten ein paar Monate am Stück, dann haben wir zwei oder drei Wochen Urlaub. So sollte es zumindest sein ...
7.1 Leben im Rhythmus – warum ist
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