Stark im Job
setzen Sie einen kleinen Schritt Ihres Plans um, und nach jedem Schritt können Sie ein bisschen stolzer auf sich ein. Sie werden sehen, wie gut das Ihrer Psyche tut!
Sie müssen verhindern, dass Ihr gesamtes Leben durch Ihren Vorgesetzten „getränkt“ ist, indem Sie ständig über ihn reden oder an ihn denken. Sie brauchen Ihre Freizeit zum Auftanken, um sich wieder stark zu machen und um auf andere Gedanken zu kommen. Ganz wichtig ist, dass Sie nicht auf schöne Dinge verzichten, sondern sich eher noch mehr davon gönnen als früher.
Hilfsmittel Empathie: mentale Krisenbewältigung
Auch wenn es Ihnen gegen den Strich geht, aber eine wichtige Bewältigungsstrategie im Umgang mit einem Krankmacher-Chef ist es, sich in ihn hineinzuversetzen. Meist ist es keine Bösartigkeit, wenn er einen barschen Ton am Leib hat oder sich immer denselben Menschen fürs Kaffeekochen herauspickt. Sie tun sich selber einen Gefallen, wenn Sie sich möglichst viele – und auch positive – Gründe für sein Verhalten überlegen, zum Beispiel:
„Er hat selber Druck in dem Projekt.“
„Sie musste heute früh ganz nötig aufs WC, daher war sie so komisch.“
„Seine Frau will ihn verlassen.“
„Der ist bestimmt unterzuckert – so aggressiv, wie der gerade ist.“
„Ihr Sohn hat Probleme in der Schule.“
„Er hat mir den Billigauftrag gegeben, weil ich ihm zufällig über den Weg lief.“
„Seine Magenschmerzen sind wieder schlimmer geworden.“
Vielleicht schaffen Sie es sogar, Mitgefühl zu empfinden. Das wäre prima, denn in dem Moment fühlen Sie sich definitiv nicht als Opfer, sondern Sie betrachten den Chef und sich von gleich zu gleich. Das ist gut fürs Selbstwertgefühl. Unter Umständen trauen Sie sich sogar, ihm Trost zu spenden oder Ihr Mitgefühl in Worte zu fassen, wie etwa: „Sie machen sich Sorgen, dass der Kunde abspringt, wenn wir erst im nächsten Monat liefern?“ Wer weiß, vielleicht schüttet er Ihnen sogar sein Herz aus.
Strategien bei krank machenden Chefs
Angesichts eines Krankmacher-Chefs hat man Strategien auf vier Stufen zur Auswahl. Schauen Sie einmal, auf welcher Stufe Sie sich befinden und ob Sie die jeweils darunterliegenden Stufen bereits ausgeschöpft haben. So können Sie verhindern, dass ein möglicher Konflikt zu schnell eskaliert oder Sie zu früh die Flinte ins Korn werfen.
4. Kündigen – das sollte erst die letzte der vier Stufen im Umgang mit Ihrem Krankmacher-Chef sein. Bis dahin gibt es noch viele weitere Möglichkeiten.
3. Ins Gespräch gehen, also aktiv handeln / Widerstand leisten, zum Beispiel indem Sie sich gegen zu hohe Leistungsanforderungen abgrenzen.
2. Die Situation mental bewältigen, zum Beispiel indem Sie die Führungskraft in Gedanken klein machen, vielleicht sogar Mitleid empfinden.
1. Die Basis schlechthin für die Auseinandersetzung mit einem krank machenden Chef: Sich selbst stärken – körperlich und psychisch.
Auf allen vier Stufen macht es Sinn, sich mit Kollegen auszutauschen. Natürlich auch mit Freunden. Schleppen Sie diese Belastungen nicht alleine mit sich herum. Es entlastet viel mehr, wenn man sich Dinge von der Seele reden kann. Tagebuchschreiben kann diesen Austausch nur notdürftig ersetzen. Das Wichtigste im Umgang mit einem Krankmacher-Chef: vom passiven Opfer zum aktiv Handelnden werden!
Wer blaumacht, bleibt in der Opferrolle
Noch ein Wort zum Thema „Krank-Feiern“. Das ist keine Lösung, sondern billige Rache, die nur nachteilige Folgen haben wird. Das Misstrauen der Führungskraft wird umso stärker, denn die Kontaktmöglichkeiten zwischen ihr und dem Mitarbeiter werden dadurch noch weiter reduziert. Wie Sie oben schon lesen konnten, sollte man– obwohl es einem zuwider ist – in Kontakt gehen mit dem Krankmacher-Chef. Vermeidungsverhalten dient der Aufrechterhaltung der Kränkung; die Beziehung zur Führungskraft bleibt weiterhin beeinträchtigt.
Die meisten Menschen haben ab und zu Befindlichkeitsstörungen, die ein Zuhausebleiben aus gesundheitlichen Gründen rechtfertigen würden. Aber weil sie sich den Kollegen, der Arbeit oder ihrer Führungskraft verpflichtet fühlen, gehen sie trotzdem hin. Genauso sollten Sie es auch handhaben, wenn Sie unter einer krank machenden Führungskraft leiden: Solange es irgend geht, sollten Sie versuchen, Ihren Job zu machen und ihn gut zu machen. Wer weiß, vielleicht zeigt der Chef sogar Mitgefühl, Sie können Sympathiepunkte sammeln, und er schickt Sie heim, was ganz sicher zur
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