Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Katrin Matyssek
Vom Netzwerk:
Kommunikationsstil.
Fragen Sie auch stillere Kolleginnen und Kollegen nach ihrer Meinung.
Seien Sie großzügig mit positivem Feedback.
Beziehen Sie bei Veranstaltungen (Betriebsfest etc.) alle mit ein.
Informieren Sie alle so früh wie möglich (und nicht Ihre Lieblinge zuerst).
Teilen Sie Ihre Freude und andere positive Emotionen.
Fühlen Sie sich mitverantwortlich für die Sauberkeit in Arbeits-, Wasch- und Sozialräumen.
Stärken Sie den Kollegen und Kolleginnen den Rücken!
Spenden Sie Trost und erinnern Sie andere an ihre Erfolge.
Versuchen Sie auch diejenigen näher kennenzulernen, die Ihrem Herzen bislang noch nicht so nahestehen.
Verzeihen Sie Fehler („Hey, das kann doch mal passieren!“).
Bringen Sie dem erkälteten Kollegen aus dem Nachbarbüro doch einen Früchtetee aus der Kantine vorbei – vielleicht freut er sich.
Schenken Sie anderen ein offenes Ohr, gerade in schwierigen Zeiten.
Kochen Sie Kaffee oder backen Sie mal einen Kuchen für alle.
    Was tun Sie schon?
    Ganz sicher gibt es eine Reihe an Verhaltensweisen zur Verbesserung des Teamklimas, die Sie bisher schon an den Tag gelegt haben. Tun Sie doch mal so, als hätten Sie ein Plakat verdient: „Unser Held der Abteilung“. Was wäre darauf zu lesen?

    Geben Sie es sich schriftlich!
    Vielleicht sind Ihnen bei der Lektüre dieses Kapitels weitere Ideen gekommen: Was möchten Sie demnächst einmal ausprobieren, um das Klima in Ihrem Team weiter in eine gesunde Richtung zu verbessern?
    PLAN
Was plane ich? _____________
Warum will ich das? _____________
Bis / ab wann soll das passiert sein? _____________
Wer kann mir Mut machen? _____________
    UMSETZUNG
    5. Das habe ich erledigt am / seit _____________
    Das Fazit dieses Unterkapitels lautet:
    Beziehen Sie möglichst alle mit ein!
    Lesetipp:
    Matyssek, A. K. (2011). Wertschätzung im Betrieb. Impulse für eine gesündere Unternehmenskultur.

10. Wenn der Chef krank macht

    Sie ist für viele Stunden des Tages die wichtigste Person im Leben der meisten Angestellten: die Führungskraft. Man verbringt mit ihr mehr Zeit als mit dem Partner oder den Kindern. Und wenn das Verhältnis zu ihr gestört ist, leidet das Wohlbefinden und im Extremfall sogar die Gesundheit. Insbesondere psychosomatische Beschwerden nehmen zu.
10.1 Wertschätzungsdefizite als Krankmacher
    Chefs können krank machen
    Ähnlich wie bei Konflikten mit den Kollegen lassen sich auch Auseinandersetzungen mit der Führungskraft nach Feierabend nicht so einfach beiseite legen. Sie beschäftigen die Betroffenen bis in den Schlaf und können sie sogar in den Urlaub verfolgen, sodass Erholung unmöglich wird. Dass die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist, versteht sich von selbst. Aber auch das Privatleben leidet. Man fühlt sich kraftlos, und das Selbstwertgefühl sinkt. Der Kasseler Professor Oliver Sträter [1] meint, die Hälfte aller durch psychische Erkrankungen entstehenden Ausfalltage stünde im Zusammenhang mit Führungsverhalten.
    Viele Betroffene klagen über Wertschätzungsdefizite, die sie psychisch kränken und körperlich krank machen. Was sich für Außenstehende zunächst lächerlich anhören mag, ist inzwischen durch Studien belegt: Der Blutdruck steigt, die Anspannung ebenso; das Herz-Kreislauf-System kann langfristig Schaden nehmen. So konnte beispielsweise Professor Siegrist [2] aus Düsseldorf zeigen, dass Menschen, die finden, dass ihr Einsatz am Arbeitsplatz nicht hinreichend gewürdigt wird (in Form von Aufstieg, Image oder Lohn), ein deutlich erhöhtes Herzinfarkt-Risiko aufweisen gegenüber Menschen, die eine solche sogenannte „Gratifikationskrise“ nicht erleben.
Kleine Kränkungen – große Wirkung
    Oft sind es – zumindest am Anfang – kleine Dinge im Führungsverhalten, über die man sich ärgert: Der Vorgesetzt grüßt nicht, kennt den Namen nicht, informiert nur unvollständig und nimmt sich keine Zeit. Ursache hierfür ist meist nicht Bösartigkeit, sondern Zeitmangel und Stress der Führungskraft. Aber egal, woran es liegt: Als Mitarbeiter fühlt man sich durch die fehlende Aufmerksamkeit gekränkt. Man hat den Eindruck, man würde nicht als Mensch wahrgenommen, sondern auf die Funktion der Leistungserbringung reduziert.
    Fortan wird man noch sensibler für mögliche Wertschätzungsdefizite. Das gilt insbesondere, wenn das Selbstwertgefühl vorher schon schwach ausgeprägt war. Ein Mensch mit einem starken Selbstwertgefühl ist beinahe immun für Kränkungen. Sogar Bemerkungen, die tatsächlich

Weitere Kostenlose Bücher