Starke Frau, was nun?
heftig durch die Nase; seine Lippen sind kaum noch zu erkennen.
»You need a men, Baby«, knurrt er irgendwann düster. »Einen Echten, einen, der diese Bezeichnung auch verdient, der fähig ist, to fuck your brain out of you, bis du alles vergisst! Selbst deinen fucking Bullshit!«
Lisa antwortet nicht; für eine weitere Ewigkeit ist nur das tiefe, wütende Schnaufen der beiden zu vernehmen ...
Und plötzlich, als hätte es ein heimliches Signal gegeben, befinden sie sich in einem gnadenlosen, bedingungslosen, aussichtslosen und tabulosen Kampf. Allerdings fällt die Waffenwahl etwas überraschend aus, denn zwei Lippenpaare treffen mit aller Gewalt aufeinander.
Begleitet wird dieses Opening von einem tiefen Knurren, das in zwei Kehlen gebildet wird. Im nächsten Moment rammt der Rücken der zierlichen Frau die Wand, sodass es ihr die Luft raubt, aber sie bemerkt es kaum, packt seinen Nacken, spürt seine Hände in ihrem Haar, hört ihr atemloses Keuchen, während sie sich küssen, als würde das irgendwann unweigerlich zum Tod des anderen führen.
Hemmungslos, wild, gnadenlos und ohne Rücksicht. Jeder kämpft um die Vorherrschaft; ihre Zungen begegnen sich gierig, versuchen, aneinander vorbei in den Mund des verhassten Gegners zu gelangen. Die Lippen pressen sich aufeinander, bis es schmerzt, selbst die Zähne streifen so manches Mal viel zu zarte Haut.
Nichts davon scheint tatsächlich von Bedeutung zu sein. Längst sind Lisas Augen geschlossen; sie atmet hektisch durch die Nase, packt seine breiten Schultern und ihre Fingernägel graben sich tief in die Haut unter dem dünnen Stoff, dabei stößt sie grob seine Zunge zurück, erobert endlich erfolgreich den gegnerischen Mund, nur um in der nächsten Sekunde wieder besiegt zu werden.
Ihr bleibt nicht einmal Zeit, um sich über die Niederlage zu ärgern.
Derb nimmt sie ihn an seinem verdammten offenen Hemd, zieht mit aller Macht und stößt ihn gegen die Wand.
Sieg!
Lange freuen kann sie sich auch nicht, denn kurz darauf wird sie herumgewirbelt, und dann ist Lisa wieder der Verlierer in diesem Spiel, das sie so endlos weiterführen könnten. Unerbittlich liegen seine Lippen auf ihren; eine Faust packt ihr Haar am Hinterkopf und zieht ihn zurück. Seine Lippen lösen sich von ihren, wandern dafür über ihren entblößten Hals, was sie erschaudern lässt, bevor sie sich wieder ihrem Mund widmen. Die andere Hand gleitet an ihrem Körper hinab, vorbei an ihren Brüsten, ihrer Hüfte, ihrem Bein, sie findet ihr Knie, winkelt es an und hebt es hoch ...
Er reibt sich an ihr ... und er ist eindeutig erregt ...
Ungeplant und ungewollt stöhnt sie unter seinem Kuss; in ihren Fäusten befindet sich noch immer der Stoff seines Hemdes. Mit einem Ruck zerrt sie es über seine Schultern; zwei Knöpfe, die bislang noch nicht gelöst waren, geben dem Druck hörbar nach. Sie schiebt die Fetzen über seine Arme nach unten und flüchtig verschwinden seine Hände, als er sie aus den Ärmeln befreit. Bevor Lisa ihr Bein senken kann, ist er zurück, hält es, zwingt es höher, und ehe sie weiß, wie das jetzt wieder passiert ist, hat sie den Boden vollständig verlassen. Noch einmal verschwindet eine Hand und sie hört das Türschloss neben sich klicken, als er den Riegel umlegt ...
Ja, das hatte sie glatt vergessen ...
Dann spürt sie seine nackte, muskulöse Brust unter ihren Händen und ihr Atem beschleunigt sich. Verzweifelt versucht sie, unter seinem gnadenlosen Kuss an Luft zu gelangen. Ihre Finger sind überall, erobern, ertasten, erspüren den trainierten, wunderbaren Körper.
Unerwartet presst er sich heftig gegen ihren Schritt und sie verstärkt den Druck ihrer Schenkel, spürt seine Hand, die sich an ihrem Bein entlangtastet, seufzt tief in seinen Mund, und kurz darauf fällt ihr linker Stiefel. Chris lässt sie fluchend los und stellt sie auf den Boden. Verdammt, jetzt muss sie die Hände von ihm nehmen! Doch er zerrt bereits am Bund ihrer Strumpfhose – eilig zieht Lisa ihr Bein heraus und kurz darauf aus ihrem Höschen.
Wieder kämpfen sie, doch diesmal vereint im Krieg gegen diesen verdammten Stoff, der sie trennt. Sie reißt die Lider auf und ihr Blick trifft auf seine dunklen, verhangenen Augen und fest zusammengepresste Lippen. Nicht wütend, nur hoch konzentriert auf die Aufgabe – Lisa endlich aus diesen Sachen herauszubekommen. Am Ende sind sie doch ein Team, denn dieses eine Ziel können sie nur gemeinsam erreichen. Die äußeren Umstände sind zu
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