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Starke Kinder

Starke Kinder

Titel: Starke Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dyer , Regina Steil
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    Die Linie stellt Ihre Lebenslinie dar. Sie beginnt bei Ihrer Geburt und ist bis heute sichtbar. Tragen Sie besondere Erlebnisse mit Stichpunkten ein.
    Ãœbungsblatt 7.2
    Datum: _____________________
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    Wichtige Mitglieder der Familie (mit und ohne aktuellen Kontakt):

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Mögliche Gewalterfahrungen:
Wer hat sie erlebt?
als Soldat im Krieg:
 
Schläge als „Erziehungsmethode“:
 
Vergewaltigung:
 
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    Wer kann mir weiterhelfen? ____________________
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8    Welche Rolle spielt die Fähigkeit, Konflikte zu lösen und Gefühle wahrzunehmen?
    â€žIch war die Älteste von vier Kindern. Meine Eltern haben sich, glaube ich, nie wirklich geliebt. Ich habe häufig mitbekommen, dass sie sich gestritten haben. Sie stritten sich, wenn sie dachten, dass wir schliefen. Mein Vater beschäftigte sich immer wieder mal mit meinen Geschwistern. Bei mir war es anders. Mit mir schimpfte er immer. Wenn etwas schiefging, dann war ich schuld. Meine Geschwister schlug er nicht, mich schon. Vor kurzem hatte ich einen heftigen Streit mit meinem Vater. Er schrie mich an und sagte, dass ich doch sowieso ein untergeschobener Bastard sei. Meine Mutter muss schon vor der Hochzeit schwanger gewesen sein – von einem anderen. Er hat es mir und ihr wohl nie verzeihen können.“
    â€žMeine Familie war eigentlich ganz o. k. Meine Eltern haben für uns gesorgt. Wir hatten immer zu essen und zu trinken, saubere Kleidung und was man so braucht. Was es in unserer Familie nicht gab, waren große Gefühle. Ich habe es damals ja nicht anders gekannt. Als unser Nachbar mich und meine Freundin immer wieder zu einer Limonade bei sich einlud, hatte ich so ein komisches Gefühl. Irgendwie war er mir unheimlich. Meine Mutter sagte, ich spinne – also hab ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört. Kurz danach fing er an, mich zu betatschen.“
    Was sollten Sie wissen?
    Streitigkeiten und unterschiedliche Meinungen sind in Familien normal. Jede Familie hat ihren Konflikt. Manche dieser Streitigkeiten sind nicht lösbar, da z. B. der Ursprung in der Vergangenheit liegt und die Beteiligten nicht bereit sind, ihre Erlebnisse hinter sich zu lassen.
    Die Fähigkeit, mit Meinungsverschiedenheiten und Problemen umzugehen, wird häufig „vererbt“. Eine Familie, in der Gewalt an der Tagesordnung ist, ist typischerweise auch eine Familie voller Konflikte, Streitigkeiten, Feindseligkeit und Zwang. Allerdings können auch oberflächlich gut funktionierende Familien Schwierigkeiten haben, Konflikte zu lösen. Konflikte werden dann vermieden. Ein Grund hierfür ist, dass hilfreiche Strategien fehlen, mit denen sie gelöst werden können. Kinder lernen nicht, Meinungsverschiedenheiten sinnvoll zu lösen. Lernen sie dies nicht im Laufe ihres Lebens, werden sie vermutlich später die ihnen bekannten Strategien in ihrer selbst gegründeten Familie einsetzen.
    Auch das Wahrnehmen, Benennen und Ausdrücken von Gefühlen sind Fähigkeiten, die Kindern in ihrem familiären Umfeld vermittelt werden. Lernt ein Mensch dies nicht für sich selbst, so wird er es auch nicht seinem Kind beibringen können. Nimmt ein Kind seine Gefühle nicht wahr, kann es sie nicht ernst nehmen. Damit fehlt dem Kind aber auch ein wichtiges Warnsignal für mögliche unangenehme oder gefährliche Situationen.
    Nehmen Menschen ihre eigenen Gefühle, Gedanken und Wünsche nicht wahr, so haben sie häufig auch kein Verständnis für die Gefühle, Gedanken und Wünsche anderer. Ihnen fällt es schwer, Mitgefühl zu empfinden. Ohne Mitgefühl für das Leiden anderer kann jedoch keine wirkliche Nähe zu einem anderen Menschen entstehen. Solch eine fehlende Nähe zu einem anderen Menschen erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines sexuellen Missbrauchs zu werden.
    Kindern lernen vor allem an einem Modell. Dieses Modell sind Sie und Ihr

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