Starke Kinder
(z. B. Rolle des Kindes oder Rolle eines Erwachsenen)? Welche Entlastungen sind notwendig?
Trägt ein Familienmitglied verhältnismäÃig wenig bei? Besteht die Möglichkeit diesem Familienmitglied mehr Verantwortung zu übertragen?
Sind alle Aufgaben verteilt? Wurde etwas Wesentliches übersehen?
Stehen den Kindern noch genügend Freiräume zur Verfügung, in denen sie einfach Kind sein dürfen?
Sind alle Familienmitglieder einverstanden? Müssen noch Kompromisse gefunden werden?
Die endgültigen Ergebnisse werden in eine neue Tabelle eingetragen. Durch eine Unterschrift oder einen Fingerabdruck können alle Familienmitglieder die Tabelle als gemeinsames Werk anerkennen. Die Tabelle wird an einem zentralen Ort aufgehängt â zumindest bis die Aufgabenverteilung klar ist.
Welche Ansprüche, Erwartungen oder Wünsche haben Sie an Ihre Kinder?
Achtung
Manche Aufgaben lassen sich nicht ausdrücklich festlegen. Denken Sie an ein Paar, welches ihr Kind durch einen tragischen Unfall verliert. Nach dem Tod ihres Kindes zeugen sie ein weiteres Kind. Dieses Kind könnte die unausgesprochene Aufgabe erhalten, seine Eltern weiter als Paar zusammenzuhalten und das verstorbene Kind zu ersetzen. Auch wenn sie niemals ausgesprochen wurde, so kann dies eine groÃe, fast überwältigende Aufgabe sein, die das Kind lange Zeit verfolgen kann.
10.4Â Â Wichtig! Was kann ich tun, wenn Probleme bestehen bleiben?
Liegen Probleme in Ihrer Familie vor und haben Sie nicht das Gefühl sie unter Kontrolle zu haben, dann könnte Hilfe von auÃerhalb für die Familie sinnvoll sein. Die Fähigkeit, sich bei Problemen Hilfe zu suchen und dies auch den eigenen Kindern gegenüber offen zuzugeben, ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen sexuellen Missbrauch.
Eine wichtige Anlaufstelle für Familienprobleme kann eine Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sein. Diese Beratungsstellen finden Sie in jeder Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die Beratung dort ist kostenlos und anonym. Beratungsstellen sind städtische oder kirchliche Einrichtungen. Sie finden die Beratungsstellen Ihres Ortes im Telefonbuch.
Müssen Sie sehr dringend mit jemanden sprechen, so können Sie sich auch an die Telefonseelsorge wenden. Dieser Dienst ist ebenfalls kostenlos und anonym. Sie können dort rund um die Uhr Hilfe erhalten:
Kinder- und Jugendtelefon: 08 00 / 1 11 03 33
Elterntelefon: 08 00 / 11 105 50
Telefonseelsorge: Evangelisch: 08 00 / 1 11 01 11; Katholisch: 08 00 / 1 11 02 22
Ãbungsblatt 10.1
Datum: _____________________
Aufgaben in unserer Familie
Wer?
Was?
Wann?
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Ich erkläre mich mit meinen Aufgaben einverstanden:
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11  Wie kann die Art, miteinander zu sprechen, mein Kind schützen?
âMein Vater starb, als ich sechs Jahre alt war. Meine Mutter ertränkte ihren Kummer im Alkohol. Meine sechs Jahre ältere Schwester war meine eigentliche Bezugsperson. Sobald sie konnte, verdrückte sie sich von zu Hause. Nicht, dass ich es ihr übel nehme. Es hieà aber, dass ich gar keinen mehr hatte. Heute trinkt sie sicher auch zu viel Alkohol. Gelernt, meine Probleme sinnvoll zu lösen, habe ich nicht. Zu wissen, was ich gerade fühle oder mich um mich zu kümmern, das kann ich bis heute nicht. Ich habe wohl immer jemanden gesucht, der mir sagt, was ich brauche. Unser Nachbar âkümmerteâ sich um mich, nachdem meine Schwester abgehauen war.â
âMeine Mutter wollte, glaube ich, immer mein Bestes. Sie hat mich und meinen Bruder immer zu sehr guten Schulleistungen angehalten. Wir haben nach den Schulaufgaben immer noch mindestens eine Stunde gelernt. Wenn wir nicht spurten, weinte sie. Sie wolle doch nur unser Bestes. Wir haben uns gleich schuldig gefühlt und getan, was sie wollte. Traurig sollte sie nicht sein. Ich fing eines Tages mit Leichtathletik an. Ich war gut und konnte bald mit auf Wettkämpfe. Eines Tages blieb mein Trainer noch mit mir in der Umkleide. Er erklärte mir, dass er noch meine Muskeln abtasten müsse ⦠Das wiederholte sich. Ich wusste zuerst nicht, was das sollte. Als es mir schwante, wurde
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