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Starke Kinder

Starke Kinder

Titel: Starke Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dyer , Regina Steil
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liegende Problem? (z. B. Ständig muss ich mit ihr kämpfen.)
    2.    Was kann in einer spezifischen Situation wirklich von anderen Menschen beobachtet werden? (z. B. Ich sage ihr, sie soll ihre Hausaufgaben machen. Sie spielt weiter in ihrem Zimmer.)
    3.    Was geschieht vorher und nachher bei Ihnen? (z. B. Ich bin schon vorher gestresst von meiner Arbeit gekommen. Dieser tägliche Streit macht mich mürbe. Ich werde Ihr noch gefühlte 100-mal sagen, dass sie die Hausaufgaben machen soll. Irgendwann werde ich mich mit ihr zusammen hinsetzen und die Hausaufgaben mit ihr machen. Ich werde total entnervt sein.)
    4.    Was könnte ein möglicher Grund für das Verhalten Ihres Kindes sein? (a) Sie spielt lieber, als dass sie Hausaufgaben macht. Das Spielzeug in ihrem Zimmers lenkt sie ab. (b) Sie hat gelernt, dass sie mehr Unterstützung bekommt, wenn ich mich zu ihr setze – auch wenn ich total entnervt bin, nehme ich mir dann mehr Zeit für sie, als wenn sie ihre Hausaufgaben alleine in ihrem Zimmer machen muss.
    5.    Welche Lösungen könnte es geben? (a) Helfen Sie Ihrer Tochter durch einen zweckmäßigeren Arbeitsplatz, z.B. einem aufgeräumten Schreibtisch ohne ablenkendes Spielzeug. Klare Regeln: Gespielt wird erst, wenn die Hausaufgaben fertig sind. (b) Unterbrechen Sie den Teufelskreis, indem Sie sich schon vor der Eskalation Zeit nehmen und die Hausaufgaben durchsprechen. Vielleicht kann Ihre Tochter am Tisch in Ihrer Nähe sitzen? So können Sie ihr immer wieder (wenn sie arbeitet) über die Schulter schauen.
    6.    Wenn Sie alleine oder mit einer vertrauten Person nicht weiterkommen, suchen Sie Hilfe bei einer Lehrerin, Erzieherin oder einem Kinderarzt Ihres Vertrauens.
    Alternativ ab Punkt 4.:
    4a.  Geht es wirklich um das Verhalten des Kindes? Ist Ihre Reaktion auf das Verhalten des Kindes vielleicht etwas zu stark?
    In manchen Problemsituationen geht es weniger um das Problemverhalten eines Kindes. Manchmal reagieren wir intensiver auf ein Verhalten des einen Kindes als wir auf das gleiche Verhalten eines anderen Kindes reagieren würden. In solchen Fällen sollten wir uns unsere Reaktion näher anschauen.
    5a.  Was genau führt zu Ihrer Reaktion? Reagieren Sie besonders heftig, wenn Sie gestresst sind oder andere Probleme haben, die mit Ihrem Kind eigentlich nichts zu tun haben? Ist dies der Fall, dann überprüfen Sie, ob sich die Situation bessert, wenn Sie Möglichkeiten finden, Ihren Stress anderweitig abzubauen.
    6a.  Reagieren Sie immer heftiger auf Ihr Kind? Unabhängig davon, ob Sie gestresst sind? Was genau an Ihrem Kind führt zu diesen heftigen Reaktionen? Können Sie alleine oder mit Unterstützung einer Vertrauensperson eine Lösung finden? Wenn nicht, könnte es sinnvoll sein, professionelle Hilfe z. B. in einer Beratungsstelle zu suchen.
    11.2  Wie gebe ich meinem Kind Rückmeldung?
    Wenn wir anderen Menschen eine Rückmeldung geben, so können wir dies auf verschiedene Weise tun. Wir können mit unseren Rückmeldungen verletzen. Sie können aber auch so formuliert werden, dass unser Gegenüber sie annehmen kann und dass sie zu einer Verhaltensänderung führen können. Feedback-Regeln gelten im beruflichen Kontext, können aber auch im familiären Rahmen angewendet werden.
    Wenn Sie damit beginnen diese Regeln einzusetzen, so mag es sich zuerst sehr sperrig anhören. Mit der Zeit werden Rückmeldungen dieser Art leichter „von der Zunge“ gehen.
    a)   Beginnen Sie mit einem „Ich“. Sie nehmen etwas wahr, also nehmen Sie es auf sich und „schieben“ es nicht jemand anderem „in die Schuhe“.
    b)   Beschreiben Sie Ihre Wahrnehmung. Interpretieren Sie nichts. Bleiben Sie allein auf der Handlungsebene!
    c)   Erklären Sie Ihre Gefühle.
    d)   Formulieren Sie möglichst konkret, worum es geht. Keine Allgemeinsätze, kein „nie“ und „immer“!
    e)   Wenn Sie Veränderungswünsche formulieren, dann sollten auch diese konkret sein!
    Beispiele
    â€žIch habe heute Morgen den Flur aufgeräumt. Jetzt zu sehen, dass ihr eure Jacken und Schuhe wieder im Flur verteilt habt, ärgert mich. Jetzt räumt bitte jeder seine Jacke und seine Schuhe fort!“
    â€žIch sehe, dass du die Matheaufgaben noch nicht gemacht

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