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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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dort hineinkommen.“
    „Sicher, er heißt Improvisation.“
    „Signal Research and Development
ist eine Festung.“
    „Festungen sind meine Spezialität.“ Gelassen griff er in die Tasche und holte eine kleine Tüte hervor. „Während du geschlafen hast, habe ich den Zimmerservice angewiesen, das Frühstück zu servieren.“
    Bevor sie den Gedanken unterdrücken konnte, tauchte ihr Traum erneut auf verstörende Weise vor ihrem inneren Auge auf. Sie spürte, wie das Blut in ihre Wangen stieg, und sah hinunter auf das kleine Päckchen in seiner Hand. „Aprikosen mit Schokoladenüberzeug? Wo zum Teufel hast du die denn her?“
    „Ich habe sie in der Manteltasche gefunden.“ Er grinste. „Ist nicht gerade Fleisch mit Kartoffeln, doch es sollte uns durch die Nacht bringen.“ Er verzog das Gesicht. „Wenn meine Berechnungen richtig sind, liegt ein ziemlicher Marsch vor uns.“
    „Wie weit?“, fragte sie.
    „Zwei Meilen oder so. Der Schnee und die mangelnde Ausrüstung werden es wieder ziemlich schwer machen.“ Er deutete auf ihren Mantel, der noch immer auf dem Boden lag. „Sehen wir zu, dass wir hier rauskommen, bevor der Schlägertrupp eintrifft.“
    Marcus Underwood starrte Lieutenant Riley Cooper wütend an. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt, um dem Mann nicht an die Gurgel zu gehen. „Sie haben lieber einen verdammt guten Grund, warum der Hubschrauber am Boden ist.“
    „Der Pilot hat die Anweisung, sofort abzuheben, sobald die Bundesluftfahrtbehörde uns die Starterlaubnis erteilt.“
    „Ich will diesen Hubschrauber in der Luft, Cooper. Und ich möchte ihn sofort in der Luft.“
    „Die Luftfahrtbehörde wird das Okay vermutlich jeden Moment geben, Mr Underwood.“
    „Und in der Zwischenzeit sind ein gefährlicher Sträfling und seine Komplizin irgendwo in diesen Bergen auf der Flucht.“ Fluchend vor Wut und Frustration deutete er mit der Hand in Richtung Landkarte an der Wand. „Welche anderen Mittel stehen uns zur Verfügung?“
    „Wir haben vier Schneemobile.“
    „Schicken Sie die Männer auf ihnen los und besorgen Sie mir zehn weitere Motorschlitten. Ich möchte, dass die Officer bewaffnet sind und beim ersten Sichtkontakt schießen.“
    „Sir …“
    „Tun Sie es, verdammt noch mal!“
    „Ja, Sir.“
    „Was haben wir noch?“
    „Uns stehen diverse Geländewagen zur Verfügung, doch bei dem Schnee sind sie ziemlich nutzlos. Die Bergstraßen sind unpassierbar.“
    „Sagen Sie mir etwas, was ich noch nicht weiß, Cooper.“
    „Wir könnten ein paar unserer besten Männer auf Langlaufskiern ausschwärmen lassen. Und einige könnten wir mit Schneeschuhen ausstatten.“
    „Es wird bald dunkel sein.“
    „Das kann uns nicht aufhalten. Wir haben Nachtsichtgeräte.“
    „Dann veranlassen Sie das sofort. Ich möchte, dass jeder verfügbare Mann losgeschickt wird.“
    „Ja, Sir.“
    Cooper wollte sich schon umdrehen, da packte ihn Underwood an der Schulter und drückte fest zu. „Ich muss Ihnen nicht sagen, wogegen wir hier kämpfen, Cooper, oder?“
    „Mir ist bewusst, was auf dem Spiel steht.“
    „Wenn diese beiden Personen es raus aus den Bergen und bis zu einem Telefon schaffen, wenn sie mit der falschen Person sprechen, dann löst sich alles, wofür wir gearbeitet haben, in Luft auf, und wir können den Rest unseres Lebens im Gefängnis verbringen. Oder Schlimmeres.“
    Cooper schluckte schwer.
    „Ich möchte, dass Zack Devlin und Emily Monroe noch vor Einbruch der Nacht tot sind. Was auch immer dafür nötig ist. Haben Sie verstanden?“
    „Verstanden.“
    Als der Mann hinausging, fragte sich Marcus Underwood, ob Cooper klar war, dass auch sein eigenes Leben davon abhing. Underwood hatte schon vor Stunden beschlossen, dass Riley Cooper als Erstes sterben würde, sollten Emily Monroe und Zack Devlin ihnen entkommen.
    Zack hatte recht gehabt mit seiner Vermutung, dass der Schnee ihre Wanderung erschweren würde. Emily liebte es, draußen in der Natur sein. Im Winter verbrachte sie einen Großteil ihrer Freizeit mit Skifahren und Schneeschuhwanderungen. Doch ohne die richtige Ausrüstung war es nahezu unmöglich, sich auch nur einen Meter vorwärtszubewegen. Innerhalb einer Stunde war sie völlig erschöpft.
    „Lass uns dort drüben zu dem Felsgrat laufen, vielleicht hat der Wind dort den meisten Schnee weggeweht.“
    Sie sah hoch und bemerkte, wie Zack sie prüfend musterte. Sein Atem bildete kleine weiße Wölkchen vor seinem Mund. Obwohl die Temperatur weit unter null

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