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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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selbst wenn es ihm gelang, an ein Telefon zu kommen und Kontakt mit MIDNIGHT oder der Polizeistation aufzunehmen – wem konnte er trauen?
    Keiner Menschenseele, erinnerte ihn die beharrliche kleine Stimme.
    „Im Moment können wir nichts anderes tun, als zu versuchen, ein wenig Schlaf zu finden“, sagte er.
    „Es fällt mir schwer, mich auszuruhen, wenn ich weiß, dass da draußen Leute herumlaufen, die mich tot sehen wollen“, erwiderte Emily.
    „Du bist hier sicher.“
Im Moment
.
    „Und wenn der Sturm vorüber ist?“, fragte sie.
    Er blickte sie entschlossen an. „Sobald der Sturm sich gelegt hat, werde ich
Signal Research and Development
einen Besuch abstatten, um herauszubekommen, was zur Hölle dort vor sich geht.“
    Emily war zu aufgewühlt, um zu schlafen. Doch benommen vor Erschöpfung döste sie ein. Und träumte.
    Sie war wieder in
Bitterroot
und lag auf einem Untersuchungstisch in der Krankenstation. Im Türrahmen standen Dr. Lionel und Marcus Underwood, beide hielten eine Spritze in der Hand.
    Sie würden sie umbringen.
    Sie versuchte sich zu bewegen, musste aber erkennen, dass sie auf dem Tisch festgeschnallt war. Sie versuchte zu schreien, aber die Panik war wie eine Schlinge, die ihr den Hals zuschnürte.
    Dann beugte sich Zack Devlin über sie. Auch er hielt eine Spritze in der Hand. Allerdings war der Ausdruck in den Tiefen seiner Augen anders.
    „Komm mit mir“, flüsterte er.
    Seine verführerische Stimme strich über ihre Haut wie der warme Atem eines Liebhabers. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen.
    „Ich kann nicht“, sagte sie. „Du bist ein Häftling.“
    „Ich bin ein Geheimagent im Undercover-Einsatz“, gab er zurück. „Lass es mich dir beweisen.“
    Er kam näher, und sie wusste, was er als Nächstes tun würde. Dann war sein Mund auf dem ihren und ihr Körper schien zu vibrieren. Seine Lippen fühlten sich fest und verlockend an. Sie versuchte, ihm zu widerstehen, doch es war, als ob sie willenlos wäre. Sie öffnete den Mund, damit seine Zunge eindringen konnte.
    Begierde erfasste sie wie eine Flutwelle. Mit den Händen glitt er über ihren Leib, berührte ihre Brüste, die flache Ebene ihres Bauches, die Rundung ihrer Hüfte. Hitze breitete sich in ihr aus, und Emily fühlte sich, als würde sie dahinschmelzen. Das Verlangen war wie ein Dolch – scharf und auf gefährliche Weise verführerisch. Zum ersten Mal in ihrem Leben erlebte sie, wie es war, wenn man sich so verzweifelt nach der Berührung eines Mannes sehnte, dass man vor Lust schreien wollte.
    Voller Begehren öffnete sie sich ihm, um die quälende Erregung zwischen ihren Beinen zu lindern …
    „Emily. Hey, ich bin es, Zack. Wach auf.“
    Sie zuckte zusammen. Als sie Augen öffnete, sah sie Zack besorgt über sich knien. Sie hatte sich vor der Feuerstelle auf die Seite gerollt und den Mantel um sich geschlungen.
    Ein Traum, dachte sie voller Erleichterung. Aber das Pochen und die feuchte Hitze zwischen ihren Schenkeln waren keine Einbildung. Und auch nicht der Anflug von Enttäuschung, der sie erfasste, sowie sie begriff, dass Zack Devlin sie nicht küsste.
    „Du hast geschrien“, sagte er.
    Emily spürte, wie sie errötete, und setzte sich abrupt auf. „Es war nur ein Traum“, meinte sie.
    Er kniete noch immer neben ihr, und sie war sich seiner Gegenwart nur allzu sehr bewusst. Sie spürte, wie ihr Körper auf seine Nähe reagierte. An seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, dass es Zack ebenso ging.
    Sie wich seinem Blick aus und starrte stattdessen auf seinen Mund. Was sich als Fehler erwies, weil er sie nur an ihren Traum erinnerte … und an den Kuss, den sie im Umkleideraum des Gefängnisses getauscht hatten.
    „Der Sturm ist vorüber.“ Er erhob sich. Der Moment war vorbei. „In einer Stunde wird es hier nur so wimmeln von Leuten von
Lockdown, Inc
. Wir müssen fort.“
    Emily rappelte sich auf. „Wo gehen wir hin?“
    „Ich mache mich auf den Weg zu
Signal Research and Development
. Für dich werde ich einen sicheren Ort finden, wo du …“
    „Ich komme mit dir mit.“
    „Das bedeutet, wenn ich gefasst werde, bist du ebenfalls dran“, erwiderte er. „Ist dir das klar?“
    „Wenn alles das, was du mir erzählt hast, der Wahrheit entspricht, möchte ich diese Bastarde aufhalten.“
    „Emily …“
    „Ich will es, Zack. Ich muss das tun. Ich kann helfen. Schließ mich nicht aus.“ Sie gab ihm keine Gelegenheit für Gegenargumente. „Ich nehme an, du hast einen Plan, wie wir

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