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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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verspürt hatte. Es ließ ihn sich wie ein Mann fühlen. Wie ein Mensch mit Bedürfnissen, die seit Ewigkeiten nicht mehr erfüllt worden waren.
    „Bist du jemand, der den Nervenkitzel sucht?“, fragte er.
    „Nein“, erwiderte sie rasch.
    Sie erbebte, als er ihr Gesicht mit einer Hand umfasste. „Warum bist du so nervös?“, flüsterte er.
    „Ich mag es nicht, wenn du mich so anfasst.“
    Er konnte nicht anders. Er lächelte. „Oder vielleicht magst du es, und du hast nur nicht den Mut, es zuzugeben.“
    Sie wollte sich wegdrehen, doch er ergriff ihren Arm und zog den Reißverschluss ihres Mantels runter. Bevor sie ihn daran hindern konnte, legte er seine Hand unter ihre linke Brust. So dicht, dass er das Gewicht ihres Busens auf den Fingern fühlte. „Dein Herz rast, Emily.“
    „Ich bin … wütend“, sagte sie.
    „Deine Pupillen sind geweitet. Du atmest schwer.“ Ein wohliger Schauer durchrieselte sie, während er mit der Hand über ihre Brust strich. Ihre Brustwarzen richteten sich auf. Er spürte, wie sein eigener Körper mit demselben Verlangen reagierte. Sich anspannte. Er hart wurde. „Du zitterst.“
    „Mir … ist kalt.“
    „Ich glaube nicht, dass Kälte das Problem ist.“
    „Lass mich los.“
    Sie wollte zurücktreten, aber er hielt sie auf, indem er sie am Arm fasste. „Verdammt noch mal“, stieß er rau aus und senkte seinen Mund auf den ihren.

7. KAPITEL
    Emily wusste, dass sie sich von ihm nicht küssen lassen sollte. Und um Himmels willen, sie sollte seinen Kuss erst recht nicht erwidern! Doch das heiße Aufwallen des Begehrens ließ die letzte Entschlossenheit, das Richtige zu tun, einfach dahinschmelzen.
    Und die ganze Zeit übten seine Lippen eine Art schwarzer Magie auf sie aus, zogen sie in einen Bann, der sie nach immer mehr verlangen ließ. Sie verlagerte das Gewicht, sodass ihr Körper sich enger an seinen schmiegte. Ihr Mantel stand noch offen, und irgendwie hatte er es geschafft, auch seinen Mantel zu öffnen. Sie spürte die Wärme seines Körpers an dem ihren. Die harte Wölbung seiner Erregung streifte ihren Bauch, was das heiße Pochen zwischen ihren Schenkeln nur noch steigerte.
    Sie nahm wahr, wie sie ihre Arme um seinen Nacken schlang. Wie sich ein raues Stöhnen aus seiner Kehle löste. Wie seine Zunge ihren Mund erkundete und sich mit ihrer Zunge ein sinnliches Gefecht lieferte. Irgendwo in ihrem Hinterkopf meldete sich eine leise Stimme und sagte ihr, dass sie einen Fehler beging.
    Abrupt ließ er sie los.
    Benommen, verwirrt und ziemlich erregt taumelte sie einen Schritt zurück. „Tu das nie wieder“, presste sie keuchend hervor.
    „Dann sieh mich nicht so an, als ob du möchtest, dass ich genau das tue.“
    Schwer atmend und mit pochendem Herzen starrten sie einander eine gute Minute lang nur an.
    Dann drehte Zack sich ab und schaute in die weitläufige Finsternis des Tales unter ihnen. „Es tut mir leid. Ich hätte … das nicht tun sollen. Ich hätte nicht sagen sollen, was ich gesagt habe.“
    „Wenn wir zusammenarbeiten und herausfinden wollen, was hier vor sich geht, darf dies nie wieder geschehen.“
    „Das wird es auch nicht.“
    „Ich muss dir vertrauen können, Zack.“
    Seine Augen funkelten, als er sie musterte. Er gab ihr das Gefühl, in sie hineinsehen zu können und all das zu sehen, was sie vor ihm verbergen wollte.
    „Wenn du klug bist, tust du das nicht“, entgegnete er.
    Die Wortwechsel hätte die Lage zwischen ihnen klären sollen, doch Emily war verwirrter als vorher. Sie machte sich Vorwürfe, weil sie sich zu Zack hingezogen fühlte. Dies erinnerte sie zu sehr an die Fehler, die ihr Vater gemacht hatte.
    „Wir haben noch ungefähr vier Stunden bis zum Sonnenaufgang.“ Zack schloss seinen Mantel und trat in die Dunkelheit. „Wir sollten uns ein wenig beeilen.“
    Tief seufzend zog auch Emily den Reißverschluss ihres Mantels hoch und trottete hinter ihm her.
    Zack wusste nicht, ob er angespannt war, weil er sich Sorgen wegen des Einbruchs bei
Signal Research and Development
machte oder weil er es genossen hatte, Emily zu küssen, und sie ihn gebeten hatte, es nicht wieder zu tun. Er hatte genug Frauen in seinem Leben geküsst, um zu wissen, wann es ihnen gefiel. Und es bestand kein Zweifel, dass der kleinen Miss Vollzugsbeamtin dieser Kuss außerordentlich gut gefallen hatte.
    Doch er hätte es besser wissen müssen und seinem Verlangen nicht nachgeben dürfen. Vor allem jetzt nicht. Nur zu gerne hätte er das, was passiert

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