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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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verdammt noch mal von dieser Sache fernhalten?“, fragte er.
    Sie starrte Underwood an, wobei ihr Herz wie eine Trommel gegen ihre Rippen schlug. Sie dachte an die Schreie, die sie auf der Krankenstation gehört hatte, und ein wilder Hass auf den Mann stieg in ihr auf. „Sie sind ein Mörder“, spuckte sie förmlich aus.
    „Emily
, das reicht.“
    Sie hörte die Warnung in Zacks Stimme, aber sie hatte ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Sie konnte ihm unmöglich gehorchen. Nicht, wenn der Mann, den sie ihr ganzes Berufsleben respektiert hatte, für unsägliches Leid und Mord verantwortlich war. „Wir wissen von dem RZ-902“, brach es aus ihr heraus. „Wir wissen, dass Sie die Insassen als Versuchskaninchen missbrauchen. Wir wissen, dass die Leute von
Lockdown
das Zeug auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollen.“
    Ein Schauer überlief sie, als Underwood nur lächelte. „Wie scharfsinnig von Ihnen.“
    „Sie werden damit nicht davonkommen.“ Sie versuchte, überzeugt und kraftvoll zu klingen, doch ihre Stimme bebte. „Wir haben bereits einige Ihrer Dateien per E-Mail versendet.“
    Underwood schnippte in Richtung einer der Männer mit den Fingern. „Benachrichtigen Sie unsere IT-Leute und fahren Sie den Server herunter. Jetzt.“
    Der Mann nickte und verließ den Raum.
    Underwoods Blick wanderte wieder zu Emily. „Was glauben Sie, sonst noch zu wissen?“
    „Ich weiß, dass Sie hiermit nicht davonkommen werden. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die Ihrem kranken Forschungsprojekt auf die Schliche gekommen sind.“
    Zack trat zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Emily, nicht …“
    Plötzlich schwang der Officer neben Zack sein Gewehr wie einen Baseballschläger. Der Kolben traf ihn direkt in den Solarplexus. Luft entwich seinen Lungen. Zack fiel vornüber und musste die Übelkeit hinunterschlucken, während er hart auf den Boden aufschlug.
    „Zack!“ Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die Männer mit Maschinengewehren auf sie zielten, eilte sie zu ihm und ging neben ihm auf die Knie.
    „Sag kein Wort mehr“, presste er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung, wieder Sauerstoff in seine Lungen zu saugen. Sie sah zu Underwood hinauf. „Was wollen Sie?“
    „Ich möchte, dass Sie verschwinden“, erklärte er kühl. „Sie beide. Für immer.“
    Er würde sie beide umbringen. Oh, lieber Gott, wie sollten sie aus dieser Sache herauskommen?
    Zack hob den Kopf, auf seinem Gesicht zeigte sich Wut. „Die ganze Welt ist über Ihre Unternehmung informiert, Underwood. Alles um Sie herum wird zusammenbrechen.“
    Das Öffnen der Tür zog Emilys Aufmerksamkeit auf sich. Erleichterung breitete sich in ihr aus, als sie sah, dass Direktor Carpenter hereinkam. Er würde Underwood aufhalten. Die Polizei würde kommen und den Leiter von
Lockdown
in Gewahrsam nehmen. Sie wollte gerade zu ihm gehen, da traf ihr Blick den seinen. Die Erleichterung verwandelte sich in Schrecken, als sie begriff, dass er Teil des Ganzen war.
    „Direktor Carpenter“, stieß sie fassungslos aus.
    Sein Blick wanderte von ihr zu Zack und dann wieder zurück zu ihr. „Im Bett mit dem Feind, Emily?“
    „Bitte sagen Sie mir, dass Sie mit dieser Sache nichts zu tun haben.“
    „Ah, loyal bis zum bitteren Ende.“ Der Direktor trat zu ihr und tätschelte ihr die Wange. „Welch eine Schande, dass du deswegen sterben musst.“
    „Halten Sie sich von ihr fern, Sie perverser Hurensohn.“ Zack neben ihr rappelte sich mühsam auf, seine Augen waren schwarz vor Wut. „Ihr kleines Reich steht kurz vor dem Untergang.“
    „Mein Reich, wie Sie es so treffend nennen, Mr Devlin, wächst und gedeiht prächtig. Ich kann jeden Beweis für irgendein Verbrechen innerhalb einer Stunde vernichten.“ Er schaute Emily an und verzog spöttisch den Mund. „RZ-902 ist übrigens ein gewaltiger Erfolg. Tatsächlich stehen die Käufer schon Schlange.“
    „Sie haben Ihr Land verraten. Sie haben Dutzende von Menschen umgebracht“, erwiderte sie voller Abscheu.
    „Komm schon, Emily“, meinte Carpenter. „Wen bringe ich schon um? Mörder? Vergewaltiger?“
    „Es sind Menschen“, brachte sie hervor. „Männer, die man zu Gefängnis und nicht zu Folter verurteilt hat.“
    „Die meisten dieser Männer haben abscheuliche Verbrechen verübt“, sagte Carpenter mit plötzlicher Leidenschaft. „Es sind Männer, die niemals ein produktiver Teil dieser Gesellschaft sein

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