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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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muß
und eine andere Person als Modell nehmen muß. Aber diese Sache mit dem Weltall
war eine so naheliegende Angelegenheit — der Blick auf die Milchstraße und die
Geburt eines neuen Stars .«
    »Aber...«, weiter kam Kathy
nicht. Ich verpaßte ihr nun meinerseits als
angemessenen Ausgleich einen Stoß in die Rippen, legte dann meine Hand unter
ihren Ellbogen und zog sie hoch.
    »Ich finde es prachtvoll,
Carl«, sagte ich. »Und ich kann Ihnen gar nicht genug dafür danken, daß wir es
sehen durften. Es war wirklich ein tolles Erlebnis, der ganze Abend !«
    »Das ist sehr freundlich von
Ihnen, Rick .« Er streichelte sorgfältig seinen Bart.
»Ich habe Sie beide bereits viel zu lange aufgehalten. Darf ich Sie zu Ihrem
Wagen bringen ?«
    Wir gingen durch den Kontrollraum
zurück und dann den engen Korridor entlang hinaus in den dunklen
Vergnügungspark. Als wir am Wagen angekommen waren, schob ich Kathy auf den
Vordersitz, schloß die Tür und wandte mich wieder an Carl Kroos .
    »Nochmals vielen Dank für den
großartigen Abend«, sagte ich.
    »Das Vergnügen war ganz
meinerseits, Rick .«
    »Noch eine letzte Frage, Carl.«
Ich sah ihn mit dem verständnisinnigen Grinsen des alten Kumpels an.
»Vielleicht handelt es sich um ein Berufsgeheimnis, und so könnte ich
verstehen, wenn Sie sie mir nicht beantworten wollen. Wann ist eine Illusion
keine Illusion mehr ?«
    »Eine verdammt gute Frage,
Rick«, sagte er mit großem Ernst. »Es ist schwierig, Ihnen darauf eine gute
Antwort zu geben, ohne in den technischen Jargon zu verfallen. Vielleicht
könnte ich mich so ausdrücken...« Er riß ein paarmal heftig an seinem Van- Dyk -Bart, vermutlich um seinen Denkprozeß zu beschleunigen. Oder vielleicht besorgte überhaupt sein Bart das Denken für
ihn?
    »Wann ist eine Illusion keine
Illusion ?« wiederholte er mit erhabener Stimme. »Ich
nehme an, die einfachste Antwort darauf ist die: >Wenn jemand versucht, sie
zu zerstören .< «
    Ich lächelte betrübt. »Das ist
mir viel zu hoch, Carl. Sie müssen sich auf die Ebene von uns gewöhnlichen
Sterblichen zurückbegeben, um es mir zu erklären .«
    »Nun«, seine Zähne blitzten im
Dunkel noch heller, »vielleicht kann ich mich so ausdrücken: Eine Illusion, wie
hervorragend sie auch geschaffen sein mag, hängt ausschließlich davon ab, wie
sie aufgenommen wird. Sofern Sie die Illusion akzeptieren, wenn Sie sie sehen
oder zu sehen glauben, bleibt sie eine Illusion. Wenn Sie versuchen, sie zu
analysieren, zu erforschen, bricht die ganze Sache möglicherweise in sich
zusammen .«
    »Einmal sieht man das Ganze,
und dann verschwindet es wieder. Nicht ?« sagte ich.
»Und wenn man mit einem Aufgebot von wissenschaftlichen Apparaten der Sache auf
den Grund geht, verschwindet die ganze Illusion ?«
    »Gut ausgedrückt, Rick .« Er nickte bedächtig. »Genau das habe ich gemeint: Als
Illusionist gebe ich offen zu, daß ich, falls jemand versuchen würde, eine
meiner Schöpfungen zu erforschen, vorziehen würde, sie zu vernichten, anstatt
sie von irgendeinem wissenschaftlichen Marktschreier zerlegt zu sehen.«
    »Danke, Carl«, sagte ich. »Ich
glaube, ich verstehe genau, was Sie meinen .«
    »Ganz bestimmt tun Sie das,
Rick .« Seine Stimme klang liebenswürdig. »Marty ist
genau meiner Ansicht, nur — wie Sie wissen — ist er bei weitem zu ungestüm.
Wenn Marty auch nur der Gedanke käme, jemand schickte sich ernsthaft an,
unseren Illusionen auf den Grund zu gehen, so würde er sie sofort zerstören —
noch bevor die Betreffenden überhaupt in der Lage wären, die Tore des
Vergnügungsparks zu passieren.«
    »Sie haben ganz recht, Marty
ist ungestüm«, pflichtete ich bei. »Nun ja, es war ein faszinierendes Erlebnis,
Carl .«
    »Kommen Sie wieder mal her,
wenn Sie nichts Besseres vorhaben, Rick .« Nun lag in
seiner Stimme der alte verächtliche Unterton. »Lassen Sie uns nur rechtzeitig
wissen, wann Sie kommen .«
     
     
     

ACHTES KAPITEL
     
    K athy trank einen weiteren
Schluck Scotch aus dem großen Glas, das ich ihr eingeschenkt hatte, kickte dann
die Schuhe von den Füßen und legte sie auf meine Couch. Ich trank ein wenig von
meinem Bourbon auf Eis und blickte sie bewundernd an. Das kurze, schwarze Kleid
hatte sich ein gutes Stück weit über ihre Oberschenkel hochgezogen, und die
beiden Schulterbänder, die das Ganze zusammenhielten, begannen allmählich
auszusehen, als litten sie an einer Art galoppierender Schwindsucht und könnten
sich jede Minute

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