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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wenig
erstarrte, sich dann aber wieder entspannte. Vermutlich fand sie, daß jedes
Schicksal besser war als das, allein zu sein, wenn sich unmittelbar unter ihren
Füßen ein Grab öffnete.
    »Ladys and Gentlemen«, verkündete eine Stimme aus dem Nichts. »Carl Kroos hat das Vergnügen, Ihnen sein bedeutendstes Werk vorzustellen — das Mädchen aus
dem Weltall !«
    Der gesamte Raum war von funkelnden Lichtem erfüllt. Einen Augenblick lang dachte
ich, mein Leberleiden überkäme mich wieder, dann konnte ich aber erkennen, daß
manche Lichter größer waren als die anderen, daß einige hell und andere nur
matt schienen. Ich befand mich irgendwo im Weltall und blickte auf einen
Ausschnitt der Milchstraße. Dann flammte am anderen Ende des Raums ein
plötzlicher Blitz auf, wobei ein neuer Stern geboren wurde. Er wurde schnell
größer und glänzender, sein Licht überstrahlte all die übrigen, und während er
ständig an Umfang zunahm, verschwanden die anderen Sterne gänzlich.
    Immer größer und größer wurde
der neue Stern, sein Licht immer heller und heller, bis es schließlich den
gesamten Raum mit einem wirbelnden Kaleidoskop glänzender Farben erfüllte.
Allmählich wurden die Kreise langsamer, und das Ganze begann, eine feste und
endgültige Form anzunehmen. Ich spürte, wie mir fast die Augen aus den Höhlen
traten, als sich die Proportionen deutlicher abzeichneten und schließlich
eindeutig menschliche Form annahmen .
    Etwa fünf Sekunden später
starrte ich entgeistert auf ein großes dunkelhaariges Mädchen, das etwa zwei
Meter weit von uns entfernt stand, die eine Hand in die Hüfte gestützt, ein
unsicheres Lächeln auf dem Gesicht. Ihre Ponys waren vom Wind zerzaust, und ein
langer Zopf aus schimmerndem, schwarzem Haar hing ihr über die Schulter. Ihre
Augen waren dunkel und leicht verträumt — ja, seelenvoll. Ihr breiter Mund, nun
zu diesem unsicheren Lächeln verzogen, versuchte mit allen Mitteln, seinen
üblichen halb verächtlichen, herausfordernden Ausdruck anzunehmen. Sie trug
einen Bikini, der ihre prachtvolle Figur bis zur Perfektion unterstrich — die
hohen vollen Brüste, die schmale Taille, den kühnen Schwung ihre Hüften und die
langen, schlanken Beine.
    Ihre Lippen bewegten sich
langsam, als sie mit einer winzigen Spur fremden Akzents in ihrer tiefen, ein
wenig heiseren Stimme zu sprechen begann: »Ich bin das Mädchen aus dem Weltall«,
sagte sie, »der neue Stern am Firmament von Hollywood! Ich begrüße Sie als die
ersten Menschen, die der Geburt des neuen Sterns beiwohnen !« Ihr Mund zitterte für einen Augenblick. »Ich möchte gern — ich möchte, daß
Sie...« Sie stolperte über ihre eigenen Worte, und dann erschien in ihren Augen
ein Ausdruck plötzlichen Entsetzens. »Helft mir !« flüsterte sie. »Um Himmels willen! Sie sind...« Dann wurde das Licht matt, und
eine Sekunde später war sie verschwunden.
    »Es war Monika !« sagte Kathy mit fieberhafter Stimme. »Ich sage Ihnen, das
war Monika !«
    »Sicher«, murmelte ich.
»Aber...«
    Im Raum gingen die Lichter
wieder an, und es gab nichts weiter zu sehen als den prosaischen Boden und die
kahlen Wände. Dann öffnete sich die Tür, und Carl Kroos trat ein.
    »Was halten Sie davon ?« fragte er milde.
    »Es war phantastisch«, sagte
ich.
    »Es war Monika Beyer«, sagte
Kathy mit dumpfer Stimme. »Wie konnten Sie... ?«
    »Es war ursprünglich Angelas
Idee«, sagte er leichthin. »Ich erzählte ihr einiges von den Möglichkeiten meiner
neuen Ideen für einen grandiosen Trick, und sie dachte, es wäre ein
wundervoller Einfall, um die kleine Beyer zu lancieren. Wie Sie wissen, hatte
Angela sie bereits unter der Bezeichnung Mädchen aus dem Weltall herausgebracht, und so schien dies das Nächstliegende zu sein .«
    »Aber es war so, als befände
sie sich hier mit uns im Raum«, beharrte Kathy. »Ich hätte geschworen, sie sei
wirklich und rede zu uns, als ob...«
    »Das Ganze basiert natürlich auf
einem dreidimensionalen Film«, fuhr Carl fort, als ob er kein Wort von dem, was
Kathy sagte, gehört hätte. »Unglücklicherweise habe ich nur den einen
Probestreifen, den wir drehen konnten, bevor Monika Beyer mit Daran nach Europa
durchging. Wie Sie gesehen haben«, er klickte mißbilligend mit der Zunge,
»bekam das arme Kind gegen das Ende zu Lampenfieber. Wir wollten am Tag darauf
Neuaufnahmen machen, aber da war sie schon mit Daran auf und davon. Das
ärgerliche an der Sache ist, daß ich mir nun etwas Neues einfallen lassen

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