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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sollte befördert oder versetzt werden. Ich möchte ihn nicht auf seine alte Planstelle zurückversetzen und einen anderen über seinen Kopf hinweg befördern. Das würde ihn wahrscheinlich verbittern, und aus einem wunden Punkt würde ein Geschwür. Falls er seinen dritten Streifen nicht bekommen kann, müßte er für ein neues Kader ausgemustert werden. Das würde ihm eine Erniedrigung ersparen und ihm die faire Chance bieten, sich zum Sergeanten innerhalb einer anderen Kampfgruppe zu mausern - statt hier in einer Sackgasse zu landen.«
    »Tatsächlich?« Blackie zog die Mundwinkel etwas in die Höhe. »Würden Sie nach dieser meisterlichen Analyse jetzt Ihren Grips anstrengen und mir sagen, warum Leutnant Silva es versäumte, Brumby zur Basis zu versetzen, als wir in Sanctuary landeten?«
    Darüber hatte ich mich auch schon gewundert. Wenn man sich dazu entschließt, sich von einem Mann zu trennen, versetzt man ihn zum frühestmöglichen Zeitpunkt und ohne Vorankündigung; das ist besser für den Mann und die Truppe - so steht es im Lehrbuch. »War Leutnant Silva damals schon krank, Captain?« fragte ich zögernd.
    »Nein.«
    Die Teile paßten jetzt zusammen. »Captain, ich schlage vor, daß Brumby so rasch wie möglich befördert wird.«
    Seine Augenbrauen wölbten sich. »Vor einer Minute wollten Sie ihn noch als nutzlosen Ballast über Bord werfen.«
    »Oh, das stimmt nicht ganz. Ich sagte, wir müßten uns für eine Alternative entscheiden - aber ich wußte nicht, für welche. Jetzt weiß ich es.«
    »Fahren Sie fort. «
    »Oh das setzt voraus, daß Leutnant Silva ein fähiger Offizier ist ...«
    »Harummmph! Mister, zu Ihrer Information: Silva hat >immer< nur ein >Ausgezeichnet< auf seine Bewertungsbogen bekommen - ist mit dem Formblatt Einunddreißig bereits zur Beförderung eingereicht.«
    »Aber ich wußte, daß er gut war«, tastete ich mich vorsichtig heran, »weil ich eine gute Truppe von ihm geerbt habe. Ein guter Offizier kann viele Gründe haben, einen Mann nicht zu befördern - ohne seine Zweifel schriftlich zu begründen. Aber in diesem Fall hätte er Brumby auch nicht bei der Truppe gehalten, wenn er ihn nicht zur Beförderung vorschlagen konnte. Also hätte er ihn bei der erstbesten Gelegenheit versetzen lassen. Aber das tat er nicht. Deshalb bin ich sicher, er wollte Brumby befördern.« Ich fügte hinzu: »Trotzdem verstehe ich nicht, warum er das nicht schon vor drei Wochen getan hat, damit Brumby mit seinem dritten Streifen auf Landurlaub gehen konnte.«
    Captain Blackstone grinste. »Das kommt davon, weil Sie mich nicht für einen fähigen Offizier halten wollen.«
    »S ... Wie bitte?«
    »Lassen wir das. Sie haben bewiesen, wer Cock Robin getötet hat, und ich erwarte nicht, daß ein Kadett, der noch nicht hinter den Ohren trocken ist, schon alle Tricks kennt.
    Aber hören und lernen Sie, mein Sohn. Solange dieser Krieg andauert, befördern Sie nie einen Mann kurz vor Ihrer Rückkehr zur Basis.«
    »Äh ... warum nicht, Captain?«
    »Sie haben doch vorhin erwähnt, daß Sie Brumby zum Ersatzdepot zurückschicken wollen, wenn er nicht befördert wird. Aber genau dort wäre er gelandet, wenn wir ihn schon vor drei Wochen befördert hätten. Sie wissen ja nicht, wie hungrig die Ersatzverwaltung nach Unteroffizieren ist. Greifen Sie mal in den Karteikasten, und da finden Sie eine Anforderung von der Basis, daß wir zwei Feldwebel für das Kader abstellen sollen. Wir haben einen Zugfeldwebel an die Kriegsschule versetzt, und die Stelle eines Truppführers ist nicht besetzt, also war ich nicht auf Sollstärke und konnte das Gesuch ablehnen.« Er lächelte grimmig. »Es ist ein harter Krieg, mein Sohn, und deine eigenen Leute stehlen dir die besten Männer, wenn du nicht aufpaßt.« Er nahm zwei Blätter Papier aus seiner Schreibtischschublade. »Da ... «
    Eines davon war ein schriftliches Gesuch von Silva an Captain Blackie, das Brumby zur Beförderung zum Sergeanten vorschlug. Das Datum lag schon über einen Monat zurück.
    Der andere Bogen war Brumbys Beförderung zum Sergeanten, ausgefertigt einen Tag nachdem wir Sanctuary verlassen hatten.
    »Ist Ihr Problem jetzt gelöst?« fragte er.
    »Eh? Oh, natürlich!«
    »Ich hatte darauf gewartet, daß Sie die schwache Stelle in Ihrem Zug erkennen und mir dann einen Vorschlag unterbreiten, wie er zu beseitigen ist. Ich freue mich, daß Sie das Problem erkannt haben - aber mit der Einschränkung, daß Sie nicht sofort die Wahrheit erkannt haben, die

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