Starship Troopers
ausbezahlt hat.
An der Kriegsschule befaßten wir uns im Geschichtsunterricht mit Armeen, die wie Galeerensklaven ins Gefecht getrieben wurden. Doch der M. I. ist ein freier Mann; alles, was ihn antreibt, kommt von innen - dieser Selbst-Respekt und das Bedürfnis nach dem Respekt seiner Kameraden und sein Stolz, ein Teil dieser Truppe sein zu dürfen, den man als Moral bezeichnet oder esprit de corps.
Die Wurzel unserer Moral ist: Jeder arbeitet, jeder kämpft.< Ein M. I. läßt keine Beziehungen spielen, um einen bequemen, sicheren Job zu erhalten; es gibt keine bequemen, sicheren Jobs. Sicherlich wird ein Fallschirmjäger versuchen, sich vor etwas zu drücken. Ein Rekrut, der über genügend Grips im Kopf verfügt, daß er nach dem Takt der Musik marschieren kann, wird sich Ausreden einfallen lassen, warum er nicht die Stube ausfegen oder die Latrine putzen kann; das ist ein uraltes Recht des Soldaten.
Doch alle >bequemen, sicherem Jobs werden von Zivilisten ausgefüllt. Und der kleine Gefreite, der in seine Kapsel steigt, weiß genau, daß jeder, vom General bis zum Rekruten, ebenfalls in die Kapsel steigt. Vielleicht Lichtjahre von ihm entfernt und an einem anderen Tag, vielleicht eine Stunde vor ihm oder nach ihm - das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß jeder abspringt.
Deswegen steigt er in die Kapsel, obgleich ihm das vielleicht nicht einmal bewußt wird.
Falls wir jemals von dieser Regel abgehen werden, wird die M. I, untergehen. Alles, was uns zusammenhält, ist eine Idee - die stärker verbindet als Stahl, und ihre Zauberkraft beruht darauf, daß sie nicht durchbrochen wird.
Es ist diese Regel, daß >jeder kämpft<, weshalb die M. I. mit so wenigen Offizieren auskommt.
Ich weiß mehr darüber, als ich wissen wollte, weil ich einmal eine törichte Frage im Geschichtsunterricht stellte und mit einer Hausaufgabe belohnt wurde, die mich zwang, tief in die geschichtliche Vergangenheit zurückzugehen, von De Bello Gallico bis zu Tsings klassischem Zusammenbruch des Goldenen Reiches. Betrachten wir eine ideale M.-I.-Division - auf dem Papier, weil man sie in Wirklichkeit nicht finden wird. Wie viele Offiziere wird sie benötigen? Wir berücksichtigen dabei nicht die Einheiten, die uns von anderen Korps zugeteilt werden; sie sind vielleicht gar nicht am Einsatz beteiligt, und sie sind auch nicht wie die M. I. - die besonderen Talente, die bei der Logistik und der Fernmeldeabteilung arbeiten, stehen alle im Offiziersrang. Wenn es einem Gedächtniskünstler, einem Telepathen, einer Spürnase oder einem Glückskind Spaß macht, wenn ich ihn grüße, tue ich ihm gerne den Gefallen; er ist wertvoller als ich, und ich könnte ihn nicht ersetzen, selbst wenn ich zweihundert Jahre alt werden würde. Oder nehmen wir zum Beispiel das K-9-Korps, das zu 50 Prozent aus >Offizieren< besteht, aber dessen andere 50 Prozent Neo-Hunde sind.
Keiner von diesen Offizieren hat einen Platz in der Hierarchie der Kommandogewalt, also lassen wir das beiseite und sprechen nur von uns Affen und von dem, was man braucht, um uns zu führen.
Diese imaginäre Division setzt sich aus 10 800 Männern in Zügen zusammen, die alle von einem Leutnant geführt werden.
Drei Züge bilden eine Kompanie und verlangen 72 Hauptleute. Vier Kompanien bilden ein Bataillon und verlangen 18 Majore oder Oberstleutnants. Sechs Regimenter mit sechs Obristen können zwei oder drei Brigaden bilden, jede von einem Brigadegeneral oder Generalmajor befehligt, plus einem ranghöheren General als obersten Boss.
Unter dem Strich haben wir 317 Offiziere bei einem Gesamtmannschaftsstand von 11117 Männern aller Dienstgrade.
Es gibt keinen Offizier, der nicht eine Truppe befehligt.
Offiziere machen drei Prozent der Truppe aus - worüber die M. I. tatsächlich verfügt, aber nur etwas anders verteilt. In Wirklichkeit werden sehr viele Züge von Feldwebeln geführt, und viele Offiziere tragen >mehr als einen Hut<, um ein paar unbedingt notwendige Stabsarbeiten durchführen zu können.
Selbst ein Zugführer sollte einen >Stab< haben - seinen Zugfeldwebel.
Aber er kann auch ohne Stab auskommen, und sein Sergeant kann ebenso ohne ihn auskommen. Aber ein General muß einen Stab haben; die Aufgabe ist zu groß, als daß sie unter seinen Hut passen würde. Er benötigt einen großen Planungsstab und einen kleinen Einsatzstab. Da wir nie genügend Offiziere zur Verfügung haben, müssen die Truppenkommandeure in seinem Flaggschiff gleichzeitig als sein Planungsstab
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