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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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in diesem Haufen? Der möge sich melden!«
    Es folgte eine kurze Schweigepause, die ich nicht unterbrach.
    Ich hatte nicht den geringsten Zweifel daran, daß er mich besiegen würde. Ich war davon überzeugt.
    Ich hörte eine Stimme am anderen Ende der Linie, dort, wo die Größten standen. »Wäre schon möglich ... Sir.«
    Zim schien aufzuatmen. »Gut! Tritt vor, damit ich dich sehen kann.« Der Rekrut folgte dem Befehl, und er sah sehr beeindruckend aus, mindestens drei Zoll größer als Sergeant Zim und viel breiter in den Schultern. »Wie heißt du, Soldat?«
    »Breckinridge, Sir - und ich wiege zweihundertzehn Pfund. Und nicht ein Gramm davon ist >schlaffwampig<. Sir.«
    »Wie hättest du es denn am liebsten?«
    »Sir, Sie können sich ihre eigene Todesart aussuchen. Ich bin da großzügig.«
    »Okay, keine Regeln. Du kannst anfangen, wann es dir paßt.« Zim warf sein Kommandostöckchen auf die Erde.
    Es begann - und es war schon vorbei. Der Rekruten-Athlet saß auf dem Boden und hielt mit der rechten Hand sein linkes Handgelenk. Er sagte nichts.
    Zim beugte sich über ihn. »Gebrochen?«
    »Könnte sein - Sir.«
    »Tut mir leid. Warst ein bißchen zu ungestüm. Weißt du, wo die Krankenstube ist? Nein - Jones! Bringen Sie Breckinridge in die Krankenstube.« Als die beiden gehen wollten, klopfte Zim dem Rekruten auf die Schulter und sagte leise: »Wir wollen es in einem Monat noch mal versuchen. Ich zeige dir dann, wie es passiert ist.« Ich glaube, die Bemerkung war nur für den Rekruten bestimmt, doch die zwei standen knapp zwei Meter entfernt, wo ich mich langsam in einen Eiszapfen verwandelte.
    Zim trat wieder vor die Front und rief: »Okay, wir haben wenigstens einen Mann in dieser Kompanie gefunden. Das ist ein Hoffnungsschimmer. Sollten wir vielleicht noch einen haben? Oder vielleicht sogar ein Paar? Gibt es unter euch räudigen Kröten zwei Männer, die glauben, sie können es mit mir aufnehmen?« Er blickte die Linie hinauf und hinunter. »Ihr feigen, knochenweichen ... oh, oh! Ja? Tretet vor.«
    Zwei Männer, die nebeneinander im Glied gestanden hatten, traten jetzt gemeinsam vor die Front. Ich glaube, sie hatten sich vorher im Flüsterton abgesprochen, aber was sie sagten, habe ich nicht verstehen können, weil sie auch ganz vorne bei den Großen standen. Zim lächelte sie an. »Die Namen bitte, wenn ich die Verwandtschaft benachrichtigen soll.«
    »Heinrich.«
    »Heinrich was?«
    »Heinrich, Sir. Bitte.« Er sprach rasch auf den anderen Rekruten ein und fügte dann höflich hinzu: »Er beherrscht das Standard-Englisch noch nicht gut, Sir.«
    »Meyer, mein Herr«, sagte jetzt der andere Rekrut.
    »Das stört uns nicht. Viele Rekruten beherrschen es nicht, wenn sie hierherkommen. Das galt auch für mich. Sag Meyer, er wird es hier schon noch lernen. Aber er versteht doch, was wir jetzt tun wollen?«
    »Jawohl«, bestätigte Meyer.
    »Sicher, Sir. Er versteht Standard, er kann es nur nicht fließend sprechen.«
    »Schön. Wo habt ihr beiden euch diese Gesichtsnarben geholt? Heidelberg?«
    »Nein - no, Sir. Königsberg.«
    »Nicht viel Unterschied.« Zim hatte nach dem Kampf mit Breckinridge sein Stöckchen wieder aufgehoben; er drehte es in den Fingern und fragte: »Vielleicht wollt ihr euch eines von diesen Stöckchen ausleihen?«
    »Das wäre nicht fair Ihnen gegenüber, Sir«, erwiderte Heinrich bedächtig. »Mit bloßen Händen, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Ist mir recht. Obgleich ich euch übertölpeln könnte. Königsberg, eh? Regeln?«
    »Wie kann es bei drei Kämpfern irgendwelche Regeln geben, Sir?«
    »Interessanter Aspekt. Nun, wir wollen uns darauf einigen, daß ausgequetschte Augen nach dem Kampf wieder zurückgegeben werden müssen. Und sag deinem Korps-Bruder, daß ich jetzt bereit bin. Ihr könnt anfangen, wann ihr wollt.« Zim schleuderte sein Stöckchen weg. Irgend jemand fing es auf.
    »Sie scherzen, Sir. Wir wollen keine Augen ausquetschen.«
    »Keine Augen ausquetschen, stattgegeben. Schieß los, Gridley, wenn du bereit bist.«
    »Wie bitte?«
    »Komm schon und kämpfe! Oder tretet ins Glied zurück!«
    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es tatsächlich so ablief, vielleicht habe ich manches hinzugesetzt, was ich erst später in der Ausbildung lernte. Aber ich glaube, es geschah folgendermaßen: Die beiden stellten sich links und rechts neben dem Kompanieführer auf, daß sie eine Linie mit ihm bildeten, doch außerhalb seiner Reichweite. In dieser Position stehen dem

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