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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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menschliche. Doch ein Neo-Hund ist nicht ein sprechender Hund; er ist überhaupt kein Hund, er ist ein künstlich mutierter Symbiont, der aus der Hunderasse genetisch entwickelt wurde. Ein Neo, ein abgerichteter Caleb, ist etwa sechsmal so intelligent wie ein Hund, besitzt ungefähr die Intelligenz eines schwachsinnigen Homo Sapiens, nur daß dieser Vergleich einem Neo gegenüber nicht fair ist. Ein Schwachsinniger ist ein fehlerhafter Mensch, während ein Neo ein absolutes Genie auf seinem Arbeitsgebiet ist.«
    Mr. Weiss sah mich betrübt an: »Vorausgesetzt, natürlich, daß er seinen Symbionten hat. Das ist das Dilemma.
    Hmm - du bist zu jung dafür, um schon verheiratet gewesen zu sein, aber du kennst eine Ehe aus zweiter Hand, die deiner Eltern zumindest. Kannst du dir vorstellen, mit einem Caleb verheiratet zu sein?«
    »Äh? Nein. Nein, das kann ich nicht.«
    »Die emotionale Beziehung zwischen dem Hunde-Mann und dem Mann-Hund im K-9-Team ist viel enger und viel wichtiger als die emotionalen Bindungen in den meisten Ehen. Wenn der Meister fällt, töten wir den Neo-Hund. Auf der Stelle! Das ist alles, was wir für das arme Wesen tun können. Einen Gnadentod. Wenn der Neo-Hund fällt, dann können wir natürlich seinen Meister nicht töten, obgleich das die einfachste Lösung wäre. Statt dessen stecken wir ihn in eine Zwangsjacke und bringen ihn in eine Heilanstalt und bauen ihn langsam wieder zu einer Person auf.« Er nahm einen Bleistift und hakte etwas ab. »Ich glaube nicht, daß wir es riskieren können, einen Jungen der K-9 zuzuteilen, der nicht einmal seine Mutter zu überlisten versuchte, damit sein Hund bei ihm schlafen durfte. Also werden wir eine andere Truppe ins Auge fassen.«
    Spätestens jetzt begriff ich, daß ich alle meine Wünsche bis zum K-9-Korps hinunter streichen konnte und bei diesem Test jetzt ebenfalls durchgefallen war. Ich war so verwirrt, daß ich seine nächste Bemerkung fast überhörte.
    Major Weiss sagte nachdenklich, tonlos, als bezöge er sich auf etwas, das längst tot und weit entfernt war: »Ich gehörte selbst einmal zum K-9-Team. Als mein Caleb im Einsatz fiel, wurde ich sechs Wochen lang unter Drogen gesetzt und dann für eine andere Arbeit gerettet. Johnnie, wenn ich diese Kurse betrachte - warum hast du nicht irgend etwas Nützliches studiert?«
    »Sir?«
    »Irreparabel, vergiß es. Hmm ... dein Lehrer in Geschichte und Moralphilosophie hat keine schlechte Meinung von dir.«
    »Wirklich?« erwiderte ich überrascht. »Was meint er denn?«
    Weiss lächelte. »Er meint, du seist nicht dumm, nur unwissend und durch Umwelteinflüsse voreingenommen. Das ist ein hohes Lob aus seinem Mund - ich kenne ihn.«
    Das hörte sich aber gar nicht nach einem Lob an! Dieser arrogante, steifnackige ...
    »Und«, fuhr Weiss fort, »ein Junge, der so eine schlechte Benotung in seiner Einstellung zum Fernsehen bekommt, kann ja gar nicht so schlecht sein. Ich denke, wir werden uns der Empfehlung von Mr. Dubois anschließen. Hättest du keine Lust, bei der Infanterie zu dienen?«
    Als ich das Musterungsgebäude verließ, war ich deprimiert, doch nicht ganz unglücklich. Wenigstens war ich jetzt ein Soldat. Ich hatte die Papiere in der Tasche, die das bestätigten. Man hatte mich als zu dumm für höhere Aufgaben klassifiziert, war nur brauchbar für die Knochenarbeit.
    Es war bereits einige Minuten nach Dienstschluß, und das Gebäude war nur noch von einem kleinen Stab für den Nachtdienst besetzt. Als ich es zusammen mit ein paar anderen Nachzüglern verließ, rempelte ich im Kuppelbau einen Mann an, der gerade gehen wollte. Sein Gesicht war mir vertraut, doch ich wußte nicht, woher.
    Aber er erkannte mich sofort. »Guten Abend«, sagte er munter. »Immer noch an Land?«
    Und dann erkannte ich ihn - den Rekrutierungssergeanten, der uns den Eid abgenommen hatte. Dieser Mann trug jetzt Zivil, lief auf zwei Beinen und besaß zwei Arme. »Äh, guten Abend, Sergeant«, murmelte ich.
    Er konnte es an meinem Gesicht ablesen, blickte an sich herunter und lächelte unbeschwert. »Nimm es nicht tragisch. Junge. Nach Dienstschluß ist die Horror-Show zu Ende, da kann ich mich wieder frei bewegen. Sie haben dich noch keiner Truppe zugeteilt?«
    »Doch. Ich habe die Befehle in der Tasche.«
    »Welche Truppe?«
    »Mobile Infanterie.«
    Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und er streckte mir seine Hand hin. »Mein eigener Haufen! Schlag ein, Sohn. Wir werden einen Mann aus

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