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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Frage mich, ob er überhaupt eine Mutter gehabt hat?«
    Das war eine rhetorische Frage, aber er erhielt eine Antwort darauf. Am Kopfende unseres Tisches, einige Stühle von uns entfernt, saß einer von den Ausbildern. Er war mit dem Frühstück fertig, rauchte und bearbeitete gleichzeitig seine Zähne mit einem Zahnstocher. Er hatte offenbar zugehört. »Jenkins -«
    »Äh - Sir?«
    »Bist du so ungebildet, was Sergeanten betrifft?«
    »Nun ... man lernt immer etwas dazu.«
    »Sie haben keine Mütter. Jeder ausgebildete Soldat wird dir das bestätigen.« Er blies eine Rauchwolke in unsere Richtung. »Sie pflanzen sich durch Zellspaltung fort - wie die Bakterien auch.«
    Der Herr aber sprach zu Gideon: Des Volks ist zuviel das mit dir ist ... So laß nun ausrufen vor den Ohren des Volks und sagen: Wer blöde und verzagt ist, der kehre um ... Da kehrten des Volks um Zweiundzwanzigtausend, daß nur Zehntausend übrigblieben.
    Und der Herr sprach zu Gideon: Des Volks ist noch zu viel. Führe sie hinab ans Wasser, daselbst will ich sie dir prüfen ... Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Und der Herr sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; desgleichen, wer auf seine Knie fällt zu trinken. Da war die Zahl derer, die geleckt hatten aus der Hand zum Mund, dreihundert Mann ...
    Und der Herr sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann ... will ich euch erlösen ... aber das andere Volk laß alles gehen Richter VII: 27 Nach vierzehn Tagen nahmen sie uns die Matratzen weg.
    Das heißt, wir hatten das zweifelhafte Vergnügen, sie zusammenzufalten, vier Meilen weit zu tragen und sie in einem Lagerhaus abzugeben.
    Doch nach zwei Wochen spielte es keine Rolle mehr.
    Der Boden schien viel wärmer geworden zu sein und ziemlich weich - besonders dann, wenn mitten in der Nacht Alarm gegeben wurde und wir aus den Zelten springen mußten, um Soldat zu spielen - was ungefähr dreimal in der Woche geschah. Aber nach diesen Alarmübungen merkte ich gar nicht mehr, worauf ich schlief. Ich hatte gelernt, überall und jederzeit zu schlafen - im Sitzen, im Stehen, sogar beim Marschieren in der Kolonne. Ich konnte selbst beim Abendappell im >Stillgestanden< schlafen und die Marschmusik hören, ohne aufzuwachen. Aber ich war sofort hellwach, wenn das Kommando: >Im Gleichschritt, Marsch!< ertönte.
    Ich machte eine sehr wichtige Entdeckung im Camp Currie. Das Glück besteht darin, ausschlafen zu dürfen. Nur das, sonst nichts. All die reichen, unglücklichen Leute, die ich kannte, mußten Schlaftabletten einnehmen; Männer von der Mobilen Infanterie brauchen so etwas nicht. Gib einem Mann mit einer Feldmütze einen Schlafsack und die Zeit, ihn zu benützen, und er ist glücklich wie ein Wurm in einem Apfel - er schläft. Theoretisch standen uns jede Nacht acht Stunden Bettruhe und ungefähr eineinhalb Stunden Freizeit nach dem Abendessen zur Verfügung. Doch in der Praxis konnte die Nachtruhe von Alarmübungen, Nachtdienst Nachtmärschen, höherer Gewalt und den Launen der Vorgesetzten unterbrochen werden, und deine Abendfreizeit - soweit sie nicht durch irgendeinen blödsinnigen Stubenappell oder Strafdienst wegen kleiner Verfehlungen verdorben wurde - ging meistens drauf für Schuheputzen, Wäschewaschen, Haarschneiden (ein paar von uns entwickelten sich zu leidlich guten Friseuren, aber ein Haarschnitt a la Billardkugel war dienstlich genehmigt und so einen Kahlschnitt bringt jeder fertig), ganz zu schweigen von den tausend kleinen anderen Pflichten, die mit der Ausrüstung, der eigenen Person und den Wünschen der Sergeants zusammenhingen. Zum Beispiel lernten wir, beim Morgenappell den aufgerufenen Namen mit: »Gebadet«, zu beantworten, was bedeutete, daß man nach dem letzten Wecken mindestens ein Bad genommen hatte. War es gelogen, mußte es nicht unbedingt auffallen (ich mogelte ein paarmal mit Erfolg), aber mindestens einer in unserer Kompanie, der diesen Trick versuchte, obwohl er sich in einer Verfassung präsentierte, die das Gegenteil bewies, wurde von seinen Rottenkameraden mit harten Wurzelbürsten und Schmierseife bearbeitet, in Gegenwart eines Unteroffizier-Ausbilders, der als Bademeister mit praktischen Ratschlägen nachhalf.
    Wenn wir nichts Wichtigeres nach dem Abendessen zu tun hatten, konnten wir einen Brief schreiben, Löcher in die Luft starren, schwätzen, die millionenfachen geistigen und moralischen Fehler eines Sergeants erörtern und, unser liebstes Thema,

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