Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
Vom Netzwerk:
Einzelkämpfer vier Möglichkeiten zur Verfügung, die ihm erlauben, seine eigene Beweglichkeit auszunützen und die überlegene Koordination seiner Muskeln und Reflexe, die ein Mann gegenüber zwei Männern besitzt. Sergeant Zim sagt (zu Recht), daß eine Gruppe schwächer ist als ein einzelner, wenn diese nicht in der Teamarbeit ausgebildet ist. Zum Beispiel hätte Zim den einen zum Schein angreifen, den anderen aber statt dessen mit einem raschen Sprung nach rückwärts vernichtend treffen können, mit einem Schmetterschlag gegen die Kniescheibe etwa. Dann hätte er den ersten ungestört ausschalten können.
    Aber er ließ sie angreifen. Meyer sprang ihn an, wollte ihn offenbar mit einem Bodycheck umrempeln. Und dann hätte Heinrich wahrscheinlich von oben her eingegriffen, mit seinen Kommißstiefeln, denke ich. So sah es wenigstens am Anfang aus.
    Und so trug es sich nun wirklich zu: Meyer kam gar nicht so weit, seinen Bodycheck anzusetzen. Sergeant Zim wirbelte herum, machte Front zu ihm, während er gleichzeitig ausschlug und Heinrich in den Magen traf. Und dann segelte auch schon Meyer durch die Luft - mit nach Luft ringender Lunge und einem verbeulten Zwerchfell.
    Doch es geschah alles schneller, als man mit den Augen verfolgen konnte. Ich wußte nur, daß der Kampf begonnen hatte und daß dann zwei deutsche Rekruten friedlich nebeneinander schliefen, Kopf an Kopf, der eine mit dem Gesicht nach unten und der andere in den Himmel blickend, und Zim stand über ihnen und atmete nicht einmal schneller. »Jones«, sagte er. »Nein, Jones ist bereits mit Breckinridge zum Krankenrevier unterwegs. Mahmud! Holen Sie einen Eimer voll Wasser und stecken Sie die beiden wieder ins Glied zurück. Wer hat meinen Zahnstocher?«
    Ein paar Sekunden später waren die beiden naß, bei Bewußtsein und ins Glied zurückgetreten. Zim blickte uns an und fragte gemütlich: »Noch jemand? Oder können wir jetzt mit den Freiübungen fortfahren?«
    Ich erwartete nicht, daß sich noch jemand meldete, und zweifellos rechnete Zim auch nicht damit. Doch ganz unten an der linken Flanke, wo die Zwerge standen, trat ein Junge aus dem Glied und baute sich vor dem Sergeanten auf. Zim betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. »Du alleine? Oder möchtest du dir noch einen Partner aussuchen?«
    »Nur ich, Sir.«
    »Wie du willst. Name?«
    »Shujumi, Sir.«
    Zims Augen weiteten sich. »Irgendeine verwandtschaftliche Beziehung zu Colonel Shujumi?«
    »Ich habe die Ehre, sein Sohn zu sein, Sir.«
    »Ah so! Ich verstehe! Schwarzer Gürtel?«
    »Nein, Sir. Noch nicht.«
    »Ich bin froh, daß du dich qualifiziert hast. Nun, Shujumi, werden wir nach Regeln kämpfen, oder soll ich schon mal nach einem Krankenwagen schicken?«
    »Wie Sie wollen, Sir. Aber ich glaube, wenn mir eine Meinung gestattet ist, daß Wettkampfregeln vernünftiger wären.«
    »Ich weiß zwar nicht, was du damit meinst, aber ich stimme zu.« Zim warf sein Kommandostöckchen fort, und dann gingen sie ein paar Schritte rückwärts statt vorwärts, blickten sich an und verneigten sich.
    Danach gingen sie halbgeduckt im Kreis herum, machten Scheinangriffe mit den Händen, und sie sahen aus wie zwei Hähne mit gesträubten Federn.
    Plötzlich berührten sie sich - und der kleine Knirps lag auf der Erde, während Sergeant Zim über seinen Kopf hinweg durch die Luft segelte. Doch er landete nicht mit diesem dumpfen, lungenerschütternden Fall wie Meyer. Er rollte blitzschnell ab und stand genauso schnell wieder auf den Beinen wie Shujumi. Die Männer belauerten sich, »Banzai!« rief Zim und grinste.
    »Arigato«, erwiderte Shujumi und grinste zurück.
    Diesmal gingen sie sofort zur Sache, und ich glaubte schon, der Sergeant würde wieder durch die Luft segeln.
    Aber das tat er nicht; er schlitterte in den anderen hinein, und es folgte ein Wirbel von Armen und Beinen. Als die Szene sich etwas beruhigte, merkte ich, daß Zim versuchte, sich Shujumis linken Fuß in sein rechtes Ohr zu stopfen - eine unmögliche Kombination.
    Shujumi schlug mit der freien Hand auf die Erde. Zim ließ ihn sofort los. Sie verbeugten sich wieder voreinander.
    »Noch einmal, Sir?«
    »Leider nicht. Wir müssen auch die anderen arbeiten lassen. Aber ein anderes Mal? Zum Spaß ... und für die Ehre. Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen: Dein ehrenwerter Herr Vater hat mich ausgebildet.«
    »Das habe ich bereits vermutet, Sir. Bis zum nächsten Mal, Sir.«
    Zim schlug ihm fest auf die Schulter. »Zurück ins Glied,

Weitere Kostenlose Bücher