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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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dir machen - oder es wenigstens versuchen. Auf Biegen und Brechen.«
    »Ist es eine gute Wahl?« fragte ich zweifelnd.
    »Eine gute Wahl? Sohn, es gibt nur diese. Die Mobile Infanterie ist die Armee. Die anderen bedienen doch nur die Knöpfe oder sind dazu da, für uns die Arbeit vorzubereiten. Wir tun sie.«
    Er drückte mir noch einmal kräftig die Hand und fügte hinzu: »Schick mir mal 'ne Karte - >Fleet< Sergeant Ho, Musterungsgebäude -, dann kommt sie auch an.« Und dann ging er, mit klickenden Absätzen, geraden Schultern und hocherhobenem Kopf.
    Ich blickte auf meine Hand. Die Rechte, die er mir hingestreckt hatte, war hinter seinem Pult überhaupt nicht vorhanden gewesen. Doch sie hatte sich wie Fleisch und Blut angefühlt und ihr Druck war kräftig gewesen. Ich hatte einmal einen Artikel über impulsgesteuerte Prothesen gelesen, aber es ist schon eine Überraschung, wenn man zum ersten Mal mit ihnen in Berührung kommt.
    Ich kehrte in das Hotel zurück, in dem die Rekruten untergebracht werden, bis sie ihrer Truppe zugeteilt sind.
    Wir hatten noch nicht einmal Uniforme n erhalten, nur schlichte Overalls, die wir während der Dienstzeit tragen mußten. Nach Dienstschluß zogen wir unsere eigene Zivilkleidung an. Ich ging auf mein Zimmer und begann zu packen, da ich schon sehr früh am nächsten Morgen in Marsch gesetzt werden sollte. Ich packte die Sachen ein, die ich wieder nach Hause schicken wollte. Weiss hatte mir nahegelegt, nur die Familienfotos mitzunehmen und vielleicht noch ein Musikinstrument, falls ich eines spielte (was nicht der Fall war). Carl war sein Primärwunsch erfüllt worden, das F & E. Ich war froh, daß er nicht mehr im Quartier war, weil er sich verdammt zu viele Gedanken darüber gemacht hätte, warum ich wohl so ein beschissenes Los gezogen hatte. Die kleine Carmen hatte das Quartier auch schon verlassen, als Seekadett (zur Probe) - sie würde Raumschiff-Pilot werden, wenn sie sich durchbiß ... und ich hatte so eine Ahnung, daß sie es schaffte.
    Mein Zimmergenosse im Quartier kam herein, als ich packte.
    »Hast du deinen Marschbefehl?« fragte er.
    »Ja.«
    »Welche Truppe?«
    »Mobile Infanterie.«
    »Infanterie? Oh, du armer, dummer Clown! Du tust mir jetzt schon leid, wahrhaftig.«
    Ich richtete mich auf und sagte wütend: »Halt den Mund! Die Mobile Infanterie ist die beste Truppe der Armee - es ist die Armee. Alle anderen sind doch nur Hilfsbüttel, die für uns die Werkzeuge auslegen - wir machen die Arbeit.«
    »Du wirst schon sehen!« lachte er.
    »Möchtest du eins in die Fresse?«
    Und er soll sie weiden mit einem eisernen Stabe. Offenbarung II: 27 Meine Grundausbildung erhielt ich in Camp Arthur Currie auf den nördlichen Prärien, zusammen mit ein paar tausend anderen Opfern - und wenn ich >Lager< sage, so ist das wörtlich zu nehmen, denn die einzigen festen Gebäude dort waren für die Lagerung der Ausrüstungen bestimmt. Wir schliefen und aßen in Zelten; wir lebten im Freien - wenn man das als >Leben< bezeichnen kann, was ich damals nicht konnte. Ich war an ein warmes Klima gewöhnt; für mich schien der Nordpol nur noch fünf Meilen vom Lager entfernt zu sein und jeden Tag näher zu kommen. Zweifellos stand uns eine Eiszeit ins Haus.
    Doch Bewegung hält warm, und sie sorgten dafür, daß wir reichlich Bewegung erhielten.
    Der erste Morgen im Lager begann schon vor Tagesanbruch. Ich hatte Mühe gehabt, mich der Zeitverschiebung anzupassen, und es kam mir so vor, als wäre ich gerade erst eingeschlafen. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß jemand ernsthaft von mir verlangte, ich solle mitten in der Nacht aufstehen. Aber sie verlangten es. Irgendwo plärrte ein Lautsprecher Marschmusik in einer Phonzahl, die selbst Tote aufgeweckt hätte, und ein stark behaartes Individuum, das die Lagerstraße heruntergetrampelt kam, brüllte: »Alles aufstehen! Raus aus den Federn! Marsch! Marsch!«, kehrte im Galopp zurück, als ich mir gerade die Decke über den Kopf ziehen wollte, kippte meine Koje um und schüttete mich auf die kalte, harte Erde.
    Es war nichts Persönliches; er blieb nicht einmal so lange im Zelt, um zuzusehen, wie mir das Wecken bekam.
    Zehn Minuten später, bekleidet mit Hose, Hemd und Schuhen, stand ich zusammen mit den anderen in einer ZiehharmonikaLinie, zur Freiübung angetreten, als die Sonne gerade mit ihrem Scheitel am östlichen Horizont auftauchte. Vor der Linie stand ein breitschultriger, tückisch aussehender Hüne, in Unterhemd und Hose wie

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