Starthilfe für Freiberufler
Krankenversicherung, zwei Prozent Pauschalsteuer [Abgaben für Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer] sowie 0,1 Prozent Umlage). Alle wichtigen Informationen hierzu finden Sie unter: www.minijob-zentrale.de.
Freie Mitarbeiter können Sie hingegen nach Bedarf einsetzen, müssen aber in Kauf nehmen, dass sie nicht immer verfügbar sind. Sie sehen, beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern, stellt die folgende Tabelle die wichtigsten Faktoren einander gegenüber.
Das sind die Vorteile und Nachteile
Festangestellte
Freie Mitarbeiter
Zu Lohn und Lohnnebenkosten kommen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und bei Urlaub, ev. noch Urlaubsgeld und andere Gratifikationen hinzu.
Sie zahlen nur für die tatsächlich geleistete Arbeit. Der Mitarbeiter kann flexibel und nach Bedarf eingesetzt werden.
Der Lohn ist durch Vertrag festgelegt.
Das Honorar ist je nach Projekt immer wieder neu verhandelbar.
Sie müssen für jeden Mitarbeiter Lohnsteuern und den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung abführen.
Mit der Steuer und den Sozialversicherungsbeiträgen haben Sie nichts zu tun.
Sie brauchen unter Umständen ein gröÃeres Büro.
Freie Mitarbeiter arbeiten in der Regel im Home-Office.
Ab fünf Mitarbeitern und einer Unternehmenszugehörigkeit von sechs Monaten gilt das Kündigungsschutzgesetz.
Freie Mitarbeiter haben keinen Kündigungsschutz.
Festangestellte sind an die von Ihnen vorgegebenen Arbeitszeiten gebunden. In dieser Zeit sind sie immer verfügbar.
Der freie Mitarbeiter kann seinen Tag selbst einteilen. Sie können ihm allerdings das Projektende vorgeben.
Mit Festangestellten bündeln Sie das Wissen (Kontakte, Workflows) im Haus.
Sie kaufen externes Wissen ein, müssen aber dafür in Kauf nehmen, dass der Freie nicht an Sie gebunden ist.
Anhand des Arbeitsvertrags und Ihres Weisungsrechts bestimmen Sie, welche Aufgaben der Angestellte erledigen muss.
Freie Mitarbeiter können Aufträge auch ablehnen, wenn sie keine Kapazitäten frei haben oder nicht mehr für Sie arbeiten wollen.
Auf den Punkt gebracht
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Viele Freiberufler sind als Einzelkämpfer in Ihrem Home-Office auf sich allein gestellt. Oft fehlt der berufliche Austausch, die Ablenkungsmöglichkeiten sind groÃ, der Empfang von Kunden meist unmöglich.
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In einer Bürogemeinschaft lässt sich ein kostengünstiger Arbeitsplatz auÃerhalb der eigenen Wohnung schaffen. Hier teilt man Raum, Ausstattung und eventuell Personal mit anderen Freiberuflern. Oft ergeben sich auf diese Weise neue Synergien und Projekte.
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Co-Working, der neue Trend, der mittlerweile nicht nur in GroÃstädten für Begeisterung sorgt, geht in dieselbe Richtung. Hier mietet man bei Bedarf einen Arbeitsplatz oder kauft ein Zeitguthaben. Eine interessante Alternative für diejenigen, die ihr Home-Office nicht vollständig aufgeben wollen.
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Für alle, die das Ganze etwas gröÃer aufziehen oder ihre Kunden mit mehr Manpower überzeugen wollen, bietet sich ein Zusammenschluss mit anderen Freiberuflern an. Infrage kommen die GbR, die Partnerschaftsgesellschaft, die GmbH und seit Kurzem auch die UG (haftungsbeschränkt).
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Mitarbeiter einstellen oder auf Freie setzen? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Was ist Ihnen wichtig?
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Als fester Freier im Unternehmen hat man in der Regel ein scheinbar sicheres Einkommen, doch Vorsicht: Die Abhängigkeit von einem Kunden ist meist nicht von Vorteil (Stichwort Scheinselbstständigkeit).
Selbstständig â selbst und ständig
Jeden Abend bis zwölf, kein freies Wochenende, der letzte Urlaub liegt Jahre zurück â mal ehrlich, das ist doch kein Leben! Leider jedoch Realität bei vielen Ihrer âLeidensgenossenâ. Auch der Spruch: âJa, ja, als Freiberufler hat man entweder zu viel oder zu wenig zu tunâ tröstet Sie sicherlich nicht.
Hinzu kommt die Tatsache, dass es in der Regel immer etwas zu tun gibt: Zu den Kundenaufträgen kommen noch viele andere Dinge hinzu, die auf den ersten Blick kein Geld bringen, aber trotzdem erledigt werden müssen: Kundenakquise, Pressearbeit, neue Inhalte für die Webseite und, nicht zu vergessen, die Erledigung der leidigen Buchhaltung, um nur einige Beispiele zu nennen. Und der Tag hat nur 24 Stunden. Damit Sie dennoch die Arbeitsflut bewältigen können und dabei noch Zeit für ein bisschen
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