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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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steckte die Fotos ein und schob dem Jungen die Sporttasche mit seinen Sachen zu. „Zieh dich an.“
    „Was haben Sie vor?“
    Gute Frage, er wusste selbst nicht so recht. „Mach schon. Das Quiz ist zu Ende.“
    Danko schob sich an die Bettkante, zog Jeans und ein Baumwollhemd über und starrte verdrossen auf die Pistole. „Hören Sie, ich mache ja, was Sie sagen. Was wollen Sie mit der Waffe?“
    Vincent achtete auf Dankos Hände und fragte sich, warum man ihm bereits seit Tagen nur noch saudumme Fragen stellte. Danko hob den linken Arm hoch und streckte Vincent seine offene Handfläche entgegen, mit dem rechten holte er seine Joggingschuhe unter dem Bett hervor. Das hatte er aus Fernsehserien dachte Vincent und zog Dankos Sporttasche wieder zu sich herüber.
    Sie saßen schweigend da und starrten sich an. Fast ein Uhr, wenn man dem Schreibtischwecker trauen konnte. Draußen rauschte der Regen. Vincent steckte die Pi stole weg, lud die Galil durch und winkte den Jungen zur Tür. „Langsam Danko.“
    Missmutig ging der die zwei Schritte. Was haben Sie vor?“ Er öffnete die Tür. Vincent trat hinter ihn und hielt Abstand.
    „Mach Licht.“
    Als Danko den Schalter drückte, fiel der Schatten eines Mannes in die Tür.
    „Ne“, rief Danko in Panik und hob abwehrend die Hände. Vincent trat ihm mit Wucht ins Kreuz und machte einen Satz nach links in die Zimmerecke. Danko stolpe rte nach vorn und flog schreiend über das Geländer. Porzellan schepperte, als er auf den Tisch unten in der Halle krachte. Dann war es still bis auf den keuchenden Atem der Person neben der Tür. Vincent stieß den Schreibtischstuhl an, der quietschend einige Zentimeter zum Bett hinüber rollte.
    In der Türöffnung erschien ein schmaler Bursche mit wirrem schwarzem Haar. Halb in der Hocke und mit steif nach vorn gestreckten Armen, wie man es aus Fernse hserien kennt, schwenkte er seinen Revolver suchend durch den Raum. Vincent schoss ihm oberhalb des Knies ins Bein, bevor er in seine Richtung zielen konnte. Ein Schrei, kreischend, wie der eines Kindes. Er kippte rückwärts ins Treppenhaus, sein Revolver polterte zu Boden. Vincent schob die Waffe aus seiner Reichweite und beugte sich über harten Einzelkämpfer. Zusammen gerollt, mit geschlossenen Augen wimmerte der Bursche leise in den Teppich; bestenfalls war er noch für einen Arzt ansprechbar.
    Vincent stieg über ihn hinweg und ging nach unten. Wo blieb nur Anna Schiller? Wenn sie diesen Radau nicht mit bekam, war sie entweder tot oder sie hatte ihre Table tten mit reinem Fusel hinunter gespült.
    Danko lag bewusstlos neben dem umgestürzten Dielentisch, sein rechter Arm schien gebrochen, auch das rechte Bein war verdreht, sein Atem ging flach. In der K üche fand Vincent ein Telefon. „Ein Einbruch“, flüsterte er, „am Jägerweg.“
    Während die Frau in der Telefonzentrale der Polizei damit begann, ihre Litanei herunter zu beten, legte er behutsam den Hörer neben den Apparat und ging zurück in die Diele. Das  Gewehr schob er unter Dankos Körper, ging durch den Wohnraum auf die Terrasse und schlug von außen eine Türscheibe ein. Ein Halogenscheinwerfer leuc htete auf, aber die Nachbargärten blieben ruhig und dunkel, wie bei seinem Kommen. Als er einige Strassen weiter war, näherte sich lärmend ein Polizeiauto. Die beiden heldenhaften Nachwuchsgangster würden eine Menge zu erklären haben.

17
     
    „Sie wissen es bereits?“ Eigentlich war Vincents Frage überflüssig.
    „Ja“, brummte sie, „gestern Abend hat ein Polizist angerufen. Er fragte, ob Katja allein nach Baden gereist ist, ob ich weiß, in welchem Hotel sie wohnt.“ Margriet zögerte. „Wie konnte das nur geschehen?“ Der Vorwurf in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    „Ein Scharfschütze im Haus von Grahams Geschäftspartner. Als Katja ihm vor den Lauf kam, hat er abgedrückt.“
    „Einfach so?“
    „Die Russen haben damit gerechnet, dass wir hier auftauchen würden. Der Schütze b esaß ein Foto von Katja. Diese Idioten glauben immer noch, dass Graham aufgeben wird, wenn sie nur lange genug Druck auf seine Familie ausüben.“
    Verächtliches Schnauben. „Als ob das klappt.“
    Es war nicht die Zeit, sich mit ihr gegen Graham zu verbrüdern. „Fragen Sie im Krankenhaus, wie es ihr geht. Es wäre ein Fehler, wenn ich mich melde“, sagte Vincent, „auf mich warten die nur.“
    „Bis in einer halben Stunde dann.“ Margriet legte auf
    Zumindest der heiße schwarze Kaffee möbelte Vincent

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