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Staubige Hölle

Staubige Hölle

Titel: Staubige Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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auf, griff nach ihr und drückte sie aufs Bett. Sie spürte, dass sein pulsierendes Fleisch eine schleimige Spur wie eine Schnecke auf ihrer Haut hinterließ. Er zog den Schleier von ihrem Gesicht fort, und dann waren seine Hände auf den Fellen, die ihre Waden bedeckten. Er hob eines ihrer Beine und biss ihr so fest in die Wade, dass es zu bluten begann. Sie unterdrückte einen Schrei. Wartete.
    Injas Hände waren an ihren Röcken. Er atmete schwer. Sie spürte seinen fauligen warmen Atem. Er schob ihr die Hände zwischen die Schenkel und drückte sie auseinander. Zerrte an dem Schlüpfer. Ihre Finger fanden die Klinge, sie zog sie heraus und versenkte sie in seinem Bauch, als er sie mit seinem Ding bedrängte.
    Er gab einen Laut wie ein kastriertes Schwein von sich und fasste an die Wunde, als versuchte er, das Blut wieder zurück zu pressen. Sie stieß ihn von sich und stand auf, das Messer in der Hand. Wusste, dass sie es wieder benutzen musste.
    Doch das Heft war glitschig vor Blut, und als sie sich auf ihn stürzte, riss er einen Arm hoch. Das Messer flog ihr aus der Hand und landete auf dem Steinboden, schlitterte unters Bett. Sunday stürzte zur Tür. Als sie spürte, wie sich seine Finger einen Moment um ihren Knöchel schlossen, befreite sie sich mit einem Tritt. Er brüllte auf. Es hallte in dem großen Raum nach.
    Sunday flüchtete in den Flur und stürmte zur Haustür. Inja kam brüllend hinterher, seine nackten Füße klatschten auf dem Stein. Sie lief an dem flackernden Fernseher vorbei, hinaus auf die Veranda und wollte schon in die Nacht hinaus sprinten, als sie plötzlich von den Beinen gerissen wurde, der schwere Mann mit dem eingedrückten Schädel hielt sie fest. Sie hörte den Hund aus dem Haus brüllen. Er kam näher.
    Sunday und der große Mann starrten einander an. Sie spürte sein Herz schlagen. Dann ließ er sie runter und trat in die Dunkelheit zurück, verschwand in die Nacht, als wäre er nie dort gewesen. Und Sunday rannte um ihr Leben.
    ***
    Dell folgte Zondi über das felsige Gelände. Er roch das Fleisch auf den Feuern, die in dem Kreis zwischen einem Haus in westlichem Stil und drei Hütten brannten. Die Freifläche war voller Menschen, deren Stimmen in die Nacht hinaustönten.
    Zondi brachte ihn mit einer erhobenen Hand zum Stehen, und Dell bemerkte die Konturen eines Mannes, der mit dem Rücken an einen Baum gelehnt saß. Der Mond reflektierte auf einem Gewehrlauf. Sie blieben stehen. Regungslos. Dann stieß der Mann einen lauten Schnarcher aus und sackte seitlich weg.
    Zondi ging zu dem betrunkenen Wachtposten hinüber und nahm seine AK-47 , entriegelte das bananenförmige Magazin und warf es in die Dunkelheit. Legte die Waffe in den Sand neben den schlafenden Mann. Sie gingen weiter, auf das Haus zu. Irgendwo brüllte ein Mann. Einen Moment lang war seine Stimme deutlich zu hören, dann ging sie in dem allgemeinen Lärm unter.
    Füße auf Schotter. Jemand kam auf sie zugelaufen. Zondi erkannte das Mädchen und packte sie. Sie wollte schreien, doch er hielt ihr den Mund zu und gab sich seinerseits im Mondlicht zu erkennen. Er nahm die Hand von ihrem Gesicht, und sie schnaufte und atmete schwer. Er legte einen Finger auf die Lippen und nickte. Sie drehten sich alle um, als ein Mann um das Haus herum kam. Er lief gekrümmt und hielt sich den Bauch. Nackt und blutend stürzte er der Länge nach hin.
    Inja.
    Dell war sofort auf ihm, die Pistole in der Hand, rammte den Lauf gegen Injas Kopf. Der Mond schien hell genug, dass er Injas Gesicht sehen konnte, das Schimmern in seinen Augen und die aufblitzenden Zähne in dem aufgerissenen Mund. Dells Finger legte sich um den Abzug. Bereit, diese Sache zu beenden.

Kapitel 70
    Doch Dell hatte es nicht zu Ende gebracht. Und jetzt kauerte er mit nacktem Oberkörper über Inja, auf der Ladefläche des Pick-ups, schluckte Staub, während der Ford bockte und schlingerte. Drückte sein zusammengeknülltes Hemd auf die Wunde des nackten Mannes und sagte: »Untersteh dich, mir hier jetzt zu sterben, du Stück Scheiße.«
    Vorhin, hinter dem Haus, als er drauf und dran war, den Abzug zu drücken, hatte Zondi sich neben ihn gekniet und seine Schulter berührt. »Denk nach, Dell. Bring ihn um, und du hast nicht die geringste Chance.«
    Dell hatte zu Zondi aufgesehen. Was aus ihm werden würde, war ihm

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