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Staubige Hölle

Staubige Hölle

Titel: Staubige Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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ein roter Traktor. Er näherte sich dem Haus, einem alten Steingebäude mit Veranda. Er hielt dahinter an, blieb mit geschlossenen Türen und Fenstern sitzen und wartete auf die Hofhunde, er wusste, dass sie auftauchen würden. Und da waren sie: zwei hässliche Bestien. Sprangen an der Tür hoch, mit schnappenden gelben Zähnen, schmierten Sabber quer über das Fenster. Abgerichtet von diesen Weißen, sein schwarzes Fleisch zu zerfetzen.
    Er hörte, wie ein Mann auf Afrikaans Befehle brüllte, und die Hunde zogen sich knurrend vom Wagen zurück. Injas Geruch in den Nasen. Er kurbelte die Scheibe einige Zentimeter runter.
    Â»Ja?«, fragte der Bure, der mit in die Hüften gestemmten Händen in der Küchentür stand. Ein großer, kräftiger Mann, ungefähr dreißig, dem bereits eine Wampe über den Gürtel seiner khakifarbenen Shorts hing.
    Inja ließ seine Dienstmarke aufblitzen. »Kann ich kurz mit Ihnen sprechen, Sir?« Sprach Englisch.
    Â»Die waren doch schon gestern Abend hier. Die Bullen«, sagte der Mann auf Afrikaans.
    Inja verstand die hässliche Sprache – es klang in seinen Ohren wie eine Halskrankheit –, sprach sie aber selbst nicht. »Ich bin Agent Mazibuko, Sir. Ich gehöre der Task-Force Farm-Morde an.« Setzte ein arschkriecherisches Lächeln auf.
    Der Bure schien überrascht. »Was für eine Task-Force?«
    Â»Ich bin als Verbindungsperson zu den ortsansässigen Farmern hier. Um zu helfen, dieses gesetzlose Element aufzuhalten, das euch Leute ins Visier genommen hat.«
    Fast lächelte der Mann. »Okay. Steigen Sie aus. Keine Sorge wegen denen.« Zeigte auf die Hunde.
    Inja öffnete die Tür einen Spaltbreit, und die Hunde knurrten.
    Â»Still!«, sagte der Farmer.
    Inja stieg aus dem Wagen, war bereit, nach seiner Pistole zu greifen. Doch die Hunde blieben zurück, knurrten lediglich kehlig.
    Â»Kommen Sie rein«, sagte der Bure.
    Der Mann führte ihn in die Küche und schloss die Hunde aus. Zwei Frauen saßen am Tisch und beendeten gerade ihr Frühstück. Eine alte Frau mit blonden Haaren. Die andere war jung und so weiß, dass sie aussah, als wäre sie verblutet. Ein schmutziges Baby zappelte auf ihrem Schoß. Zwei Burenkinder blickten von ihren Plätzen am Tisch zu Inja auf. Ein Junge und ein Mädchen.
    Inja lächelte, zeigte freundlich seine Zähne. »Sind noch andere Personen im Haus, die bei unserer Besprechung vielleicht dabei sein sollten?«
    Â»Welche Besprechung?«, fragte die alte Blondine. Sie war gerissen, das erkannte Inja sofort. Er wusste, dass er sich an sie halten musste.
    Â»Es geht um irgendeine Ermittlungsgruppe zu den Farm-Morden«, sagte der Bure. Er hörte auf zu reden, als Inja ihm in dieses rosa Knie mit Grübchen schoss, das unter dem Rand seiner Shorts herausragte. Die schallgedämpfte Pistole hustete wie ein höflicher Afrikaner vergangener Tage. Der Mann sackte weg, umklammerte sein Knie und verfluchte irgendeinen weißen Gott.
    Inja hatte die Pistole auf die anderen gerichtet. Die junge Frau setzte an zu schreien. »Wenn du einen Laut machst, bringe ich dich um.« Sie schloss den Mund. »Nimm ihr das Baby ab«, befahl er der Älteren.
    Die mit den strohblonden Haaren nahm das Baby und hielt es auf dem Schoß. Es war ein Riese, mit einem Kopf so groß wie ein Fußball. Mit der freien Hand grub Inja in seiner Jackentasche und brachte eine Handvoll schwarzer Kabelbinder zum Vorschein. Er warf sie der jüngeren Frau hin.
    Â»Und jetzt wirst du diesen Burenbastard fesseln. Die Hände auf seinen Rücken und seine Knöchel zusammen.«
    Der Farmer umklammerte sein Knie. Fluchte. Die Frau kniete neben ihm. Schluchzte, als sie das Blut aus dem zerschmetterten Knie ihres Mannes spritzen sah, als er seine Hand wegnahm. Sie brauchte einen Moment, bis sie schlau daraus wurde, wie man die Kabelbinder benutzte, dann sicherte sie seine Handgelenke. Starrte Inja an, ihre Hände zitterten. Er näherte sich mit der Pistole. Sie fesselte die kräftigen Knöchel des Mannes. Er lehnte sich gegen die Wand zurück, das Gesicht blass.
    Â»Jetzt fessel die Kinder.«
    Sie gehorchte. Sie heulten wie nur kleine weiße Gören es konnten. Inja riss Streifen von einer Rolle Küchentücher ab und stopfte beiden damit den Mund aus.
    Â»Leg das Baby auf den Tisch«, sagte er zu dem alten Strohkopf. Sie

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