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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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ein Jammer – als zweiter Sohn und frischgebackener Anwalt war Mr. MacKay lange nicht so unerreichbar für eine bloße Gouvernante.
    Eine gute halbe Stunde später kehrte Miss Dorothy mit den beiden Mädchen zurück. Nachdem sie Nell und Wink mit ihren Bündeln hoch in die Kinderstube geschickt hatte, gesellte sie sich zu Mr. MacKay und Caroline im Salon.
    »Gideon, Willkommen.« Er stand zur Begrüßung auf und Dorothy drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Mein Lieber, das ist ja ewig her. Deine Mutter hat gar nicht erwähnt, dass du in die Stadt kommst.«
    »Tja, ich habe eine Anstellung in der Rechtsabteilung des … Familienunternehmens angenommen«, erklärte er.
    Caroline bemerkte das kurze Zögern und fragte sich, ob sein Familienunternehmen vielleicht etwas mit dem der Hadrians zu tun hatte. Wirklich, dieser Orden war weiter verzweigt, als sie gedacht hatte.
    »Wie schön. Dann wohnst du jetzt natürlich im Hause Glendale?« Dorothy nahm eine Tasse Tee entgegen und ließ sich auf eine Couch neben ihrem Gast sinken.
    »Nein.« Er strahlte Dorothy voll Zuneigung an. »Nachdem es ein dauerhafter Posten ist, habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen und mir ein eigenes Haus zu kaufen. Schließlich geht das Familienanwesen irgendwann an Fergus und seine Sippe, also habe ich ein kleines Haus erworben. Die Gegend ist nicht ganz so vornehm wie hier, aber immer noch absolut respektabel. Für morgen Abend habe ich meine Eltern zum Abendessen eingeladen, vielleicht möchtet ihr ja auch kommen?«
    »Aber natürlich. Lass uns Adresse und Uhrzeit da. Ich sorge dafür, dass Merrick Zeit hat.« Dorothy nippte an ihrem Tee und seufzte. »Ah, das habe ich nach einer Einkaufsexpedition mit zwei jungen Mädchen gebraucht. Gideon, du bleibst doch heute zum Essen, oder? Merrick will deinen Besuch sicher nicht verpassen und ich erwarte ihn nicht vor dem Abendessen zurück.«
    »Nur zu gerne«, antwortete er. Seine hellblauen Augen funkelten in Carolines Richtung. »Wird denn die reizende Miss Bristol auch dabei sein?«
    »Ich glaube nicht –«
    »Aber sicher doch.« Dorothy wischte Carolines Einwand mit Bestimmtheit hinweg. »Zusammen mit Edwin Berry, bedauerlicherweise. Und du wirst Merricks ältere zwei Mündel kennenlernen, die mit uns zu Abend essen.
    Die Kinder sind zwar eine Aufgabe, aber sie sind entzückend, nicht wahr, Caroline?«
    »Oh ja, das sind sie, Miss Dorothy.« Caroline stellte ihre leere Teetasse ab und erhob sich. »Und ich sollte besser nach ihnen sehen, bevor wieder einmal das Chaos ausbricht. Mr. MacKay, es war ein wirkliches Vergnügen, Sie kennenzulernen.«
    »Ich freue mich, Sie schon bald wieder zu sehen«, erwiderte er und stand auf, als Caroline ging – eine kleine Geste der Höflichkeit, die ihr Herz für ihn erwärmte.
    Als sie den Salon verließ, hätte sie schwören können, dass Dorothy hämisch kicherte. Lieber Himmel, was führte diese Frau nun schon wieder im Schilde? Caroline fürchtete, es könnte Kuppelei sein.
    Sich selbst für ein Abendmahl mit einem Gast fertig zu machen, war schnell geschehen, obwohl Caroline ihr Haar mit besonderer Sorgfalt frisierte und sogar die Saatperlenohrhänger ihrer Mutter anlegte. Solch eine Einladung hatte sie praktisch noch nie während ihrer Laufbahn als Gouvernante gehabt, doch ein, zwei Anlässe hatte es schon gegeben, weswegen sie immerhin zwei geeignete Kleider besaß. Sie war froh, dass sie am Vortag das Schieferblaue getragen hatte. Ihr bestes Kleid war forstgrün, so schlicht wie all ihre anderen, mit rüschenlosem Saum, langen Ärmeln und hochgeschlossenem Kragen, aber zumindest war es eine schmeichelhafte Farbe. Dann dachte sie an Mr. MacKay mit seinem Lächeln und seinem Charme und zwickte sich in die Wangen, um ein bisschen Farbe hineinzuzaubern.
    Wink rechtzeitig anzukleiden und ins Erdgeschoss zu bugsieren, erwies sich als weitaus schwieriger. Das Mädchen war zwar begeistert, dass sie ein längeres Kleid tragen durfte und das Haar in einem einfachen eingedrehten Zopf hochstecken konnte, doch die jüngeren Kinder versuchten dauernd, sich einzumischen. Sie verstanden die Angelegenheit zwar nicht ganz, empfanden es aber entschieden als Ungerechtigkeit, dass Wink und Tommy den Gast sehen durften, während der Rest von ihnen in der Kinderstube bleiben musste.
    Sallys Schwester Becky hatte am Vortag in der Kinderstube angefangen und machte das Leben für alle einfacher. Zusammen gelang es den zwei Kindermädchen, die drei Jüngeren

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