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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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Julian ihre ungewöhnliche – und leider illegale – Zuneigung füreinander ganz bestimmt nicht offen zur Schau trugen, wusste oder vermutete Mr. Berry etwas und zeigte seine Missbilligung in kurzen, beinahe schon rüden Bemerkungen und einem verkniffenen Gesichtsausdruck.
    Mr. MacKay hingegen schien es entweder nicht zu bemerken oder nicht zu kümmern. Er flirtete mit allen Damen, ungeachtet ihres Alters. Dennoch schien er immer ein bisschen mehr Zeit für Caroline aufzubringen und gab ihr das Gefühl, wirklich zu dieser Gesellschaft zu gehören.
    Sie lächelte noch immer, als sie Wink die Treppe wieder hinaufführte, dicht gefolgt von Mr. Berry und Tommy.
    Nach einer gut durchschlafenen Nacht, glücklicherweise ungestört durch Alpträume von Jamie, war sie beim Erwachen immer noch bei guter Laune. Auch wenn ihr Aschenbrödel-Auftritt vorbei war und sie wieder als unbedeutende Gouvernante ihre Arbeit aufnahm. Sie hatte einen wunderschönen Abend verlebt und nahm sich vor, die Erinnerung zu genießen.
    Selbst das Wetter schien ihr gewogen. Obwohl keine goldenen Sonnenstrahlen durch die Fenster fielen, waren die Wolken leicht und flauschig statt unheilverkündend und dunkel. Endlich konnte sie mit den Kindern einen Spaziergang unternehmen.
    Und als würden sie es ahnen, waren Jamie und Piers besonders unruhig im Unterricht und selbst Nell schien abgelenkt, während Wink gedankenverloren in die Luft starrte.
    Oh je. Das Mädchen hatte doch nicht etwa ein Faible für den charmanten jungen Anwalt entwickelt? Doch vermutlich würde es keinen großen Schaden anrichten, also drang Caroline nicht in sie. Stattdessen arbeitete sie beharrlich daran, die vier jungen Köpfe für Grammatik und Mathematik zu interessieren. Das Mittagessen und der Spaziergang im Anschluss konnten nicht früh genug kommen.
    Doch es war noch nicht einmal Zeit für die Frühstückspause, als Johnson in der Kinderstube erschien und Caroline erklärte, Miss Dorothy würde nach ihr verlangen. Also legte Caroline die Schürze ab und eilte herunter, ohne eine Vorstellung, was sie erwarten könnte. Womit sie nicht gerechnet hatte, war eine Dorothy umgeben von einer Vielzahl frischer bunter Blumensträuße, einen Umschlag in der Hand, mit dem sie auf die andere Hand tippte.
    »Sie müssen einen ziemlichen Eindruck auf den jungen Gideon gemacht haben«, wurde Caroline empfangen. »Für Sie ist der größte Blumenstrauß von allen gedacht – obwohl sich meiner auch sehen lassen kann und das Biedermeiersträußchen für Wink eine nette Geste ist.«
    Caroline berührte einen großen Strauß mit weißen und rosafarbenen Rosen, gerahmt von einem eleganten Gebinde aus Orchideen und gelben Rosen, gespickt mit Gänseblümchen. »Der ist für mich?«
    »Und das hier.« Dorothy reichte Caroline den Umschlag, mit dem sie gespielt hatte, und um ihre Lippen zuckte es vergnügt.
    »Was …?« Caroline riss den Brief auf und zog eine elegante, handgeschriebene Einladung zu einem »kleinen Essen im Kreis der Familie« für denselben Abend im Haus eines gewissen Gideon MacKay heraus. Unterzeichnet war die Einladung von Lady Evelyn MacKay.
    »Gideons Mutter«, bestätigte Dorothy. »Offensichtlich gibt sie heute Abend die Gastgeberin. Also, meine Liebe, wollen Sie mit Merrick und mir gehen? Ich hoffe, Sie denken darüber nach.«
    »Aber – ich bin doch kein Gast hier, Miss Dorothy. Ich bin die Gouvernante – eine Bedienstete, um es deutlich zu sagen. Sicher gehört sich das nicht – es sei denn, Mr. Berry und die Kinder sind ebenfalls geladen.«
    »Nein. Nur Sie. Aber ich versichere Ihnen, daran ist nichts offen Anstößiges. Eine Gouvernante kann sich durchaus in den gesellschaftlichen Kreisen ihrer Dienstherren bewegen, besonders, da dies ein privater Anlass unter engen Familienfreunden ist. In ungefähr einem Jahr werden wohl auch Wink und Tommy eingeschlossen werden, und wenn Sie bis dahin schon eingeführt sind, wird es ihnen die Sache erleichtern.«
    Sollte sie gehen? Caroline wollte nicht den Anschein erwecken, als würde sie das Werben von Mr. MacKay zu ernst nehmen, aber andererseits wäre es eine wundervolle Abwechslung, einmal als Gast eingeladen zu sein.
    »Und wir müssen wirklich etwas mit Ihrer Garderobe unternehmen. Ich habe entschieden, dass ich Ihre schrecklichen Kleider leid bin. Als Entschädigung dafür, dass Sie sich mit Edwins Verachtung herumschlagen müssen, nehme ich Sie mit zum Einkaufen und wir statten Sie mit ein paar angemessenen Kleidern

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