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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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Bauplänen ein paar entscheidende Teile weggelassen wurden, die nur auf persönliche Anordnung von Lord Babbage hergestellt wurden. Wer die Babbage-Maschine duplizieren wollte, musste diese Teile bei seiner Firma bestellen. Bis andere Wissenschaftler unter Verwendung von Lochbändern das Konzept nachahmten, kontrollierte Lord Babbage jede Maschine im Umlauf. Deshalb haben wir eine Liste aller lochkartenbetriebenen Rechenmaschinen in Großbritannien. Ein paar wurden zerstört, doch man geht davon aus, dass noch zehn existieren – eine davon hier in diesem Club.«
    Das Hauptquartier des Ordens der Tafelrunde war als privater Herrenclub getarnt – ein Club, so exklusiv, dass praktisch jedes Mitglied Nachfahre der Gründer war. Es gab sogar Zimmer für Ritter, die kein Stadthaus unterhielten.
    »Dann muss unser Dieb also eine dieser existierenden Maschinen stehlen oder eine nachbauen, wenn er die Karten verwenden möchte.«
    »Ganz genau. Ihre erste Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass alle existierenden Maschinen noch an ihrem Platz stehen. Für unsere Rechenmaschine kann ich mich verbürgen. Ich habe sie mit einem Schutzzauber-Bann belegt, so dass nicht einmal ein Ritter sie berühren könnte, ohne dass ich davon erfahre. Außerdem habe ich die in Whitehall und im Buckingham Palast überprüft und mit einem Schutz belegt – beide sind intakt. Bleiben also sieben, die es zu überprüfen gilt.« Duke Trowbridge reichte Merrick eine Liste mit sieben Orten.
    »Ich mache mich sogleich an die Arbeit, Sir. Und ich beginne mit denen in Cambridge und Oxford. Ich habe einen Anlass, Sir Andrew Devere zu besuchen. Auf diese Weise schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    »Was wollen Sie von Andrew?« Trowbridge hob eine buschige weiße Braue. »Er darf nicht in diese Sache hineingezogen werden. Es steht nicht gut um ihn.«
    Merrick seufzte. »Mein neues Mündel könnte meiner Ansicht nach sein Enkelsohn sein. Es besteht eine große Ähnlichkeit.« Der Devere-Clan konnte seine Herkunft bis auf Sir Bedivere am Hof von König Artus zurückverfolgen – das Erbe des jungen Thomas konnte also überaus vornehm sein, auch wenn die Familie nur den Titel Baronet trug.
    »Ja, Malcolm müsste um die richtige Zeit in London gewesen sein«, stimmte der Duke zu. »Es wäre ein Segen, wenn die Linie der Deveres weiterbestünde. Aber nehmen Sie den jungen Burschen lieber nicht mit. Besser eine Fotografie. Andrew hat ein schwaches Herz.
    Wir wollen nicht, dass er sich zu sehr aufregt oder enttäuscht wird.«
    »Selbstverständlich.« Eigentlich hätte Merrick daran denken sollen, die Kinder umgehend fotografieren zu lassen – allein für den Fall, dass eines von ihnen verschwand.
    »Merrick, da ist noch etwas.« Das Gesicht von Duke Trowbridge wurde, sofern das überhaupt möglich war, noch ernster. »Es ist Zeit, dass Sie darüber nachdenken, eine Führungsrolle im Orden zu übernehmen. Ich kann es mir nicht leisten, Jasper jetzt von York abzuziehen, und nachdem Lord Blackthorne in den Ruhestand getreten ist, habe ich keine rechte Hand hier im Büro.«
    James Gavin, der Earl Blackthorne, unterstand alleine Trowbridge. Der alte Mann war in der gleichen Schlacht verletzt worden, in der Merricks Vater umgekommen war. Bis vor Kurzem war er dem Orden als Verwalter treu geblieben, doch jetzt hatte er sich auf sein Anwesen in Kent zurückgezogen. Earl Blackthornes einzigem Sohn fehlte die angeborene Ritterkraft, und obwohl er hier in den Büros arbeitete, wusste Merrick, dass der Duke nicht vorhatte, Francis Gavin zu befördern und ihm die Stelle seines Vaters zu überlassen.
    »Darüber muss ich nachdenken, Sir.« Merrick hatte nicht geplant, eine leitende Stellung anzunehmen. Doch vielleicht sollte er diese Möglichkeit in Erwägung ziehen – zumindest für die Zukunft, jetzt, wo er Mündel hatte, die auf ihn angewiesen waren.
    Er stand auf, verabschiedete sich von seinem Vorgesetzten, und ließ sich Hut und Paletot vom Butler reichen, der, solange Merrick denken konnte, hier im Dienst war. Mit schwirrendem Kopf kletterte er in seine Kutsche und machte sich durch die verregneten Straßen auf den Heimweg.

7
     
     
    Erneuter eisiger Regen verzögerte zum allgemeinen Verdruss ihren Ausflug in den Zoo. Selbst Caroline graute vor noch einem Tag ohne Ausgang. Dorothy war mit Wink und Nell losgezogen, um sie für ihren Fechtunterricht auszustatten. Jamie und Piers waren mit einem Spiel oben in der Kinderstube beschäftigt. Also überließ

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