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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wollte es sich mit der größeren, besser bewaffneten Aurora nicht anlegen.
    »Warum?«, fragte ich das Schiff. Der Wind verschlug mir den Atem. »Warum hast du uns das angetan?«

18
    Persönliches Logbuch von Octavia E. Pye
    Mittwoch, 24. Februar
    Nachtwache: Drei Glasen
    »Was würdest du tun, wenn ich dich jetzt hier küssen würde?«
    Ich öffnete die Augen und blickte Jack an, der sich über mein linkes Knie beugte. »Wahrscheinlich stöhnen.«
    »Wäre es denn ein gutes Stöhnen, so à la ›er küsst meine Beine hinauf und wird gleich an den Toren meines Paradieses schlecken, sodass ich mich verlangend unter ihm winde und an die Macht des Oral-Sex glaube‹ oder eher ein schlechtes Stöhnen, das zeigt, dass du Schmerzen hast und lieber alleine wärst, damit du schlafen kannst?«
    »Leider ist es ein schlechtes Stöhnen, obwohl ich nicht möchte, dass du mich alleine lässt. Zum Schlafen habe ich nämlich auch gar keine Zeit.« Ich setzte mich aufrecht hin in dem eher unbequemen Gasthausbett und schwang mein gesundes Bein über die Kante. Mein verletztes Knie protestierte allein schon bei dem Gedanken an Bewegung, aber ich biss die Zähne zusammen und zog es ebenfalls aus dem Bett hervor.
    »Oh nein, nicht«, sagte Jack und legte meine Beine wieder aufs Bett. »Wenn es dir nicht gut genug geht, um dich unter mir zu winden, geht es dir auch nicht gut genug, um aufzustehen.«
    »Ich bin nicht ernsthaft verletzt, nur ein bisschen angeschlagen«, sagte ich und wehrte mich ein paar Sekunden lang, lehnte mich dann aber doch gegen das Kopfteil. »Jack, ich muss mich um so viele Dinge kümmern. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber du musst mich aufstehen lassen.«
    »Ich kümmere mich schon um alles«, erklärte er mit fester Stimme. »Du ruhst dich einfach aus. Du hast Glück, dass du dir nicht das Bein gebrochen hast, so, wie du auf den Boden aufgeschlagen bist.«
    »Ich habe nur versucht zu erkennen, in welche Richtung das Mogul-Schiff geflogen ist«, sagte ich und ließ mich von ihm zudecken. »Und dabei habe ich nicht auf den Boden geachtet.«
    »Ich weiß. Allein vom Zugucken bin ich zehn Jahre älter geworden.« Zum ersten Mal, seit wir außerhalb von Angers auf den kleinen Gasthof zugetaumelt waren, fiel mir auf, dass er tiefe Falten um den Mund hatte. Ich berührte ihn sanft.
    »Du warst wundervoll, Jack. Ich bezweifle, dass ich mit Mr Mowen alleine fertiggeworden wäre. Bist du sicher, dass er … «
    »Der Arzt sagt, er hat eine Gehirnerschütterung, ein paar gebrochene Rippen und einen verstauchten Knöchel, aber er wird wieder gesund.«
    »Ich wünschte nur, wir wüssten, was mit Mr Lama passiert ist«, sagte ich und strich die bestickte Bettdecke glatt. »Hat niemand ihn gesehen?«
    »Noch nicht, nein.«
    »Ich hoffe, er ist nicht ernsthaft verletzt worden.«
    »Das bezweifle ich. Die anderen sind ja auch heil davongekommen. Apropos, dein Erster Offizier will dich unbedingt sprechen. Ich habe ihm gesagt, du bräuchtest Ruhe, aber er besteht darauf, weil es angeblich sein Recht ist. Er sagt, er will sich nur vergewissern, dass ich dich nicht entführt habe und diese Tatsache verheimlichn will.«
    »Er ist … sehr fantasiebegabt«, sagte ich lächelnd. »Lass ihn herein.«
    »Nein. Du bist zu müde.«
    »Bitte, Jack. Es würde mir besser gehen, wenn ich wüsste, dass alle in Sicherheit sind.«
    Er zögerte einen Moment lang, dann beugte er sich über mich und gab mir einen raschen Kuss. »Du wickelst mich ständig um den kleinen Finger, was?«
    »Ich bin eine Frau«, erwiderte ich und zuckte nonchalant mit den Schultern. »Das ist meine Aufgabe, oder?«
    Es dauerte über eine Stunde, bis ich die ganze Mannschaft gesehen hatte, da Jack darauf bestand, dass sie mich nur einzeln besuchen durften. Sie sahen alle gesund und munter aus – von ein paar Kratzern, Beulen und, in Dooleys Fall, Brandwunden abgesehen. Alle waren ganz aufgeregt und wollten nur wissen, was eigentlich passiert war. Als Jack bemerkte, dass meine Kraft nachließ, teilte er ihnen mit, dass am nächsten Morgen eine Mannschaftssitzung abgehalten und ich ihnen dann alles erklären würde.
    »Wir können hier nicht über Nacht bleiben«, sagte ich zu ihm, als er den letzten von der Mannschaft hinausbegleitet hatte.
    »Warum nicht? Du hast doch selbst gesagt, die Aurora braucht mindestens noch zwei Tage bis England, und mit dem Zug würden wir es in einem Tag schaffen.«
    »Ich habe gesagt, wenn ich der Kapitän wäre, würde ich zuerst die

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