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SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition)

SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition)

Titel: SteamPunk 3: Argentum Noctis: SteamPunk (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Krain
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Hause bringen, wenn es so weit ist. Guten Tag, Vater.“ Abrupt drehte sie sich um und ließ ihn stehen. Tränen funkelten in ihren Augen.
    Was muss der Blödmann sie mit seinem Heiratswahn drangsaliert haben , dachte ich bei mir. Tröstend streichelte ich ihren Arm.
    „Entschuldige“, stotterte Blackwell ihren Rücken an. „Ich wollte nicht …“
    „Armes Mister Blackwell“, meinte Fifi, die das einseitige Gespräch fasziniert verfolgt hatte. Dann schloss sie die Tür vor der Nase. 
    Ich glaube, spätestens dieser Moment hätte meinen Tag restlos verdorben.
    Auch wir entschieden uns, den Tag zu beschließen. Es war zwar später Vormittag, aber Noctis war vorerst außer Gefahr und wir alle brauchten Schlaf, um klar denken zu können.

    „Ich … habe kein Nachthemd dabei“, erklärte die noch immer vollständig bekleidete Julie, als ich bettfertig aus dem Bad kam. Ihre Stimme schwankte und offenbarte eine reizende Unsicherheit. Aber auch ich war weit davon entfernt, diese Tatsache wie ein abgebrühter Genießer aufzunehmen. Die möglichen Implikationen ließen meinen Mund trocken werden.
    „Oh …“, krächzte ich. „Ich hoffe, dass es dir dann heute Nacht nicht zu kalt ist.“ Noch heute muss ich über diesen dämlichen Kommentar den Kopf schütteln. Ich hätte ihr ein Hemd oder auch ein Nachthemd von Charles anbieten können. Aber auf den Gedanken kam ich nicht. Allerdings darf ich zu meiner Verteidigung anführen, dass wir beide auch nicht auf die Idee kamen, sie in einem eigenen Schlafzimmer unterzubringen. Unsere Gedanken waren mit anderen Dingen beschäftigt. Ich bin sicher, dass meine Amok laufende Fantasie sehr deutlich in meinen Augen zu sehen war.
    „Zu Hause schlafe ich eigentlich immer nackt“, sagte sie, während ihr das Blut in den Kopf schoss.
    Mir klappte der Kiefer herab. Die Bilder vor meinem inneren Auge machten mir eine Antwort völlig unmöglich.
    Sie fing sich um einiges schneller. Der koboldartige Glanz kehrte in ihre Augen zurück. Als ich sie noch immer mit offenem Mund anstarrte, stemmte sie die Hände in die Hüften und legte schmunzelnd den Kopf schief. „Das gefällt dir wohl?“ Trotz ihrer vorgeblichen Amüsiertheit schwankte ihre Stimme noch immer. Ich brachte statt einer Antwort nur ein Räuspern heraus und schloss den Mund. Sie lachte und küsste mich sanft auf die Nasenspitze. Dann nahm sie die Schlafmütze von meinem Nachtschränkchen und setzte sie mir zärtlich auf. „Rein zufällig“ zog sie mir dabei die Mütze bis über die Augen. Kichernd setzte sie mich ins Bett.
    Stocksteif saß ich auf meinem Kopfkissen. Vergeblich versuchte ich mit Nase und Ohren das momentane Handicap meiner Augen auszugleichen. Sie würde sich doch nicht vollständig ausziehen … oder? Obwohl wir beide todmüde sein sollten, lag eine unglaubliche Spannung im Raum.
    Nach einer Ewigkeit endete das Geräusch raschelnden Stoffs. Gleich darauf schien sie ins Bett zu klettern und sich unter die Decke zu kuscheln.
    „Du bist ein wahrer Gentleman“, flüsterte sie, während sie meine Schlafmütze zurechtzupfte. Endlich konnte ich wieder sehen und der Anblick ihrer nackten Schultern und ihres Schlüsselbeins brachte mich beinahe um den Verstand. Männer sind wohl wirklich sehr primitiv. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, ob sie wirklich keinen Fetzen mehr am Leib trug. Und leider sah man mir dies wohl so deutlich an, dass Julie laut lachen musste. Verliebt kraulte sie meinen Nacken.
    „Entschuldige, Shortbread“, sagte sie dann sanft lächelnd.
    „ Entschuldige …? “, brachte ich krächzend hervor. „Was soll ich entschuldigen?“
    „Dass ich so schüchtern bin.“ Ich schüttelte verdutzt den Kopf. „Aber dafür musst du dich doch nicht entschuldigen.“
    „Doch“, erwiderte sie merkwürdig ernst. „Alles unter meiner Kleidung gehört dir. Also ist es Diebstahl, es dir vorzuenthalten.“ Nicht das kleinste Spur Spott lag in ihre Blick. Wäre mir darauf eine Entgegnung eingefallen, hätte ich sie wohl kaum herausgebracht, weil mir das Glück die Kehle eng werden ließ. Statt zu antworten, krabbelte ich zu ihr und schmiegte mich an die Sensation, die ihr als Hals diente. Doch selbst ihr berauschender Duft und ihre wunderbare Haut konnten das Glücksgefühl nicht übertreffen, das ihre Worte in mir ausgelöst hatten. In stillem Glücksrausch lag ich eng an sie gekuschelt da.
    Irgendwann löschte sie das Licht. Die schweren Vorhänge konnten den draußen herrschenden

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