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Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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hinunter zur Brücke.
    »Selbst der Herzog wird Eure Schüsse gehört haben, Lieutenant. Die gesamte Armee der Alliierten lagert keine drei Meilen die Straße hinunter.«

8.
    Steel stöhnte. Wie lange sollte das denn noch dauern? Nur bekleidet mit Hemd, Weste, Breeches und Strümpfen hockte er in seinem Zelt hinter den alliierten Linien, das rechte Bein auf eine mit Heu gefüllte Furagetasche gelegt. Vor ihm kniete Corporal Taylor und inspizierte die Wunde, die Jennings dem Lieutenant vor mehr als vierzehn Tagen mit dem Degen beigebracht hatte. Währenddessen stand Sergeant Slaughter neben Steel und verfolgte bewundernd, aber auch leicht skeptisch, was Taylor machte. Steel trommelte voller Ungeduld mit den Fingern auf den kleinen Tisch neben sich.
    »Seid Ihr sicher, Taylor, dass das wirklich nötig ist?«
    »Bitte, Mr. Steel. Versucht, ruhig sitzen zu bleiben, dann dauert es nicht so lange. Ich denke, es ist das letzte Mal, dass ich das tun muss. Versprochen, Sir.«
    »Aber was, zum Teufel, tragt Ihr nun schon wieder auf? Doch wohl nicht noch mehr fauligen Kürbis und halb verrottetes Fleisch?«
    »Nein, Sir. Das ist das letzte Stadium. Damit alles bestens verheilt. Brauner Zucker, Bodensatz vom Wein und Leinsamenöl. Meine eigene Rezeptur.«
    »Ich habe eher das Gefühl, dass Ihr mich für die Küche präpariert. Aber gut riechen tut es auch diesmal nicht.«
    »Das ist die Wunde, die so riecht, Sir. Liegt nicht an meinen Umschlägen.«
    Slaughter hüstelte. »Riecht wirklich nicht gut, Sir.«
    »Oh, danke, Jacob. Meine Nase ist genauso gut wie Eure. Corporal Taylor versicherte mir, dies sei die einzige Möglichkeit, dass die Wunde noch rechtzeitig heilt, bevor wir die Franzosen angreifen. Und nach allem, was geschehen ist, habe ich nicht die Absicht, genau den Moment zu verpassen, auf den wir schon seit vier Monaten warten.«
    »Wie dem auch sei, Sir. Stinkt ganz schön.«
    Taylor warf dem Sergeant einen anklagenden Blick zu. »Zumindest ist die Wunde nicht mehr infiziert, Sergeant«, betonte er.
    Nicht ohne Stolz deutete der Corporal auf die rosafarbene, glänzende Narbe, die dick auflag und sich an einer Stelle noch nicht ganz geschlossen hatte.
    »Seht Ihr das Sekret, Sir, das Euch am Bein herunterläuft? Das sondert die Wunde ab, aber bald ist’s geschafft. Ich verspreche Euch, noch in dieser Woche seid Ihr wieder der Alte, Mr. Steel.«
    »Danke Euch, Taylor. Ich bin Euch zu großem Dank verpflichtet. Aber ich würde gern noch heute wieder auf den Beinen sein. Die Froschfresser sind auf der anderen Seite der Anhöhen, und ich verspreche Euch, dass wir sehr bald auf sie stoßen werden.«
    »Oh, Jack, was riecht hier so schrecklich?«
    Die Männer schauten zum Zelteingang, von wo sie die Stimme einer Frau vernommen hatten. Louisa Webers Silhouette zeichnete sich gegen den blauen Himmel ab, und die warme Nachmittagssonne zauberte einen Schimmer auf ihr blondes Haar.
    »Hier riecht es so, als würdest du Schinken kochen … in Honig oder so.«
    »Ist nur mein Bein, tut mir leid.«
    Sie verzog den Mund und lachte. Zehn Tage lang hatte sie sich schon um Steel gekümmert und war inzwischen gegen den Anblick eines Feldlazaretts gefeit. Wenn auch nicht gegen die Gerüche. Als sie eintrat, verließ Slaughter das Zelt mit einem Lächeln auf den Lippen. Taylor hingegen war ganz von seiner Arbeit vereinnahmt und wickelte einen sauberen Verband um Steels Bein.
    »Corporal Taylor ist ein guter Feldscher, Jack. Er hat sich vorbildlich um mich gekümmert.«
    Taylor errötete, was auch durch die Bartstoppeln zu sehen war. »Keine Ursache, Ma’am. Hab nur getan, was ich konnte.«
    »Unsinn. Ihr seid ein Schatz. Lass ihn nicht ziehen, Jack.«
    »Oh, keine Sorge, so weit lasse ich es nicht kommen.«
    Steel fixierte Taylor mit einem unnachgiebigen Blick. »Seid Ihr nicht längst fertig, Corporal? Ihr könnt jetzt gehen. Ich bin sicher, das reicht.«
    Taylor befestigte noch rasch das Ende des Verbandes und packte seine Utensilien wieder ein, wobei er darauf achtete, dass die kleinen Phiolen aus Glas sicher in ihren Lederhalterungen saßen.
    »Einen guten Tag, Miss. Mr. Steel, Sir.«
    »Auch Euch einen guten Tag, Taylor. Und danke.«
    Als Taylor das Zelt verließ, beugte Louisa sich zu Steel hinab und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er zog sie auf seinen Schoß.
    »Jack, gib Acht. Dein Bein.«
    »Mein Bein ist so gut wie neu. Dein Corporal Taylor hat es mir gesagt. Wo bist du gewesen?«
    »Ich habe den Verletzten einen Besuch

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