Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)
4-Wochen-Abstand, die nach einem Jahr aufgefrischt werden müssen. Danach genügt eine Impfung alle zehn Jahre. Am besten ist die Impfung mit dem Tetanus-Diphterie-(Td-)Impfstoff für Personen über 5 Jahre, um gleichzeitig einen Schutz vor Diphterie zu erhalten.
Thrombose
Eine Thrombose kann bei Bewegungsmangel auftreten, etwa bei längeren Flugreisen. Der verringerte Blutfluss, vor allem in den Beinen, kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen, die, wenn sie durch den Körper wandern, eine akute Gefahr darstellen (z. B. Lungenembolie). Gefährdet sind vor allem Personen mit Venenerkrankungen oder Übergewicht, aber auch Schwangere, Raucher oder Frauen, die die Pille nehmen. Das Risiko reduziert Bewegung, viel trinken (aber keinen Alkohol) und notfalls Kompressionsstrümpfe der Klasse 1–2.
Tollwut
Theoretisch können alle Säugetiere mit dem Tollwut-Virus infiziert sein. Wer von einem Hund, einer Katze oder einem Affen gekratzt oder gebissen wird, muss sich sofort impfen lassen, da eine Infektion mit Tollwut sonst tödlich endet. Eine vorbeugende Impfung ist nur bei längerem Aufenthalt in ländlichen Gegenden oder bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren sinnvoll.
Tuberkulose
Diese Infektion der Bronchien wird durch Tröpfchen übertragen, die infizierte Personen aushusten. In leichten Fällen heilt die Krankheit ohne Medikamente aus. In schweren Fällen können die Erreger die Lunge infizieren. In diesem Stadium leidet der Erkrankte an Fieber, Husten und manchmal Atemnot. Die Tuberkulose ist dann hochgradig ansteckend. Besonders gefährlich ist Tuberkulose für Säuglinge, weshalb für sie eine Schutzimpfung anzuraten ist.
Typhus / Paratyphus
Typhus ist nach Hepatitis A die häufigste „Tropen”-krankheit. Sie wird vom Bakterium
Salmonella typhi
verursacht und oral übertragen. Typische Symptome sind ansteigendes Fieber einhergehend mit einem eher langsamen Puls und Benommenheit. Später folgen eventuell Hautausschlag, Verstopfung oder Durchfall und Bauchschmerzen.
Empfehlenswert für Reisende ist die gut verträgliche Schluckimpfung mit Typhoral L. Drei Jahre lang schützt eine Injektion der neuen Typhus-Impfstoffe Typhim VI oder Typherix.
Unfälle
Allein auf der Urlauberinsel Phuket sind jährlich etwa tausend Touristen an Unfällen beteiligt. Die meisten passieren beim Motorradfahren (s. S. 82 ) unter Alkoholeinfluss. Um nicht von lautlos herabfallenden Kokosnüssen und Palmwedeln getroffen zu werden, sollte man sich vor allem nach Regenfällen von hohen Palmen in ungepflegten Palmenhainen fern halten.
Das Bangkok Hospital, Notruf02-310 3456, mit Network Hospitals in allen Provinzen, verfügt über einen Flugrettungs-Notdienst. Es stehen Hubschrauber und Flugzeuge mit ausgebildetem Rettungspersonal zur Verfügung. In Bangkok gibt es Motorlance – ein Motorrad, das einen Notarzt schnell zum Unfallort bringt.
Vogelgrippe
Die Vogelgrippe trat erstmals 2003 bei Geflügel in Südostasien auf. Das unter frei lebenden Vögeln und Geflügel vorkommende Virus ist unter den Tieren hoch ansteckend und tödlich. Auf den Menschen kann es sich durch Kontakt mit infizierten Vögeln übertragen. In den meisten bekannten Fällen wurde das Virus von Vögeln auf Menschen übertragen. Nach Ansicht von Experten nehmen auch Fälle zu, in denen es von Mensch zu Mensch übertragen wird. Bisher wurden aber nur engste Familienmitglieder von betroffenen Personen infiziert. Die Symptome(Fieber, Halsschmerzen und Husten) ähneln denen der Grippe.
Seit 2004 haben sich in Zentral-Thailand mehrfach Menschen mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 infiziert und es kam in den ersten beiden Jahren sogar zu Todesfällen. Die Gefahr für Reisende ist bislang äußerst gering. Sie können sich schützen, indem sie den Kontakt mit Federvieh (und Schweinen) meiden, auf Besuche von Tiermärkten verzichten und Geflügelfleisch und Eier nur gut durchgegart essen. Ebenfalls ratsam ist es, sich häufiger die Hände zu waschen, insbesondere vor dem Essen. Da sich die Situation schnell ändern kann, sollte die aktuelle Lage vor Reiseantritt mit einem Arzt erörtert werden.
Wundinfektionen
Unter unhygienischen Bedingungen können sich schon aufgekratzte Moskitostiche zu beträchtlichen Infektionen auswachsen, wenn sie unbehandelt bleiben. Wichtig ist, dass jede noch so kleine Wunde sauber gehalten, desinfiziert und evtl. mit Pflaster geschützt wird. Antibiotika-Salben, in feuchtwarmem Klima noch besser Antibiotika-Puder, unterstützen den
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