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Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)

Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)

Titel: Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klinkmüller , Renate Loose , Stefan Loose , A. , M. Markand
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Schalentieren. Relativ neu ist die Zement- und Automobilindustrie, die hauptsächlich im Ausland gefertigte Teile montiert.
    Preise und Löhne
    Der staatlich festgelegte Mindestlohn eines Industriearbeiters beträgt seit 2007 im Großraum Bangkok 203 Baht pro Tag, in anderen Landesteilen weniger – und das bei einer offiziellen 48–54-Stunden-Woche! Bauarbeiter können über 300 Baht verdienen. Insgesamt sind die Einkommen in der Hauptstadt wesentlich höher als in den Provinzen. Laut der Tageszeitung
Bangkok Post
zahlt man hier im Durchschnitt neunmal so viel Lohn wie im Nordosten, wo viele Bauern gerade einmal 50 Baht am Tag verdienen.
    Die Mindestlöhne gelten nur für gewerbliche Arbeitnehmer und werden von der Industrie häufig unterlaufen. Vor allem Frauen und Kinder erhalten oft Hungerlöhne. Zum Vergleich: Pro Tag gibt ein Durchschnittstourist fast 4000 Baht aus.
    Trotz steigender Konsumgüterpreise sind aus Angst vor Arbeitslosigkeit Forderungen nach Lohnerhöhungen nur selten zu vernehmen. Stattdessen vertrauen die Thais aufs Glück – was der Lotteriegesellschaft stattliche Gewinne beschert und den Staatshaushalt erheblich aufbessert.
    Die zunehmende Industrialisierung lässt den Energiebedarf des Landes ansteigen. Nur ein Viertel des Bedarfs kann das Land aus eigenen Öl- und Gasvorkommen im Golf von Thailand und im Indischen Ozean decken. Der Vertrag mit dem Regime in Myanmar über die Lieferung von Gas aus den Vorkommen bei Yeta gun stieß bei Menschenrechtlern und Umweltschützern auf Kritik. Durch eine 700 km lange Pipeline, davon 346 km in Thailand, die über das Tenasserim-Gebirge und Kanchanaburi nach Ratchaburi verlegt wurde, wird Thailand mit Gas aus dem Nachbarland versorgt.
    Exporte spielen für die thailändische Wirtschaft eine große Rolle, wobei ein Wandel vonRohstoffen und Nahrungsmitteln zu Fertigwaren und Industrieprodukten festzustellen ist. Bis Mitte der 1990er-Jahre kam der überwiegende Teil aller Exporte aus dem agrarischen Bereich, seither produziert der industrielle Sektor die Mehrheit aller ausgeführten Güter. Reis, bis 1986 auf Platz eins, ist mittlerweile weit zurückgefallen und von Autos, Computerteilen (mit dem stärksten Wachstum), Textilien, Edelsteinen, integrierten Schaltkreisen, Schuhen, Elektroartikeln, Obst und Garnelen überrundet worden. Importiert werden vor allem elektronische Bauteile, Maschinen, Chemikalien, Stahl und Öl.
Tourismus
    Mit 15,8 Mio. Touristen, 612 000 davon aus Deutschland, sind 2010 wieder mehr Besucher nach Thailand gekommen als in den vorangegangenen Jahren. Etwa die Hälfte war nicht zum ersten Mal hier. Die Mehrheit reist auf eigene Faust, daher bleibt der größte Teil der Einnahmen von ca. 9 Mrd. € im Land. Das bringt Devisen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 700 000 Menschen in Thailand direkt oder indirekt vom Tourismus leben.
    Der internationale Tourismus begann während des Vietnamkriegs, als viele US-Soldaten ihren R&R-Urlaub
(rest and recuperation)
in Thailand verbrachten. Nach ihrem Abzug füllten sich die Betten mit bildungshungrigen Gruppenreisenden, die kurze Zeit mit viel Geld unterwegs waren, und auch mit abenteuerlustigen Globetrottern mit weniger Geld, dafür mehr Zeit. Erst später ermöglichten günstige Charterflüge auch einen Badeurlaub in Thailand, vor allem im Winter. Neben dem tropisch-warmen Klima war dafür vor allem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Viele Urlauber, oft Rentner, überwintern mittlerweile hier. Andere haben sich ganz in Thailand niedergelassen. Dabei sind Besucher aus westeuropäischen Ländern in der Minderheit. Die Mehrheit der Touristen kam in den vergangenen Jahren vor allem aus Japan, Korea und China, zunehmend auch aus den USA und Russland.
    Im Kampf um den Touristen-Dollar hat Thailand den anderen Mitbewerbern im asiatischen Raum den Rang abgelaufen. Die Einnahmen aus dem Tourismus, die 6 % der gesamtwirtschaftlichen Leistung ausmachen, unterliegen jedoch starken Schwankungen. Einerseits profitiert das Land vom weltweiten Reiseboom, der Öffnung der östlichen Nachbarländer Laos, Kambodscha und Vietnam sowie seinem guten Image als beliebtestes Reiseziel in Südostasien. Andererseits war es immer wieder unvorhersehbaren Rückschlägen ausgesetzt, ausgelöst etwa durch den Irak-Krieg, politische Unruhen in den moslemischen Südprovinzen und in Bangkok, durch SARS und Vogelgrippe, die Energiekrise und natürlich den Tsunami.
    Reis
    Der Reisanbau bildete schon in

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