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Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)

Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition)

Titel: Stefan Loose Reiseführer Thailand - Der Süden von Bangkok nach Penang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klinkmüller , Renate Loose , Stefan Loose , A. , M. Markand
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Königshaus wirkte in all den Wirren immer als stabilisierende Kraft. Entsprechend prunkvoll werden Thronjubiläen und Geburtstage von Mitgliedern der Königsfamilie gefeiert.
    König Bhumipol und Königin Sirikit haben einen Sohn, Kronprinz Maha Vajrakingkorn, und drei Töchter, die Prinzessinnen Chulabhorn, Sirindhorn und Ubol Ratana.
    Vor allem Prinzessin Sirindhorn, die bei der Bevölkerung große Beliebtheit genießt, unterstützt unermüdlich die Arbeit ihres Vaters, wofür sie den neuen Titel Maha Chakri erhielt. Zudem wurde 1974 zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die Thronfolge so geändert, dass unter bestimmten Bedingungen auch königliche Töchter die Nachfolge übernehmen können.
    Die Königsfamilie gibt sich volksverbunden und besucht selbst abgelegene Provinzen. In vielen königlich initiierten und unterstützten Projekten werden vor allem in der Land- und Forstwirtschaft neue Maßstäbe gesetzt. Die Verehrung des Königs erfordert ein respektvolles Verhalten, auch von Ausländern, s. „Traveltipps von A bis Z” S. 90 .
Innenpolitik
    Der größte Teil der thailändischen Bevölkerung lebt auf dem Land, allerdings drängen immer mehr Menschen in die Städte. Seit den 1990er-Jahren siedeln sich zunehmend Arbeitskräfte vom Land dauerhaft im Großraum Bangkok und den angrenzenden Industriezentren an, die während des wirtschaftlichen Aufschwungs entstanden sind. In vielen Dörfern des Nordostens und den nichttouristischen Gebieten des Südens, wo die Armut landesweit am größten ist, haben sich die Lebensbedingungen ebenfalls geändert. Insbesondere im Nordosten vergreisen einerseits die Dörfer, andererseits sieht man auch hier immer mehr Motorräder statt Rikschas und „Eiserne Wasserbüffel” statt der lebendigen Variante. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, sind rings um einige Provinzhauptstädte wie Korat oder Khon Kaen neue Fabrikanlagen vor allem der Lebensmittel verarbeitenden Industrie entstanden, die das Arbeitskräftepotenzial des Nordostens nutzen. Im Süden hat die Umorientierung auf den Tourismus zumindest einigen Regionen einen beachtlichen Wohlstand, aber auch Probleme beschert.
    Mitte der 1980er-Jahre kam es durch den Preisverfall bei traditionellen Agrarprodukten zu Einkommensverlusten in der Landwirtschaft. Das führte zu Unruhen. Als dann noch die Lebensmittelpreise stiegen und große Staudammprojekte die Existenz ganzer Dörfer bedrohten, kam es 1993/94 zu massiven Protestaktionen. Seither wehrt sich die ländliche Bevölkerung gegen Ungerechtigkeiten bei der Landreform ebenso wie beim Bau von Staudämmen, wenn sie fruchtbares Ackerland gegen minderwertige Böden eintauschen sollen. Während die Auseinandersetzungen um die neue Verfassung 1997 noch breiteBevölkerungsschichten mobilisierten, kam unter Premier Thaksin die basisdemokratische Bewegung fast zum Erliegen. Thaksin führte auch den Kampf um die Moral des Landes mit harten Bandagen. So starben 2001/02 während des zehnmonatigen Kriegszugs gegen die Drogenmafia über 2000 Menschen; ausländische Regierungen und Menschenrechtsorganisationen protestierten.
    Nach jahrelangen Bemühungen zeigte die staatlich propagierte Familienplanung in den I990er-Jahren mit öffentlichen Verteilungsstellen von Kondomen und massiver Aufklärung Erfolge und kann anderen asiatischen Ländern als Vorbild dienen. Das Bevölkerungswachstum von über 3 % ist mittlerweile auf 0,5 % gesunken. Aufklärungskampagnen und Maßnahmen gegen Aids (Meldepflicht, Verpflichtung der Prostituierten zum Gebrauch von Kondomen) sind im Vergleich zu anderen Ländern Asiens vorbildlich.
Außenpolitik
    In der Außenpolitik war Thailand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die 1970er-Jahre auf streng antikommunistischem Kurs und mit den USA militärisch verbündet. Thai-Soldaten kämpften in Korea und Vietnam. Unter Ministerpräsident Kriangsak begann eine vorsichtige Annäherung an die Nachbarn im Osten: Vietnam, Laos und Kambodscha. Damit wurde dem traditionellen Ziel der thailändischen Außenpolitik Rechnung getragen, die eigene Unabhängigkeit durch realpolitische Beziehungen zu den drei Großmächten Sowjetunion, China und USA zu bewahren.
    Thailand ist Mitglied in der Bewegung der Blockfreien Staaten und im südostasiatischen Staatenverband Asean. Das Auseinanderfallen des Ostblocks erleichterte in den 1990er-Jahren den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu den ehemals sozialistischen Nachbarstaaten. 1994 konnte die erste Mekong-Brücke

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