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Steh dir nicht im Weg

Titel: Steh dir nicht im Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Dehner , Ulrich Dehner
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folgende Fragen:
Was müsste ich innerlich fühlen oder erleben, um die schwierige Situation optimal bewältigen zu können?
In welchem inneren Zustand müsste ich sein?
    |151| Die am häufigsten gebrauchten Ressourcen sind sicherlich Selbstsicherheit, Gelassenheit, innere Ruhe, Schlagfertigkeit sowie die Fähigkeit, einer Forderung deutlich Nachdruck zu verleihen oder Ärger angemessen zum Ausdruck zu bringen.
    Im zweiten Schritt suchen Sie entsprechende Situationen, in denen Sie all das zur Verfügung hatten, was Sie jetzt gebrauchen könnten. Das können durchaus Situationen aus ganz anderen Lebensbereichen sein, die in keinerlei Zusammenhang mit der Problemsituation stehen.
    Im dritten Schritt schließlich erwecken Sie diese Ressource wieder zum Leben, indem Sie sich intensiv in die entsprechende Situation hinein versetzen. Dazu sollten Sie entspannt sein und dafür Sorge tragen, dass Sie eine Weile gänzlich ungestört sind. Eine Möglichkeit, sich in einen Zustand der angenehmen Entspannung zu versetzen, haben Sie bereits mit der Entspannungstechnik kennen gelernt, die wir detailliert in Kapitel 8,
Check your Mind: Wie Ihnen
Mentales Training hefen kann
, auf Seite 119 beschrieben haben.
    Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich auf den Rücken zu legen, die Augen zu schließen, den Atem locker fließen zu lassen und einfach in den Körper hinein zu spüren. Rücken Sie sich so lange zurecht, bis Sie sich wohl fühlen. Wenn Sie wollen, können Sie auch die Vorstellung zu Hilfe nehmen, dass Sie mit jedem Ausatmen Spannung loslassen und sich mit jedem Einatmen die Entspannung weiter in Ihrem Körper ausbreitet. Wenn Sie sich angenehm entspannt fühlen, erinnern Sie sich zurück an die Situation, als Sie die gesuchte Ressource ganz zu Ihrer Verfügung hatten.
    Nehmen wir einmal an, Sie brauchen die Ressource Gelassenheit. Dann vergegenwärtigen Sie sich in der Entspannung möglichst detailliert die Szenerie, in der Sie so gelassen waren, wie Sie es sich für die andere Situation wünschen. Am Anfang mag es noch ein bisschen schwierig sein, sich die Ressource so zu vergegenwärtigen, als hätten Sie es gerade erlebt. Auch hier gilt: Übung macht den Meister.

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|152| Wie Sie mithilfe Ihrer Sinne Situationen wiedererleben
    Es gibt eine kleine Technik, mit der Sie sich das Wiedererleben bestimmter Situationen erleichtern können. Da Sie alles, was Sie aufnehmen und erfahren, über Ihre Sinne aufnehmen, ist es hilfreich, mindestens die drei wichtigsten Sinne – nämlich Sehen, Hören und Fühlen – anzusprechen. Um den Gesichtssinn zu aktivieren, können Sie sich fragen:
In welcher Räumlichkeit befinde ich mich?
Wie sieht der Raum aus?
Mit welchen Möbeln ist er ausgestattet?
Wie ist das Licht?
Wer ist außer mir noch alles anwesend?
Wie bin ich angezogen?
Wie sind die anderen Beteiligten gekleidet?
    Um den Gehörsinn anzusprechen, fragen Sie sich:
Welche Geräuschkulisse gibt es?
Wer sagt was?
Wie klingen die Stimmen?
Wird Dialekt gesprochen oder Hochdeutsch?
Wie klingt meine eigene Stimme, ruhig oder aufgeregt, klangvoll oder brüchig, volltönend oder piepsig?
    Als Drittes erfragen Sie gründlich Ihr Körpergefühl. Wenn es Ihnen schwer fallen sollte, das Gefühl im Körper zu lokalisieren, gehen Sie in Gedanken durch den Körper und fangen Sie mit den eher unwahrscheinlichen Orten an. Gehen Sie mit Ihren Fragen so weit wie möglich ins Detail. Fragen Sie sich:
Wo spüre ich das Gefühl von Gelassenheit am deutlichsten im Körper?
|153| Spüre ich das Gefühl von Gelassenheit im großen Zeh? In der Nasenspitze?
Wie fühlt sich die Gelassenheit genau an?
Ist es ein Gefühl von Weite? Von Wärme?
Ist es ein fließendes Gefühl, das durch den ganzen Körper zieht?
Fühlt sich mein Körper eher leicht an oder schwer?
    Mit jeder Abgrenzung wird deutlicher, wo und wie Sie die Gelassenheit im Körper spüren können. Je genauer Sie es beschreiben können, desto intensiver können Sie es wieder verspüren. Achten Sie auch auf Ihre Atmung:
Wie geht mein Atem, wenn ich so gelassen bin?
Atme ich flach oder tief?
Atme ich nur bis zur Brust oder bis in den Bauch hinein?
    Das Ziel dieser Übung ist, dass Sie das gewünschte Gefühl im Hier und Jetzt ganz intensiv erleben, es so deutlich spüren wie damals in der auslösenden Situation. Erinnern Sie sich dazu immer wieder systematisch an die Sinneskanäle, denn diese bringen Ihre inneren Bilder hervor, die wiederum das damit verbundene Gefühl

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