Steh dir nicht im Weg
Dadurch verschwindet das Gefühl von Hilflosigkeit.
|156| Diesen Ressourcentransport machen Sie sinnvoller Weise so lange, bis Sie sich gut vorstellen können, die ganze schwierige Situation zu durchlaufen und zu einem guten Ende zu bringen. Es empfiehlt sich, nicht erst am Abend vorher damit anzufangen, denn meist weiß man ja schon einige Zeit im Voraus, dass etwas Belastendes auf einen zukommt. Am besten ist es, den Ressourcentransport einige Tage lang zu trainieren. Das kostet längst nicht so viel Zeit, wie Sie jetzt vielleicht befürchten, und wenn Sie sich gar keine Extra-Zeit dafür genehmigen können oder wollen, können Sie die Einschlafphase dafür nutzen. Das bietet den zusätzlichen Vorteil, dass Ihr Unbewusstes in aller Ruhe an den positiven Strategien weiterfeilen kann, während Sie schlafen.
Checkliste: Wie Sie die eigenen Kräfte verfügbar machen
Um sich zusätzliche Ressourcen in Problemsituationen nutzbar zu machen, arbeiten Sie bitte in folgenden Schritten:
Finden Sie heraus, welche Ressource Ihnen fehlt. Stellen Sie sich dazu folgende Fragen: In welchem inneren Zustand müsste ich sein? Was müsste ich innerlich fühlen odererleben, um die schwierige Situation optimal bewältigen zu können?
Suchen Sie in Ihrer Erinnerung eine Situation, in der Sie das, was Sie jetzt als Ressource brauchen, möglichst optimal zur Verfügung hatten.
Versetzen Sie sich in einen Zustand der Entspannung und erwecken Sie diese Ressource wieder zum Leben. Lassen Sie sich die Situation so plastisch wie möglich in derVorstellung
Wenn Sie die Ressource sehr lebhaft fühlen können, bedienen Sie sich der Filmschnitt-Technik und wechseln Sie in Ihrer erleben. Nutzen Sie dabei all Ihre Sinne, lassen Sie sich sehen, hören und fühlen, wie Sie in der Situation waren . |157| Vorstellung in die Problemsituation. Nehmen Sie dabei das gute Gefühl mit.
Wiederholen Sie diese Filmschnitte so oft, bis Sie sich das gute Gefühl auch in der Problemsituation erhalten können.
Bewältigen Sie in der Vorstellung die Problemsituation so, wie Sie es sich wünschen.
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|158| 12. Check your Mind in der Liebe
»Ich werde dich glücklich machen!«, verspricht der Held seiner Heldin und schließt sie in die Arme – »Du machst mich so unglücklich!«, schluchzt sie drei Jahre später und wirft ihn aus dem Schlafzimmer. Was ist passiert? Wenigstens in der Liebe ist es doch wohl so, dass der andere die Hauptverantwortung dafür trägt, wie es einem geht! Oder etwa nicht? Trägt man auch hier selber die Verantwortung dafür, wie es einem geht?
Keine Angst, wir wollen Ihnen nicht ausreden, dass es viel mit dem Partner zu tun hat, ob Sie sich verliebt oder kreuzunglücklich fühlen – aber es führt trotzdem kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass Sie auch in Liebesbeziehungen für Ihre Gefühle selbst verantwortlich sind. Und das ist eine sehr gute Erkenntnis, denn so können Sie selbst viel mehr zum Gelingen Ihrer Partnerschaft beitragen, als wenn Sie dazu verurteilt wären, passiv darauf zu warten, dass Ihr Partner oder irgendeine höhere Gewalt Sie glücklich macht.
Wenn eine Partnerschaft nicht so gut funktioniert, wie man sich das gewünscht hat, und man sich in der Beziehung nicht wohl fühlt, neigen fast alle Menschen dazu, sich zu überlegen, was der andere alles falsch macht. Genau das tut der Partner natürlich auch. Jeder sieht im anderen die Ursache für die eigenen negativen Gefühle. Man tut das für gewöhnlich nicht aus Selbstgerechtigkeit oder aus Mangel an Intelligenz, sondern weil es einfach dem spontanen Erleben entspricht: Der andere verhält sich auf irgendeine Art und Weise, die man als Verletzung versteht, und weil er sich so verhalten hat, fühlt man sich unglücklich, traurig oder zornig.
|159| Unser Gehirn scheint darin trainiert zu sein, blitzschnell solche Ursache-Wirkung-Verhältnisse herzustellen. Das tut es auch in der Partnerschaft: Wir versuchen, das komplexe Geschehen in einer Partnerschaft mit möglichst einfachen Modellen zu begreifen und denken entlang des simplen Musters: Ich fühle mich verletzt! Warum? Weil der Partner etwas getan hat, das mich verletzt hat. Der Partner ist schuld und trägt die Verantwortung dafür, dass es mir so schlecht geht. Also muss er sich ändern!
Das ist zwar zunächst einmal verständlich, und jeder von uns kennt solche Gedankengänge. Es führt jedoch zu keiner Lösung. Wenn in einem Beziehungskonflikt beide Seiten darauf bestehen, dass der
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