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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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den Feiertagen könnte ich dich in L.A. besuchen kommen.« Carole wusste, dass er Weihnachten mit seinen Kindern verbrachte. »Ich käme am ersten Januar, wenn dir das recht ist«, schlug er vor. »Und ich bleibe, so lange du möchtest. Im Frühling besuchst du mich dann vielleicht in Paris. Wir pendeln, abhängig von unseren Terminplänen, und sehen einfach, wie es läuft.« Da sie wusste, dass er sie lieber heiraten würde, hatte sie keineswegs das Gefühl, er wolle sie »austesten«. Er gab sein Bestes, damit sie sich wohl fühlte und den Freiraum bekam, der ihr wichtig war.
    »Wie klingt das für dich?«
    »Interessant.« Carole lächelte ihn an. Sie war noch nicht bereit, irgendeine Vereinbarung zu treffen. Aber sie musste ihn nur ansehen, um zu wissen, dass sie ihn liebte. Und zwar auf eine Weise, die ihr heute besser bekam als damals. Dieses Mal war sie darauf bedacht, sich zu schützen.
    Das hatte sie früher außer Acht gelassen.
    »Wärst du dazu bereit?«, drängte er sie. Carole lachte.
    »Vielleicht.« Sie nahm noch ein paar Mokkabohnen, und er musste schmunzeln. Sie hatte diesen Dingern noch nie widerstehen können. Das erinnerte ihn an alte Zeiten, daran, wie sie ihn die ganze Nacht wach hielt.
    »Du wirst wochenlang nicht schlafen können«, warnte er sie.
    »Ich weiß.« Sie lächelte glücklich. Sein Vorschlag gefiel ihr. Zumindest hatte sie dabei nicht das Gefühl, ihre Seele zu verkaufen.
    »Darf ich dich im Januar besuchen?«, fragte er noch einmal, und sie lächelten einander an. Heute lief es wesentlich besser als am Vorabend. Jetzt war ihm klar, dass er zu schnell vorgeprescht war. Nach allem, was er ihr angetan hatte, musste er in kleinen Schritten vorgehen und zuerst ihr Vertrauen zurückgewinnen. Außerdem hatte er erkannt, wie wichtig es für sie war, ihre Selbstachtung wahren zu können. Dieses Mal war sie keinesfalls bereit, sich selbst zu verraten, indem sie sich ihm anpasste.
    »Ja«, sagte sie leise. »Ich würde mich freuen. Wie lange kannst du bleiben? Wochen? Tage? Monate?«
    »Ich könnte es einrichten, ein paar Monate zu bleiben, aber es muss nicht so lange sein. Das liegt ganz bei dir.«
    »Lass uns abwarten, wie es läuft«, antwortete sie. Carole wollte sich alle Türen offen halten.
    »Klingt gut«, versicherte er. Sie sollte sich keinesfalls bedrängt fühlen.
    »Im März fliege ich mit Chloe nach Tahiti. Danach könnte ich nach Paris kommen. Vielleicht bleibe ich den Frühling über hier – je nachdem, was sonst noch ansteht«, fügte sie rasch hinzu.
    »Natürlich.« Sie war jetzt die Beschäftigtere von ihnen beiden, insbesondere, wenn er sich aus der Kanzlei zurückzog. Im Januar würde er sich freinehmen. Der Zeitpunkt war ideal. Seine laufenden Fälle waren bis dahin alle abgeschlossen, und er hatte in letzter Zeit keine neuen angenommen. Als hätte er gespürt, dass eine Veränderung auf ihn zukam.
    Matthieu bezahlte die Rechnung, und sie waren die letzten Gäste, die das Restaurant verließen. Es war spät, aber sie hatten viel Boden gutgemacht. Er hatte ihr einen Vorschlag unterbreitet, mit dem sie leben konnte. Ihr Herz war zwar nicht vor möglichen Verletzungen geschützt, aber sie gab für ihn nicht ihr Leben auf. Und das war ihr sehr wichtig, mehr noch als früher.
    Matthieu fuhr Carole zum Hotel zurück, und ihr eigener Wagen folgte ihnen. Beinahe wäre er mit ihr durch den verhängnisvollen Tunnel gefahren, der inzwischen wieder passierbar war. Im letzten Moment fiel es ihm ein, und er konnte gerade noch rechtzeitig abbiegen.
    »Entschuldige«, sagte er mit ehrlichem Bedauern in der Stimme.
    »Danke.« Sie beugte sich zu ihm hinüber und küsste ihn auf die Wange. Ihr gefielen die Pläne, die sie sich überlegt hatten. Und ihm auch. Es war nicht ganz das, was er sich wünschte, aber er wusste, dass er sich erst wieder Caroles Vertrauen verdienen und lernen musste, wie ihre Bedürfnisse aussahen. Er war jedoch bereit dazu.
    Fünf Minuten später hielten sie vor dem Hotel. Matthieu nahm Carole in die Arme und küsste sie.
    »Danke, Carole, dass du mir noch eine Chance gibst. Ich habe es im Grunde nicht verdient. Aber ich verspreche, dich dieses Mal nicht zu enttäuschen. Darauf gebe ich dir mein Ehrenwort.« Er küsste sie noch einmal, dann stiegen sie aus und gingen Händchen haltend ins Hotel.
    »Sehe ich dich morgen?« Sie lächelte ihn glücklich an.
    »Ich rufe dich an, direkt nachdem ich mit Air France telefoniert habe.«
    Sie trennten sich, und während

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