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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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sah sie, dass es kein Ringetui war. Vorsichtig klappte sie den Deckel hoch. In dem Kästchen lag ein wunderschöner goldener Armreif. Er war ganz schlicht gehalten, mit drei eingelassenen Diamanten. Matthieu sagte leise, dass er etwas habe eingravieren lassen. Carole hielt den Reif an die Kerze auf dem Tisch, um besser lesen zu können. Als sie sah, was dort stand, traten ihr Tränen in die Augen. »Achte dich selbst. Ich liebe dich, Matthieu.«
    Sie streifte den Reif über und küsste Matthieu. Es war seine Art, ihr zu sagen, dass er ihre Entscheidung guthieß und sie so liebte, wie sie war – ein Zeichen der Liebe ebenso wie des Respekts.
    Sie hatte ihm auch ein Geschenk mitgebracht, und Matthieu lächelte, als er sah, dass es ebenfalls von Cartier stammte. Gespannt öffnete er die Schachtel. Es war eine goldene Uhr. Carole hatte ihm vor Jahren schon einmal eine geschenkt, die er heute noch trug. Arlette hatte gewusst, von wem er sie bekommen hatte, und sich jedes Kommentars enthalten. Es war das einzige Schmuckstück, das Matthieu trug. Carole hatte ebenfalls etwas eingravieren lassen. Auf der Rückseite stand: »Joyeux Noël. Je t’aime, Carole.«
    Das Restaurant lag unweit des Hotels, und sie gingen zu Fuß zurück. Die beiden Wachen folgten ihnen. Carole und Matthieu hatten sich mittlerweile daran gewöhnt. Vor dem Ritz blieben sie stehen und küssten sich. In dem Moment flammten Blitzlichter auf. Sie drehten sich um, und Carole flüsterte Matthieu rasch zu: »Lächle.« Das tat er, und sie mussten beide lachen. In dem Moment wurden die nächsten Fotos geschossen. »Wenn sie einen schon erwischen, dann kann man auch in die Kamera lächeln«, sagte sie strahlend.
    »Wenn ich unverhofft von Fotografen erwischt werde, sehe ich auf den Bildern immer aus wie der Mörder mit dem Hackebeil.«
    »Denk nächstes Mal daran zu lächeln«, riet ihm Carole, während sie die Lobby betraten.
    Matthieu begleitete Carole in ihre Suite und nahm sie im Wohnzimmer sanft in die Arme. Stevie war bereits zu Bett gegangen, nachdem sie sämtliche Koffer gepackt hatte.
    Nur Caroles Computer stand noch auf dem Tisch, aber sie hatte in dieser Nacht nicht vor zu arbeiten.
    »Ich bin süchtig nach dir«, sagte er leidenschaftlich und küsste sie noch einmal. Er freute sich auf all das, was sie in Kalifornien vor sich hatten. Er erinnerte sich nur zu gut daran …
    »Das sollst du nicht sein«, erwiderte Carole. Sie wollte nicht wieder diese verrückte Abhängigkeit, die in der Vergangenheit zwischen ihnen geherrscht hatte. Sie wollte eine ruhige und stabile Beziehung statt der quälenden Leidenschaft, die sie früher erfahren hatten. Aber als sie ihn jetzt ansah, wurde ihr klar, dass sie es nicht mit Sean zu tun hatte, sondern mit Matthieu. Er war ein leidenschaftlicher Mann, daran hatte sein Alter nichts geändert. Nichts an ihm war zurückhaltend oder halbherzig. So war Sean auch nicht gewesen, aber eben doch eine andere Art Mann. Matthieu war eine treibende Kraft und die perfekte Ergänzung für Carole. Gemeinsam verfügten sie über so viel Energie, dass sie damit die Welt zum Leuchten bringen konnten. Genau das hatte Carole anfangs Angst gemacht, aber allmählich gewöhnte sie sich wieder daran.
    Sie trugen beide ihre Weihnachtsgeschenke, saßen im Wohnzimmer der Suite und redeten noch lange. Sich ihrer Lust hinzugeben, wagten sie nicht. Die Ärztin hatte Carole geraten, damit noch zu warten, bis sie körperlich wieder vollständig genesen war.
    Matthieu wollte Carole am nächsten Morgen zum Flughafen bringen. Sie mussten um sieben Uhr früh vom Hotel losfahren, damit sie rechtzeitig einchecken konnten. Der Flug ging um zehn. Der Neurochirurg, der sie auf dem Flug begleiten würde, hatte versprochen, um halb sieben im Hotel zu sein. Er wollte Carole vor der Abreise noch untersuchen.
    Um kurz nach eins verabschiedete sich Matthieu. Während sich Carole die Zähne putzte und ein Nachthemd anzog, wirkte sie glücklich und zufrieden. Sie freute sich darauf, dass Matthieu nach Kalifornien kommen wollte, und natürlich auch auf alles andere, was sie bis dahin noch vorhatte.
    Stevie weckte sie am Morgen um sechs. Als der Arzt um halb sieben eintraf, war Carole bereits angezogen und saß am Frühstückstisch. Er sah noch sehr jung aus. Carole hatte sich am Vortag von der Neurochirurgin verabschiedet, die sie die ganze Zeit über betreut hatte. Zum Abschied schenkte sie ihr eine Cartier-Uhr aus Weißgold mit Sekundenzeiger, die sie auch im

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