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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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t’aime«, winkte ihm zu und stieg ins Flugzeug. Es war eine wundersame Reise gewesen. Jetzt kehrte sie nach Hause zurück, erneut mit Matthieu in ihrem Herzen. Aber dieses Mal nicht traurig, sondern voller Hoffnung.

20
    Der Flug nach L. A. verlief angenehm ereignislos. Der junge Neurochirurg überprüfte regelmäßig Caroles Vitalfunktionen. Es traten keinerlei Probleme auf. Sie aß zwei Mahlzeiten und sah sich einen Film an. Dann klappte sie die Rückenlehne zurück, kuschelte sich in die Decke und schlief während der restlichen Strecke. Stevie weckte sie rechtzeitig vor der Landung, damit Carole ihr Makeup auffrischen und sich in Ruhe kämmen konnte. Mit Sicherheit wartete am Flughafen die Presse auf sie. Die Fluggesellschaft hatte ihr einen Rollstuhl angeboten, aber Carole lehnte ab. Sie wollte nicht das Bild einer Invalidin kultivieren, schließlich war sie das nicht. Trotz des langen Flugs fühlte sie sich kräftiger als seit Wochen. Das lag sicher auch an dem Neuanfang mit Matthieu. Carole freute sich darüber und sah ihrer gemeinsamen Zukunft aufgeregt entgegen. Aber sie war auch dankbar und stolz. Sie hatte zwei Attentate überlebt und während der ganzen Zeit nicht aufgegeben.
    Schweigend sah sie aus dem Fenster auf die Gebäude und Swimmingpools und die vertrauten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen von L. A. Als sie den Hollywood-Schriftzug entdeckte, musste sie lächeln. Es gab eine Zeit, da hatte sie gedacht, sie würde all diese Dinge nie wiedersehen. So viel war in den letzten zwei Monaten passiert!
    Allein daran zu denken, ließ Carole schwindelig werden. Die Maschine setzte auf der Landebahn auf und rollte zum Ausstieg.
    »Willkommen daheim«, sagte Stevie mit breitem Grinsen Carole kamen vor Erleichterung beinahe die Tränen. Der junge Arzt war begeistert, in L. A. zu sein. Seine Schwester wollte ihn am Flughafen abholen. Er blieb eine Woche, bevor er wieder zurück nach Paris flog.
    Carole und ihre beiden Begleiter gehörten zu den ersten, die aus der Maschine stiegen. Ein VIP-Beauftragter von Air France erwartete sie, um sie durch den Zoll zu begleiten. Außer dem Armreif von Matthieu hatte sie ohnehin nichts zu verzollen. Die Zollerklärung hatte sie bereits vorbereitet. Man nannte ihr die zu zahlende Summe, und Carole schrieb einen Scheck aus. Rasch wurden noch die Pässe kontrolliert, dann winkte man Carole durch.
    »Willkommen, Miss Barber.« Der Zollbeamte lächelte Carole an. Vor der Tür drängten sich Heerscharen von Reportern. Blitzlichter flammten auf, und Carole hörte, wie überall ihr Name gerufen wurde. Es gab Beifall, als Carole mit sicheren Schritten, gesund und munter an ihnen vorbeiging.
    »Wie fühlen Sie sich? … Was macht der Kopf? … Was ist passiert? … Wie fühlt es sich an, wieder zu Hause zu sein?«, hallten ihr die Fragen entgegen.
    »Großartig! Einfach großartig!« Carole strahlte, während Stevie sie am Arm fasste und durch die Menge geleitete. Sie brauchten ganze fünfzehn Minuten, und ständig wurden Fotos geschossen.
    Als Carole endlich in die wartende Limousine stieg, sah sie müde aus. Stevie hatte eine Krankenschwester engagiert, die für eine Weile bei Carole wohnen würde. Sie musste zwar nicht mehr medizinisch betreut werden, aber Stevie hielt es für klüger, wenn Carole nachts nicht allein im Haus war. Stevie würde bei sich in ihrem eigenen Bett schlafen Sie war lange fort gewesen und freute sich darauf, Alan wiederzusehen. Sie beide hatten einiges zu feiern.
    Als Carole durch die Haustür trat, klingelte bereits das Telefon. Es war Matthieu.
    »Hat alles gut geklappt?«, wollte er wissen. »Wie geht es dir?«
    »Ganz wunderbar. Es gab keinerlei Probleme, auch nicht beim Start oder bei der Landung.« Ihre Ärztin hatte befürchtet, dass sie durch den Druckunterschied Kopfschmerzen bekommen könnte, was aber nicht der Fall gewesen war. »Der Arzt hatte während des ganzen Flugs nichts anderes zu tun, als zu essen und sich Filme anzusehen.«
    »Gut. Ich bin trotzdem froh, dass er dabei war«, sagte Matthieu erleichtert.
    »Das war ich auch«, gestand sie.
    »Ich vermisse dich bereits«, beklagte er sich.
    »Ich dich auch.«
    »Was hast du als Erstes vor?« Er konnte sich vorstellen, was für ein Gefühl es sein musste, nach allem, was sie durchgestanden hatte, wieder zu Hause zu sein.
    »Keine Ahnung. Einfach nur herumlaufen und Gott dafür danken, dass ich hier bin.«
    Das tat Matthieu selbst auch. Er wusste noch, wie erschrocken er gewesen war,

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