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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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wahrnehmen können. Wir möchten das aber aus bestimmten Gründen nur Ihnen alleine zugänglich machen. Sie sollten Ihrer Umgebung eine weite Reise als Grund für Ihr Wegbleiben angeben. Buchen Sie eine Fernreise in ein Land, in dem Sie schon waren. Dann fällt es nicht auf, wenn Sie mehr als eine Woche weg sein werden. Zudem haben Sie sicherlich einige Fotos, mit denen Sie so eine Urlaubsfahrt belegen können. Niemand wird Verdacht schöpfen. Lassen Sie Ihren Wagen in einer Garage in Salzburg stehen und kommen Sie mit dem Taxi zum Brunnen vor dem alten Gasthof. Wir werden dort auf Sie warten und Sie abholen. Und noch etwas, nehmen Sie kein Funktelefon mit. Es wird nicht lange dauern, der General meint, dass Sie in zirka dreißig Minuten wieder draußen sein müssten.«
    Dreißig Minuten? Wolf rechnete im Kopf nach. Das wären bei der bekannten Zeitverlangsamung neuntausend Minuten oder einhundertfünfzig Stunden. Das würde bedeuten, dass er mit einer knappen Woche Abwesenheit rechnen müsste.
    Aber was könnte ihm in einer halben Stunde so Wichtiges gezeigt werden? Wolf wusste aber jetzt schon, dass er sich diese Einladung nicht entgehen lassen würde. Für seine Umgebung hatte er auch schon einen Grund gefunden, seine Abwesenheit zu erklären. Eine Reise auf die Malediven wäre das ideale Ziel.
    Einen Kurzurlaub dorthin, das würde ihm sicherlich jeder abnehmen. Zum einen war Wolf bereits schon mehrere Male auf den tropischen Inseln im Indischen Ozean, zweitens sah es dort fast überall gleich aus. Palmenstrand und türkisblaues Meer. Davon hatte er schon viele Fotos gemacht, die er notfalls vorweisen konnte, und zu erzählen wusste er von den Malediven auch schon einiges. Er musste sich also nur noch ein Flugticket dorthin besorgen, um es später, so nebenbei präsentieren zu können.
    Im Reisebüro wunderte sich die Dame zwar, aber Wolf wollte unbedingt ein Ticket mit offenem Datum. Denn sollte es beim General im Berg drinnen nicht so lange dauern, dann könnte er, wenigstens für ein paar Tage, wirklich auf die Malediven fliegen.
    »Mit einem offenen Ticket können Sie aber nur fliegen, wenn noch ein Platz im Flugzeug frei ist«, meinte die Frau im Reisebüro in Salzburg.
    »Bei den meisten Flügen ist immer noch ein Platz frei und wenn nicht, dann fliege ich halt am nächsten Tag«, konterte Wolf lapidar.
    Seine Tochter Sabine konnte es kaum glauben, dass ihr Dad diesmal ganz alleine auf die Malediven fliegen würde. Sie war als Einzige irgendwie misstrauisch.
    Anders war das bei Linda. Nur ihr erklärte Wolf, dass er zu Kammler in den Berg gehen würde. Das beruhigte Linda zwar nicht, aber sie meinte: »Bleib nicht zu lange und bring mir, wenn es geht, einen Goldbarren mit.« Die Zeit bis zum besagten Mittwoch verging schnell. Wolf machte alles so wie mit Kammler besprochen. Sein Reisegepäck lag im Kofferraum verstaut, das Handy kam ins Handschuhfach. In einer halben Stunde war er beim Parkhaus am Airport in Salzburg. Mit einem Taxi ließ er sich zum alten Gasthof am Fuße des Berges bringen. Die beiden SS-Leute holten ihn, wie vereinbart, beim Marmorbrunnen ab. Nach einer kurzen Begrüßung gingen sie mit ihm über einen kleinen Waldweg auf den Untersberg zu. Dort nahm Kammler plötzlich ein schwarzes Tuch aus seiner Jacke.
    »Ich muss Ihnen jetzt leider wieder die Augen verbinden, haben Sie bitte Verständnis für diese Maßnahme. Sie dient auch zu Ihrer Sicherheit.« Wolf blickte noch kurz auf seine Armbanduhr. Sie zeigte 18.40 Uhr. Es hatte für ihn den Anschein, dass ihn die beiden im Kreis herumführten. Er hörte immer wieder das Rauschen eines Baches, von denen es aber in dieser Umgebung einige gab. Nach einer Viertelstunde spürte Wolf plötzlich eine deutliche Kühle. Kammler nahm ihm die Augenbinde ab. Sie waren jetzt in einem Stollen, der sich nach Wolfs Einschätzung unmittelbar am Fuße des Untersberges befinden musste. Der Gang war gefliest und an den Wänden waren Lampen angebracht, welche ausreichend Licht spendeten. Also musste es auch hier Strom geben. Aber woher? Hatte der General einen Generator? Wohin dann mit den Abgasen und woher kam die Luftzufuhr für die Maschine?
    Jäh wurde Wolf aus seinen Gedanken gerissen: »Wir sind jetzt in einem Seitengang unserer Station. Für lange Erklärungen habe ich hier drinnen keine Zeit. Es muss alles schnell gehen. Vergessen Sie nicht, dass für Sie jede Minute in diesem Berg fünf Stunden in der Außenwelt bedeutet.«
    Wolf spürte zwar nichts von

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