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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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sein. Sie warteten unten im Dorf ab, bis es richtig finster wurde, und fuhren danach die kleine Straße durch den Untersbergwald nach oben. Bei einer Abzweigung in einen Forstweg ließ Wolf den Wagen stehen. »Wir werden von hier aus ein Stückchen querfeldein durch den Wald gehen. Wenn nur der Zugang zum Gebiet der Zeitlöcher observiert werden soll, dann müssten die ersten Kameras in etwa dreihundert Metern Entfernung angebracht sein. Die Dinger werden wir aber kaum entdecken können. Sicher sind sie optimal getarnt. Mit diesen Brillen können wir zumindest den Ausgangspunkt des Infrarotstrahles sehen. Mit etwas Glück und wenn der Dunst vom moosigen Waldboden aufsteigt, werden wir vielleicht sogar den ganzen Strahl der Kameradetektoren beobachten können.« Mit diesen Worten nahm er eine zweite Brille aus seinem Rucksack und gab sie Linda.
    »Ich habe die Brillen zu Hause mit der Fernbedienung für den Fernseher ausprobiert. Da sieht man nur ein schwaches Leuchten, wenn man direkt auf die dunkle Fläche der Fernbedienung schaut. Aber bei den Kameras hier sind wegen der größeren Reichweite sicher Infrarotlaser eingebaut, die wie unsichtbare Lichtschranken wirken, und die sollten wir damit sehen können.«
    Linda hatte für die technischen Erklärungen von Wolf nicht viel übrig, und mit der Brille vor den Augen sah sie nun gar nichts mehr.
    Auch Wolf musste erkennen, dass er es sich einfacher vorgestellt hatte. So mussten sie immer wieder stehen bleiben und setzten abwechselnd nur ganz kurz ihre Brillen auf. Wolf sagte zu Linda: »Deine Taschenlampe kannst du ruhig verwenden, solange wir nicht nahe genug herangekommen sind. Das Licht der Lampen löst die Kameras nicht aus.« Linda gab keine Antwort, sie musste sich zu sehr auf das Gehen im unwegsamen, dunklen Wald konzentrieren.
    Als Erste sah Linda den diffusen, feinen Strahl, welcher in einem Meter Höhe zwischen den Bäumen hindurchlief. Auch Wolf konnte, nachdem er ebenfalls wieder seine Brille aufgesetzt hatte, den Infrarotstrahl sehen. »Bleib stehen und warte ein bisschen, jetzt spielen wir James Bond.« Er nahm seinen starken Laser aus der Tasche, welcher ihnen schon beim Ausflug in die Mozart-Zeit gute Dienste geleistet hatte. Er schaltete das kleine Gerät ein und ein scharf gebündelter roter Strahl wie von einem utopischen Laserschwert fuhr durch den Wald. Wolf musste sich seine Brille schief aufsetzen und so konnte er mit einem Auge den Infrarotstrahl der Kamera und mit dem anderen den vom eigenen Laser sehen. Als er den Ausgangspunkt des Infrarotstrahles anvisierte, erlosch dieser plötzlich und ein leises Zischen an einem Baumstamm war zu hören. Offensichtlich hatte Wolfs grüner Laser die Kamera unbrauchbar gemacht. »Siehst du, so einfach ist das! Wir haben das BVT überlistet. Wir könnten jetzt alle Kameras hier im Wald aufspüren und abschießen.«
    »Mag sein, aber denk daran, das sind unsere Steuergelder, von denen die Dinger gekauft wurden. Also lass dem Grimmig die anderen Geräte übrig, damit er wenigstens ein paar Rehe oder Hirsche damit aufnehmen kann.«
    Wolf sah keinen Anlass, weiterzugehen. Die Gegend der Zeitlöcher kannten sie ja ohnehin und es gab hier auch kaum noch etwas Geheimnisvolles zu entdecken.
    »Na gut, dann gehen wir wieder zurück zum Wagen. Es ist außerdem schon spät geworden.«
    Am nächsten Tag rief er Werner an und erzählte ihm von seinem nächtlichen Abschuss. Seine Antwort war zu erwarten: »Das ist vorsätzliche Zerstörung von Staatseigentum, was du da getan hast, und genau genommen ist das eine Straftat.« Das war wieder typisch für Werner, er war eben ein pflichtbewusster Polizist.
    »Ja, das weiß ich, aber es war trotzdem spannend, gestern am Abend im Wald, und überdies glaube ich, dass die Techniker vom BVT gar nicht dahinterkommen werden, weshalb diese eine Kamera ihren Geist aufgegeben hat.«

Kapitel 22
    ****
Die silbernen Türme
    Wieder war es der Sturmbannführer, der sich an Wolfs Handy meldete.
    »Der General möchte Ihnen etwas Wichtiges zeigen. Kommen Sie am Mittwoch in zwei Wochen um achtzehn Uhr zum Marmorbrunnen. Diesmal wird es vermutlich einige Zeit dauern, ehe Sie wieder zurückkommen werden.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Wolf, der ja bereits daran gewöhnt war, dass ein kurzer, nur wenige Minuten langer Aufenthalt in der Station der SS-Leute viele Stunden in der Außenwelt bedeuten würde.
    »Nun, wir werden Ihnen diesmal etwas zeigen, das Sie nur vom Inneren des Berges aus

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