Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
Vom Netzwerk:
der Zeitverlangsamung, aber er wusste von seinen früheren Besuchen bei der Blechtüre, oben an der Felswand, dass der General recht hatte.
    Sie kamen in einen größeren Raum, von dem mehrere unbeleuchtete Stollen abbogen. Die kleine Gruppe bog nach rechts ab und blieb etwa fünfundzwanzig Meter weiter vor einer Türe stehen. Kammler öffnete die schon älter aussehende Eisentüre und sie befanden sich nun in einem roh behauenen Felsengang. »Dies ist ein reversibler Zeitkorridor, ähnlich dem, von welchem aus unser Spähtrupp im Jahr 1779 für die Sage der ›Wilden Jagd‹ gesorgt hat.«
    »Heißt das etwa, wir kommen jetzt in einer anderen Zeit aus dem Berg heraus?«
    »Ja, aber anders, als Sie denken! Sehen Sie selbst.« Mit diesen Worten öffnete Kammler abermals ein Tor welches etwas kleiner war als die Eisentüre am Beginn des Ganges.
    Wolf folgte dem General und sie traten auf ein kleines Felsplateau in die Nacht hinaus. Ein lauer Wind war zu spüren. Gar nicht kalt, das war sehr eigenartig in der Nacht am Berg. »Was ist das? Wo um Himmels willen sind wir hier?« Riesige, Hunderte Meter hohe, zigarrenförmige, metallen schimmernde Türme standen da im Halbkreis direkt am Fuße des Untersberges. Unsichtbare Lichtquellen beleuchteten die utopisch aussehenden Bauwerke. Bogenförmig spannten sich meterdicke Rohre von den Türmen bis zu den Felsflanken des Bergmassives. Die Rohre schienen in den Fels hineingebaut zu sein.
    »Wo ist das Dorf? Wo ist die Seilbahn? Was zeigen Sie mir da?« Wolf glaubte in einem Traum zu sein und erwartete jeden Moment aufzuwachen.
    Stattdessen deutete der General mit der Hand nach unten, »Das, was Sie hier sehen, ist genau die Stelle, an der sich das Dorf mit der Seilbahn und dem alten Gasthof befunden hat – vor über achtzig Jahren!«
    »Soll das etwa heißen, wir sind hier in der Zukunft?«
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Wolf brauchte jetzt eine Weile, um die Eindrücke zu verarbeiten.
    »Leider haben Sie hier nicht die Zeit, über all das, was Sie jetzt sehen, lange nachzudenken. Da haben wir es leichter gehabt. Dieser Korridor ist, wie ich vorhin schon sagte, reversibel. Das heißt, man kann wieder zurück in seine ursprüngliche Zeit. Wir haben bisher drei solche Zeitkorridore entdeckt.
    Der erste war jener, welcher in die Zeit um Christi Geburt führt. Sie wissen ja bereits, damals, bei unserer ersten Mission, sind zwei unserer Leute von den Kelten getötet worden. Den zweiten Gang kennen Sie bereits, er führt in die Zeit Mozarts. Dieser Gang hier bringt einen ins Jahr 2090. Alles, was Sie hier erblicken, wird in achtzig Jahren vermutlich so aussehen.«
    Wolf war total verwirrt. »Was soll diese Anlage bedeuten. Welchen Zweck erfüllen diese riesigen, metallenen Türme und Rohre?« Er glaubte, in der Dunkelheit auf dem Gipfel des Untersberges auch noch solche Metallrohre gesehen zu haben. »Ist dort oben auch noch etwas?« »Ja, es handelt sich um eine riesige Kraftstation. Dieser Berg, welcher seit Jahrtausenden bei allen Völkern, die hier ansässig waren, als Kraftort galt, ist in der Zwischenzeit als gewaltige Energiequelle erkannt worden. Aus den bogenförmigen Rohren, welche aus dem Berg kommen, wird die Energie in die zigarrenförmigen Türme geleitet.« »Was geschieht mit dem Strom, der hier erzeugt wird?«, fragend blickte Wolf auf den General.
    »Es wird hier kein Strom, so wie Sie ihn kennen, erzeugt. Es handelt sich um eine etwas andere Art von Energie. Wir haben Grund zur Sorge, deshalb haben wir Sie hierhergeholt.«
    »Was hat das mit mir zu tun und wieso haben Sie vorhin gesagt, das hier würde in achtzig Jahren ›vermutlich‹ so aussehen?« Wolf kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    »Weil die Zukunft möglicherweise noch verändert werden kann.«
    Der General sah Wolf mit einem fragenden Blick an und murmelte dann: »Vielleicht sogar durch Sie. Dies ist auch der Grund, weshalb wir Ihnen diese Informationen zukommen lassen.«
    Kammler deutete wieder auf die silbernen Türme und erklärte düster: »Das Anzapfen dieser Kraft ist es nicht, was uns Sorgen macht, nein, es ist die Verwendung dieser Energie.« Der General blickte ernst und auch Obersturmbannführer Weber sah etwas bedrückt aus.
    »Mit dieser Energie werden die Menschen in einem weiten Umkreis manipuliert. Sie bewegen sich wie Roboter und sind Sklaven. Sie bemerken es selber aber nicht.
    Auch das Wetter wird mittels dieser Türme, die eigentlich große Antennen sind,

Weitere Kostenlose Bücher