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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Kraftplatz handeln?“, entgegnete Herbert.
    „Ich habe hier in diesem Gewölbe bereits vor zwei Jahren mit einem großen Akku Bohrhammer ein tiefes Loch in den Boden gebohrt. Und zwar genau an der Stelle zwischen den vier Säulen, an der wir jetzt im Spiegel diese blauen Lichtblitze sehen“, sagte Wolf, „ich sollte vielleicht nochmals ein paar Löcher bohren, möglicherweise gibt es hier doch etwas zu finden.“
    „Du meinst, dass die hier einen magischen Gegenstand einbetoniert haben und der wirkt bis heute?“, fragte Herbert.
    „Ja, das würde aber bedeuten, dass hier ein künstlicher Kraftplatz mittels Magie oder sonst etwas geschaffen wurde“, meinte Wolf, „weißt du was, ich glaube, wir lassen es für heute und gehen mit der Silberplatte bei schönerem Wetter zu den Steinbrüchen am Untersberg. Dazu nehmen wir dann auch die anderen mit.“
    Wolf brachte Herbert wieder ins Tal zu seinem Wagen zurück und hatte bereits einen neuen Plan. Er fuhr in seine nicht allzu weit entfernte Firma und holte sich dort aus einem der Montagefahrzeuge einen schweren Bohrhammer und einen kleinen Stromerzeuger sowie einen Baustellenscheinwerfer. Mit dieser Ausrüstung kam er nach einer guten Stunde wieder an der Jagdstraße von Hitler an. Aber N3, das Gewölbe der Generäle, war jetzt sein Ziel. Er brauchte bloß ein Stück weiterzufahren. N3 war ja genauso wie N2 nicht weit von der Straße entfernt.
    Er musste zweimal den kurzen Weg durch den Wald zur Felswand hinaufgehen, um zuerst den Stromgenerator und dann den Bohrhammer samtdem Scheinwerfer zum Eingang des unterirdischen Raumes zu tragen. Den Stromerzeuger ließ er oben vor der Felswand stehen, schließlich wollte er sich ja nicht mit den Abgasen vergiften. Es war ruhig im Wald, bei diesem Wetter fuhren auch keine Busse mit Touristen auf der nahe gelegenen Straße zum Kehlstein hinauf. Auch Wanderer waren keine auf den Wegen unterwegs. Wolf erleuchtete das Gewölbe mit dem Baustellenscheinwerfer und schob dann die große Feuerschale mit einiger Mühe zur Seite. Genau darunter, also exakt in der Mitte des Raumes, bohrte er das erste Loch in den Boden.
    Niemand hörte das sonore Geräusch des Generators und auch nicht das Rattern des Bohrgerätes. Als Wolf beim fünften Loch auf einen Hohlraum in zwanzig Zentimetern Tiefe stieß, wechselte er den Bohrer gegen einen Betonmeißel aus, schaltete das Gerät auf Schlagen um und schon nach zwei, drei Minuten hatte er eine kleine Blechkiste freigestemmt. Ganz deutlich konnte er am Deckel das Loch sehen, das er zuvor durch den Betonboden in die Blechkiste gebohrt hatte. Das helle, hier unten so ungewohnte Licht des Eintausend-Watt-Scheinwerfers war doch etwas ganz anderes als das der Taschenlampen, mit welchen sie ansonsten hierhergekommen waren. Er sah auch, dass die Kiste eine grüne Farbe hatte.
    Rasch befreite er sie von den Betonresten und hob sie heraus. Doch irgendwie hatte er jetzt ein wenig Angst. Würde sich vielleicht eine Kampfstoffphiole unter dem Deckel der Kiste befinden? Mit diesem grauenvollen Senfgas hatte er ja schon vor Jahren in N2 Bekanntschaft gemacht und es wäre ihm damals beinahe zum Verhängnis geworden. Nein, da war kein Kampfstoff, als er den Behälter öffnete, aber er staunte, als er den Inhalt sah. Darin lagen, eingewickelt in Ölpapier, ein schwarzer Kristall von beachtlicher Größe und eine schön polierte schwarze Kugel, vermutlich aus demselben Material.
    Wolf, der sich ja seit vielen Jahren mit Edelsteinen beschäftigte, konnte ihn als sehr großen schwarzen Turmalin identifizieren. Er schätzte sein Gewicht auf ein halbes Kilogramm. Turmalinkristalle von solcher Größe waren äußerst selten. Aber für Hitler, und dem schrieb Wolf diesen Edelstein zu, war das sicher kein Problem gewesen, sich so ein Stück zu beschaffen.
    Waren dieser schwarze Kristall und die Kugel wirklich mit den seltsamen Phänomenen in Zusammenhang zu bringen, die in dem Gewölbe auftraten?
    Möglicherweise waren in N2 ja auch solche schwarzen Kristalle im Boden einbetoniert.
    Die Sache mit Linda fiel ihm ein, welche bei ihrem ersten Besuch in N2 glaubte, aus dem Körper gezogen zu werden. Und dann, als der elektronische Kompass an dieser Stelle zwischen den Säulen verrücktspielte.
    So etwas Ähnliches erlebten sie doch damals auch hier in N3. Sollte da tatsächlich Magie im Spiel sein, so wie Linda meinte? An so etwas glaubte Wolf aber nicht wirklich. Er war schließlich Techniker, hatte zwar einen Hang zum

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