Steine der Macht - Band 4
nur stumm danebengesessen hatte, ergänzte: „Dieses Isotop kennt so gut wie niemand. Heute leben nur noch wenige Menschen, die mit diesem Wort überhaupt etwas anzufangen wissen. Sie sagen, dass sich dort in diesem Labor noch eine große Stahlflasche mit diesem Xerum 525 befindet? Wir müssen Sie auf jeden Fall um äußerste Geheimhaltung ersuchen, denn es wäre unvorstellbar, sollte das unseren Gegnern in die Hände fallen.“
„Was soll an diesem speziellen Quecksilber so Besonderes sein?“, erkundigte sich Wolf interessiert.
Der General ergriff wieder das Wort: „Xerum 525 ist eines der wichtigsten Errungenschaften unserer Technologie, die die Überwindung der Schwerkraft, die unbegrenzte Energieerzeugung und auch die Zeitmanipulation ermöglicht. Behalten Sie das für sich und erzählen Sie es niemandem, es ist genauso in Ihrem Interesse. Auch in unserer Station haben wir Reserven dieses Isotops. Die Maschinen verbrauchen zwar das Xerum 525 nicht, sollte aber so ein Gerät aus irgendwelchen Gründen einmal zu Bruch gehen, wäre damit auch das darin enthaltene Isotop verloren. Deshalb haben wir auch genügend Vorräte davon. Der Elektro-Kessel in dem Labor, von dem Sie vorhin gesprochen haben, wurde zur Erzeugung des Isotops verwendet. Das ist nicht nur ein Heizkessel, sondern zugleich auch eine Zentrifuge, in welcher die verschiedenen Metalle und Chemikalien unter hohem Druck vermischt wurden. Dieses Laboratorium wurde deshalb dort oben neben dem Larosbach gebaut, da dies die einzige Stelle am Obersalzberg ist, an der ausreichend Wasser für die Experimente zur Verfügung stand. Unten im Tal, dort wo die Königsee-Ache fließt, wollte man diese Forschungsstätte aus Geheimhaltungsgründen auf keinen Fall haben.“
Wolf und Linda waren verblüfft, nicht im Traum hatten sie damit gerechnet, dass sie der General so ausführlich über die Verwendung dieses Xerum 525 unterrichten würde.
Aber auch Kammler wollte von Wolf noch etwas wissen:
„Haben Sie über diese riesige Halle im Untersberg, von der ich Ihnen schon früher erzählt habe, Informationen erhalten können?“, fragte er ihn.
Wolf wollte ihm von Becker, dem Illuminaten, vorerst noch nichts erzählen und winkte ab: „Nein, bisher ist mir noch nichts bekannt geworden, aber ich werde Ihnen sofort Bescheid geben, wenn ich etwas darüber weiß.“
Wolfs Antwort hatte der General ohnehin erwartet und fuhr fort:
„Im Übrigen möchte ich Sie davon in Kenntnis setzen, dass im Untersbergwald, und zwar unterhalb der Steinbrüche, vermehrte Aktivitäten von BVT-Leuten zu beobachten sind. Wir wissen zwar nicht, wonach dort gesucht wird, haben aber schon einige dieser Männer fotografiert. Weber wird Ihnen in den nächsten Tagen die Bilder zukommen lassen.“
Wolf lachte:
„Soso, da hat der Grimmig wieder einmal Interesse am Untersberg. Ich bin auch schon von anderer Seite vor den Aktivitäten dieses Vereins gewarnt worden. Wir werden auf alle Fälle vorsichtig sein. Für die Fotos der BVT-Leute möchte ich Ihnen schon im Voraus danken und ich bin schon neugierig, ob ich darauf alte Bekannte erkennen werde.“
Der General trank den Rest seines Kaffees aus und sagte:
„Jetzt, da die große Umwälzung unmittelbar bevorsteht, möchte ich Ihnen anbieten, im Falle einer drohenden Gefahr einige Stunden bei uns in der Station zu verbringen. Das würde für Sie einige Monate bedeuten, aber Sie wären bei uns in absoluter Sicherheit. Sie könnten sich in dieser Zeit auch in eine unserer Basen begeben, wobei dort keine Zeitverlangsamung stattfindet.“
„Fein“, antwortete Linda mit kaum zu übersehender Begeisterung, „dann könnten wir uns in Ruhe Atlantis ansehen.“
Wolf bedankte sich bei Kammler für die angebotene Gastfreundschaft, dann entgegnete er: „Wollen wir hoffen, dass uns die Aktivierung des Berges rechtzeitig gelingt, dann haben wir doch auch hier nichts zu befürchten.“
„Ihre Zuversicht in Ehren“, entgegnete der General, „aber meiner Meinung nach wird dieser Umbruch überall auf der Welt gravierende Spuren hinterlassen, von denen man auch hier zu spüren bekommen wird.
Sie können auch gerne Freunde mitnehmen, denn auf unseren Basen ist jede Menge Platz und Sie sind auch dort jederzeit herzlich willkommen.“
Mittlerweile zogen schwere, dunkle Wolken vom Westen her über den Untersberg, so als wären es bereits die Vorboten des großen, umwälzenden Ereignisses. Wolf schauderte es ein wenig bei dem Gedanken, dass sich die
Weitere Kostenlose Bücher