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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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seitenverkehrt anschauen. Und jetzt pass auf! Das Zeichen des Jupiters sieht doch aus wie ein Mond, der links an einem Kreuz steht, der Saturn hingegen wie ein Kreuz, das rechts unter dem Mond zu sehen ist. Hier auf diesem Zettel aber sind die Symbole der beiden Planeten in ein einziges zusammengefasst. Welcher Planet zur rechten Seite gehört und welcher zur linken, das musst du selbst herausfinden. Das würde dann eine ganz andere Konstellation bedeuten und damit auch ein anderes Datum. Nur der Vollmond würde in jedem Fall zutreffen. Schau zu Hause mit deinen Programmen noch einmal nach und sage es mir dann. Auch mich interessiert das brennend.“ Mit diesen Worten gab er Wolf den Zettel des Illuminaten wieder zurück.
    „Jetzt möchte ich nochmals auf die Silberplatte zurückkommen. Ich bin, wie gesagt, derselben Meinung wie Becker, dass es sich bei dieser Platte, die du am Berg bei dem Gebetsstock gefunden hast, um einen Spiegel handelt. Mit Spiegeln hat das eine besondere Bewandtnis. Du kannst dich selbst darin erblicken, aber nicht nur das äußere Bild, du kannst, wenn du am richtigen Ort bist, auch in dein Inneres hineinschauen. Das ist aber noch nicht alles, wenn du nämlich mit einem Spiegel an einem Kraftplatz bist und deine Umgebung darin beobachtest, so wirst du Dinge sehen, die du nicht für möglich gehalten hättest. Versuche es einmal. Zum Beispiel bei der kleinen Kapelle an den alten Steinbrüchen oder gehe damit zur Waldandacht. Dabei solltest du aber alleine sein. Erschrecke nicht, wenn du im Spiegel etwas sehen solltest, was du nicht erwartet hättest. Die Eingänge zu den zwölf Untersbergkirchen sind vor langer Zeit auf diese Art entdeckt worden. Ganz in der Nähe der Waldandacht ist beispielsweise der Durchgang zur Kirche von Maria Eck.“
    Wolf zuckte zusammen. Maria Eck? Dort war er ja vor Kurzem mit Claudia gewesen. Becker hatte ihm doch den Hinweis auf diese Wallfahrtskirche gegeben und nun sprach auch der Pfarrer ganz beiläufig von dieser Kirche. Wie wenn er geahnt hätte, woran Wolf gerade dachte, sagte der alte Pfarrer: „Ja, Maria Eck ist ein sehr mächtiger Kraftplatz und das Wasser, welches neben der Kirche aus dem Fels kommt, soll heilkräftig sein.“
    Deshalb also hatte Becker zu ihm gesagt, er solle die Silberplatte dort unter das Wasser halten. Ja, wenn man es so sah, dann hatte es einen Sinn.
    Aber noch fantastischer klang für ihn, dass dort in der Nähe der Kapelle am Untersberg ein Durchgang nach Maria Eck sein sollte. Wahrscheinlich würde das so eine Art Dimensionstor sein, durch das man eben nur einen bestimmten Ort aufsuchen konnte, ohne dass man dabei in eine andere Zeit gelangen würde.
    „Es gibt zwölf dieser Kirchen und auch zwölf Eingänge dorthin“, fuhr der Pfarrer fort, „jede dieser Kirchen steht in enger Verbindung mit der Kraft dieses Berges. Schaue dir diese Kirchen einmal ganz genau an, vielleicht kann dir das weiterhelfen bei deiner Suche.
    Betrachte das Innere dieser Gotteshäuser. Die Deckenbilder und auch die Kleinigkeiten, welche dem normalen Besucher kaum auffallen würden. Es könnte sein, dass du auf diesem Weg weitere Hinweise zum Geheimnis der Untersbergkirchen und ihrer Zugänge erhalten wirst.“
    Wolf bedankte sich beim Pfarrer und machte sich wieder auf den Heimweg. Es war für ihn ganz selbstverständlich, dass er wieder die Straße durch den Untersbergwald nahm. Herbert und Elisabeth, die beiden Polizisten, waren ja Spezialisten für alte Kirchen und Symbolik. Sie würde er als Erste von dem Gespräch mit dem Pfarrer informieren. In Gedanken ganz bei den Untersbergkirchen, fuhr er die kurvige Straße am Berg entlang und war schon fast wieder bei der nächsten Ortschaft angelangt, da musste er eine Vollbremsung machen. Die asphaltierte Straße war auf einer Länge von mehr als zwanzig Metern durch einen Hangrutsch im Wald abgesackt und zerstört worden. Er konnte seinen Wagen gerade noch rechtzeitig vor dem Abbruch zum Stehen bringen. Es gab hier kein Weiterkommen mehr und so blieb ihm nichts anderes übrig, als den ganzen Weg wieder zurückzufahren, was einen Umweg von etwa fünfzehn Kilometern ausmachte.

Kapitel 29
    ***
    Das große Tor
    Claudia war ganz alleine die Straße durch den Untersbergwald gefahren. Es war wieder einmal Vollmond und sie wollte Wasser von der Quelle holen.
    Das hatte sie schon oft getan. Der Brunnen vor dem alten Römer Steinbruch war bei vielen Leuten bekannt und gerade zur Vollmondzeit konnte man dort

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