Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
Vom Netzwerk:
Prägung noch zu erkennen. In dem kleinen Bach davor wusch er die alten Münzen etwas ab. Claudia hatte mittlerweile ihre Euromünze ebenfalls wieder ausgegraben und meinte: „Du und deine Zufälle! Wenn ich da jetzt nicht dabei gewesen wäre, würde ich so etwas gar nicht für möglich halten.“
    „Ich bin langsam an solche Sachen gewöhnt, aber erzählen werde ich das trotzdem niemandem“, antwortete er.
    Sie gingen wieder zurück zum Wagen.
    In seiner Wohnung angekommen, reinigte er die Münzen nochmals mit einer kleinen Bürste und warmem Wasser. „Schau, was ich da habe!“, rief er zu Claudia, welche sich inzwischen Wolfs Glasvitrinen mit den Fundstücken anschaute. Sie kam zu ihm und er gab ihr eine der vielen Münzen in die Hand. „Die ist noch so gut erhalten, dass man die Prägung darauf ausgezeichnet erkennen kann. Und ich glaube, die musste gerade ich finden“, lachte er.
    „Tatsächlich!“, staunte Claudia. „Da ist ein Wolf auf der Münze zu sehen.“
    Er ergänzte: „Genauer gesagt, ist das eine Wölfin und darunter sind die Zwillinge Romulus und Remus dargestellt. Das hat sicher etwas mit der Gründungsgeschichte von Rom zu tun.“
    Als sie später die Münzen, auf denen noch etwas zu sehen war, mit Bildern im Internet verglichen hatten, wussten sie, dass es sich um römisches Geld aus der Zeit um etwa zweihundert nach Christi handelte. Wolf schüttete die alten Geldstücke in eine Tonschale und stellte diese in den großen Glasschrank in seiner Wohnung.
    „Wenn das so weitergeht, wirst du bald noch eine zusätzliche Glasvitrine für deine Artefakte brauchen“, schmunzelte Claudia.

Kapitel 9 – Das Vermächtnis

    Bei einem der nächsten Treffen der Freunde vom Isais-Ring im alten Gasthof fragte Elisabeth: „Habt ihr nicht daran gedacht, wieder in diese Kuppel zu der goldenen Kugel zu gehen?“
    „Ja, schon, aber ich glaube, dass ich das Datum im vorigen Jahr doch nicht richtig interpretiert habe. Es gäbe da noch eine andere Deutung für diese seltsamen astrologischen Zeichen. So, wie der alte Pfarrer es gesagt hatte“, gab ihr Wolf zur Antwort.
    „Und wann soll das sein? Komm, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, sag schon“, drängte Elisabeth.
    „Das wäre der dreiundzwanzigste Juni“, erwiderte Wolf, „also ziemlich genau zur Sommersonnenwende. Auch da haben wir wieder einen exakten Vollmond. Der Jupiter steht auch direkt an der Sonne und der Saturn ist dazu im Trigon.“
    Linda schaute nachdenklich und meinte: „Zur Wintersonnenwende haben wir doch im vorigen Jahr den Isais-Ring gegründet. Wisst ihr noch? Damals, als dieser fürchterliche Schneesturm getobt hat. Ob das alles auch mit der Sonnenwende zu tun hat?“
    Die Frage blieb im Raum stehen, doch Peter, der Graf vom Palfen, hatte eine Idee: „Wir könnten doch zur Sommersonnenwende wieder ein Ritual durchführen. Nicht so eines wie im August mit Tino, dem Australier, in der kleinen Kirche. Nein, sondern ein solches wie zur Gründung unseres Isais-Ringes. Damals schien es doch, als hätten sich die dunklen Mächte dagegen auflehnen wollen.“ Seine Miene wurde finster und er sprach mit seiner tiefen Stimme in verheißungsvollem Ton. „Also meiner Meinung nach sollte so ein Ritual doch am besten wirken, wenn sich das Licht auf dem Höchststand seiner Kraft befindet. Und danach geht ihr beide in den Berg zu der goldenen Kugel.“
    „Ja, wenn wieder alles so klappt wie im Vorjahr und wir wieder den verborgenen Mechanismus am Eingang betätigen können.
    Claudia muss natürlich mit dabei sein, so will es ja die Prophezeiung“, antwortete Wolf.
    „Vielleicht war es damals tatsächlich noch zu früh und die neun Scheiben begannen sich deshalb zu bewegen“, meinte Herbert.
    „Aber bis dahin ist ja noch genügen Zeit“, sagte Wolf und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas. Er bevorzugte schon seit längerer Zeit eine Mischung bestehend aus einer Weißweinschorle und einem Drittel Orangenlimonade. Das war bei den oft stundenlangen Gesprächen erfrischend, durstlöschend, aber auch recht alkoholarm und stellte somit ein ideales Getränk dar. Sogar die Wirtsleute vom alten Gasthof überlegten schon, wie man dieses Getränk benennen könnte, damit es auch auf der Karte einen Platz fände.
    Auf alle Fälle werde ich aber vorher noch den Illuminaten Becker fragen.
    Ich habe nämlich keinen blassen Schimmer davon, was wir dort drinnen im Berg tun müssen, wenn wir wieder in diese riesige Kuppel gelangen. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher