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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Mitte am Untersberg.
    Die Gewitterfront war mittlerweile schon bedrohlich nahe an den Untersberg herangekommen und von ferne konnten sie schon vereinzelte Blitze sehen und dumpfes Donnergrollen hören.
    „Jetzt sehen wir zu, dass wir noch rechtzeitig die Alm erreichen, die Gewitter am Berg sind gar nicht so ungefährlich“, rief Bauer seinen beiden Kameraden zu und im Eilschritt liefen sie den Hochwald hinunter. Noch vor dem Einsetzen des Regens erreichten die Soldaten die Hütte.
    Nachdem sie Feuer im Ofen gemacht hatten und vor dem Wetter geschützt in der Hütte saßen, überlegte Bauer: „Wir waren also heute Nachmittag in Argentinien, in welcher Zeit wir dort gelandet sind, wissen wir leider nicht. Ich hatte so etwas bisher nicht für möglich gehalten, aber offensichtlich ist an den alten Geschichten um den Untersberg etwas Wahres dran. Der General wird sich bestimmt freuen über unsere Entdeckung. Morgen gehen wir wieder zurück zur Station.“

Kapitel 15 – Die Zeittore vom Karnak-Tempel

    Wolf erhielt von einem Bekannten aus Deutschland einen Hinweis, dass sich in Luxor, im Tempel von Karnak eine geheimnisvolle Tür befinden solle, hinter welcher schon Leute verschwunden wären. Er wollte dieser Sache nachgehen, und da sich ja dort im Karnak-Tempel auch die „Rote Kapelle“ der Pharaonin Hatschepsut befand, die er noch nie besichtigt hatte, war das jetzt eine gute Gelegenheit, dorthin zu fahren. Er rief die beiden Polizisten Herbert und Elisabeth an und auch Claudia, ob sie nicht Lust hätten, ihn für ein paar Tage nach Ägypten zu begleiten. Alle drei willigten ein und kurzerhand waren die Flüge gebucht. Diesmal würde es eine Zwischenlandung in Kairo geben. Von dort sollte die Reise dann mit einem kleineren Flugzeug nach Luxor weitergehen.
    „Ich hätte nie gedacht, dass du so spontan bist und so einfach von heute auf morgen nach Ägypten fliegst, nur um nachzuprüfen, was es mit dieser ominösen Tür im Karnak-Tempel auf sich hat“, meinte Elisabeth.
    „Na ja, es geht schließlich nicht nur um die Tür im Tempel, wir werden auch dem Grabräuber Rassul wieder einen Besuch abstatten. Ich werde einen der beiden schwarzen Steine mitnehmen, damit ich ihm diesen zeigen kann“, antwortete Wolf, „vielleicht hören wir wieder etwas Neues von ihm.“
    Dann wandte er sich zu Claudia. „Und du hast dann Gelegenheit, diesen Rassul, von dem ich dir schon viel erzählt habe, auch persönlich kennenzulernen, einen richtigen Grabräuber. Von dem haben wir ja voriges Jahr diese Gedichte an Hatschepsut, die Herrin der beiden Länder, erhalten, die dir so gut gefallen haben.“
    „Das klingt ja echt spannend“, meinte Claudia, „ich freue mich schon drauf.“
    Herbert lachte. „Aber passt auf, dass ihr nicht hinter dieser geheimnisvollen Tür im Karnak-Tempel verschwindet, sonst wird das nichts mehr mit dem Rassul.“
    Einige Tage später waren die vier bereits in Luxor und stöhnten unter der Hitze, die dort sogar noch spät am Abend herrschte. Immerhin waren es knapp vierzig Grad, die den Freunden vom Isais-Ring zu schaffen machten. „Schade, dass Linda diesmal nicht dabei ist“, sagte Wolf, als sie bei einem kühlen Karkadeh auf der Nilterrasse vom Hotel saßen, „mit ihr habe ich hier in Luxor schon viele Wochen verbracht, es würde ihr sicherlich gefallen.“
    „Weshalb ist sie diesmal nicht auch mitgekommen?“, fragte Claudia.
    „Ganz einfach“, erwiderte Wolf, „die ist gerade im Begriff zu übersiedeln. Jetzt, da sie in Pension ist, hat sie die Zeit dazu, das alte Haus ihrer Mutter zu renovieren. Deshalb kommt sie auch so selten zu unseren Zusammenkünften.“
    „Irgendwie schade“, warf Herbert ein, „gerade sie, die schon so vieles mit dir hier unten in Ägypten erlebt hat, wäre eine echte Bereicherung für uns gewesen.“
    Am nächsten Tag, früh am Morgen, als die Temperatur noch erträglich war, fuhren sie mit einem Taxi zum nahe gelegenen Karnak-Tempel. Aufgrund der innenpolitischen Schwierigkeiten waren schon seit über einem Jahr kaum Touristen in Ägypten. Wo sich früher die Leute an der Kasse beim Eingang zum Tempel in Scharen drängten, war so gut wie niemand zu sehen.
    „Ich schlage vor, dass wir uns zuerst die Rote Kapelle anschauen und dann nach dieser mysteriösen Tür sehen, was meint ihr?“, fragte Wolf in die Runde.
    Alle waren einverstanden und kurz nach dem zweiten Pylon gingen sie im Open-Air-Museum zu dem Bauwerk der Hatschepsut. Claudia betastete die Wände

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