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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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einzigen großen Raum zu bestehen. Zur Meerseite hin waren fünf große Fenster angebracht, so, als würde es sich hier um einen Beobachtungsposten handeln.
    Da der Weg noch weiterführte, sagte der Obersturmführer: „Gehen wir noch ein Stück, vielleicht finden wir etwas, das uns Aufschluss über diese Gegend geben kann.“ Dann blieb er plötzlich stehen, sah in Gedanken versunken aufs Meer hinaus und meinte:
    „Fassen wir zusammen, wir sind kurz unter dem Plateau des Untersberges bei einem sehr seltsamen, gut getarnten Eingang ins Bergesinnere gelangt und haben maximal eine Wegstrecke von einem Kilometer zurückgelegt. Und jetzt sind wir am Ufer eines Meeres. Wie sollte das möglich sein? Oder ist das vielleicht die ‚Innere Erde?‘“
    „Das kann doch gar nicht sein, es müssten Hunderte, wenn nicht Tausende Kilometer sein, um in die ‚Innere Erde‘ zu gelangen“, erwiderte einer der Soldaten. „Ich habe mich mit dieser Thematik eingehend beschäftigt und wir sind doch gerade nur ein Stück in diesem glatten, schwarzen Tunnel gegangen.“
    Da entdeckten die drei ein Fischerboot, welches gerade in einen winzigen Hafen einlief. Es war eigentlich nur eine kleine Mole, an welcher einige Boote festgemacht waren. Sie mussten noch ein Stück landeinwärts gehen, um zu der Stelle zu gelangen, an der das Schiff angelegt hatte.
    Es war ein kleiner Kutter und die Fischer luden gerade ihren Fang auf einen Lastwagen um.
    Sie hatten noch eine schmale Landzunge zu überqueren, dann waren sie bei der Mole angelangt.
    Etwas argwöhnisch wurde Bauer mit seinen zwei Soldaten, welche ihre Waffen gut sichtbar umgehängt trugen, begutachtet.
    „Heil Hitler!“, grüßte der Obersturmführer die drei fremdländisch aussehenden Leute, welche aber mit diesen Worten offenbar nichts anzufangen wussten. Sie sahen sich nur kurz an, dann lachte einer und erwiderte den Gruß mit „Buenos tardes, Senores!“
    „Wo befinden wir uns hier? Wie heißt dieses Land?“, fragte Bauer die Fischer, welche sich aber nur ratlos ansahen und untereinander einige Worte auf Spanisch wechselten.
    „ Perdona, pero no le comprendo“, sagte schließlich einer der Männer.
    „Das sind Spanier“, rief einer der beiden Soldaten, „wir befinden uns demnach an der spanischen Küste.“
    „Nicht unbedingt“, erwiderte Obersturmführer Bauer, „in vielen Staaten Lateinamerikas wird ebenfalls Spanisch gesprochen und auch dort liegen alle diese Länder am Meer.“ Er sah die Fischer an und deutete mit der Hand auf die Berge hinter ihm, dabei zog er einen Kreis, worauf er fragend, achselzuckend die Schultern hob. Einer der Fischer schien diese Gebärde zu verstehen und meinte nur: „Argentina!“
    Bauer nickte nur mit dem Kopf. „Es ist kaum vorstellbar, aber so, wie es scheint, befinden wir uns tatsächlich in Argentinien. Schade, dass keiner von uns Spanisch spricht. Wir können daher nicht einmal nach dem heutigen Datum fragen.“
    „Weshalb nach dem Datum?“, fragte einer der beiden Soldaten.
    „Nun, wie ihr wisst, wird am Untersberg doch immer wieder von sogenannten Zeit- und Raum-Portalen berichtet. Es wäre doch leicht möglich, dass wir so einen Durchgang entdeckt haben und dadurch eben hier in Argentinien herausgekommen sind. Das würde aber auch bedeuten, dass wir uns dann auch in einer anderen Zeit befinden könnten“, bemerkte Bauer. „Seht euch doch einmal den Lastwagen an und die Antennen am Schiff, ich vermute, dass wir in der Zukunft gelandet sind.“
    In diesem Moment sah er, dass einer der Fischer ein winziges Sprechgerät an sein linkes Ohr hielt und sich damit auf Spanisch mit irgendjemandem unterhielt. Das musste ein Funkgerät in Miniaturausführung sein. Also war es eine Zukunft, in der sich die drei nun befanden.
    „Wir gehen wieder zum Portal zurück, wer weiß, was die Leute in dieser Zeit für Waffen haben. Vermutlich würden wir ihnen mit unseren Maschinenpistolen haushoch unterlegen sein. Hier ist ein rascher Rückzug angesagt.“ Sie winkten den Fischern noch zu und marschierten wieder den Uferweg zum Portal zurück. Sie befürchteten schon, dass der Eingang vielleicht in der Zwischenzeit verschwunden sein könnte, aber ihre Ängste waren unbegründet. Majestätisch ragte das steinerne Portal am Berghang empor.
    Der kleine Trupp marschierte hinein und nach kurzer Zeit passierten sie wieder die Stelle mit der Edelstahlplatte. Wenig später standen sie erleichtert wieder vor der Felswand mit dem dunklen Fleck in der

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