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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Obersturmführers verschwand ebenso darin wie zuvor die Hälfte der Maschinenpistole.
    Einer seiner beiden Begleiter hob einen kleinen Stein vom Boden auf und warf ihn mit Schwung gegen die Wand, in welcher dieser augenblicklich verschwand. Unmittelbar darauf hörte man das Kollern des Steines auf einem harten Untergrund.
    Bauer fasste sich als Erster wieder. „Ich werde versuchen, da hineinzugehen. Ihr wartet draußen.“
    Mit diesen Worten machte er einen großen Schritt und verschwand vor den entsetzten Augen seiner Kameraden direkt in der dunklen Stelle.
    „Ihr könnt nachkommen!“, hörten die beiden Soldaten ihren Anführer rufen.
    Sie konnten ihn laut und deutlich verstehen, so, als stünde er unmittelbar vor ihnen. Zögernd gingen beide auf den dunklen Felsen zu und befanden sich im nächsten Augenblick im Inneren des Berges. Das war aber keine Höhle im herkömmlichen Sinn. Nein, die Wände sahen aus, als bestünden sie aus geschmolzenem, schwarzem Glas. Und auch der Boden war glatt und eben.
    Es war auch gar nicht völlig finster in diesem tunnelähnlichen Gang, welcher eine Breite von ungefähr drei Metern hatte und eine Höhe, bei der ein Kleinlastkraftwagen Platz gehabt hätte. Das Licht von außen schien herein und man konnte sogar hinaussehen, wenn auch etwas diffus, so, wie durch einen dünnen Vorhang.
    „Was das wohl sein mag? Und vor allem, wer ist in der Lage, so etwas zu bauen?“, fragte Obersturmführer Bauer.
    Er beschloss, mit seinen beiden Männern tiefer in den Gang hineinzugehen. Sie nahmen die Batterielampen aus ihren Rucksäcken, in deren Schein sie dann die glatte Oberfläche der Wände bestaunen konnten. „Nehmt eure Maschinenpistolen schussbereit in die Hände“, befahl er seinen Männern, „wer weiß, was uns hier drinnen erwartet. Ich möchte nicht, dass wir uns überraschen lassen und in irgendeine Falle tappen.“
    Nach etwa fünfzig Metern kamen die Soldaten an eine Wand aus Edelstahl, welche den Tunnel zur Gänze abschloss.
    „Sieht so aus, als wäre hier Endstation“, sagte Bauer und klopfte mit der Faust gegen die Stahlwand.
    Einer seiner beiden Begleiter stieß vorsichtig mit dem Lauf seiner Maschinenpistole mehrmals an die silbrig glänzende Wand, so, als wolle er klopfen. Er ging dabei nach links, und als er das letzte Mal mit dem Lauf gegen die Stahlplatte klopfen wollte, stieß er ins Leere.
    „Obersturmführer, hier ist ein Durchgang, es sieht nur so aus, als wäre es eine Stahlplatte, aber der letzte Meter ist durchlässig, so wie an der Felswand draußen“, meinte der Soldat, worauf Bauer befahl, weiterzugehen. Ein eigenartiger Schimmer erhellte hinter dieser stählernen Wand den Gang, sodass sie ihre Lampen wieder einstecken konnten. Sie marschierten nicht einmal eine Viertelstunde, da wurde es auf einmal wieder heller. Es sah aus, als ob sie auf einen Ausgang zuschritten. Von ferne war ein Rauschen zu vernehmen. Tatsächlich gelangten sie an ein großes Steinportal. Der Soldat an der Spitze rief plötzlich: „Das ist das Meer!“
    „Unmöglich!“, antwortete Bauer. „Wir befinden uns hier auf dem Untersberg bei Salzburg in einer Höhe von circa eintausendfünfhundert Metern. Ganz und gar unmöglich, dass hier ein Meer sein kann.“
    Inzwischen war er aber mit dem anderen SS-Mann ebenfalls am Ausgang angelangt. Was die drei hier zu sehen bekamen, verschlug ihnen den Atem.
    Sie standen am Gestade eines Meeres. Einige Wolken waren am blauen Himmel zu sehen und es herrschte eine angenehme Temperatur. Ein starker Wind blies ihnen die salzige Luft ins Gesicht. Das Ufer war felsig und wenige Meter unter ihnen donnerte die Brandung an die Klippen. Draußen auf dem Meer tanzten Schaumkronen auf den Wellen. Als sie sich umdrehten, sahen sie, dass sie aus einem imposanten steinernen Portal am Berghang herausgekommen waren.
    „Leute, ich habe weder eine Ahnung, wo wir hier sind, noch, was das alles zu bedeuten hat. Aber wenn wir schon einmal da sind, dann schauen wir uns etwas um.“
    Von dem Portal führte ein schmaler Weg am Meer entlang zu einem kleinen, weißen Gebäude, welches auf einer Anhöhe stand. Es waren nur ein paar Hundert Meter. Die Soldaten hatten noch immer ihre Waffen im Anschlag, als sie das Haus erreichten. Vorsichtig öffneten sie die Tür, doch da war niemand zu sehen. Einige technische Geräte, welche ihnen aber völlig unbekannt erschienen, standen da auf Regalen. Das runde Haus hatte ein kuppelförmiges Dach und schien nur aus einem

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